"Rock at Church" in Ladenburg: Über 200 Bands wollten dabei sein

Ladenburg. Die Sonne brennt derzeit noch brutal vom Himmel. Ein wenig Hoffnung auf Wolken und angenehmere Temperaturen macht „Rock at Church“ (RaC) beim Altstadtfest in Ladenburg am Samstag, 9. September, und Sonntag, 10. September.

Hat doch das vor 31 Jahren gegründete Benefizfestival an beiden Tagen Hauptgruppen im Programm, die sich mit englischen beziehungsweise US-amerikanischen Bandnamen auf den Herbst beziehen. Das sind Autumn Tree (Herbst-Baum) aus Mannheim am ersten Abend und Melbourne Fall (Melbourne-Herbst) aus Ludwigshafen zum sonntäglichen Finale.

"Rock at Church" in Ladenburg: Zehn Bands spielen im Kirchengarten

„Das sind zwei super Headliner, und wir haben auch insgesamt ein wirklich tolles Line-Up“, freut sich Franziska Erhardt vom RaC-Team über insgesamt zehn Pop- und Rockformationen aus der Region und darüber hinaus auf der mobilen Bühne im evangelischen Kirchengarten. Dort gibt’s am Sonntag eine Premiere – nämlich ein Kinderprogramm: „Wir haben festgestellt, dass auf dem Altstadtfest wenig für Kinder und junge Familien geboten wird, und das möchten wir ändern“, erklärt Erhardt den neuen Programmpunkt „Rock at Church Kids“. Neben der bereits länger bewährten Kinderhüpfburg soll es am zweiten Festivalnachmittag von 12 bis 15 Uhr weitere kindgerechte Aktivitäten zum Mitmachen und Zuschauen geben.

Dazu passt der diesjährige Spendenzweck: Der RaC-Erlös kommt diesmal der Stiftung Lebenspfade zugute (https://lebenspfade.org). Diese wurde vor elf Jahren von Martina und Stefan Heinrich in Ladenburg gegründet. Bis heute fördert die Stiftung unter dem Dach der Stiftung Diakonie Baden Talente und Begabungen junger Menschen. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche zu unterstützen, die eine besondere Lebenssituation meistern müssen. Im vergangenen Jahr hatten die RaC-Verantwortlichen 1500 Euro an den Integrationshilfeverein Ladenburg INT.AKT überwiesen.

Überregionale Showgröße bei "Rock at Church" in Ladenburg

Für die Ladenburger Sängerin Jeannette Friedrich dürfte schon allein der soziale Aspekt des Festivals Grund genug für einen kurzen Auftritt am Sonntag von 15 bis 15.30 Uhr sein. Doch auch das RaC-Markenzeichen, ein Podium für junge Musizierende bieten zu wollen, könnte dafür ausschlaggebend sein, dass die Friedrich dort ihre starke Stimme hören lässt.

Ist doch die überregional bekannte Showgröße vom Mannheimer Capitol, die bei der Buga auf dem Spinelli-Gelände im Musical „Ein Lied kann eine Brücke sein“ die Hauptrolle der Joy Fleming gibt, für ihre ganz eigene Nachwuchsförderung bekannt. So hatte sie bereits 2017 und danach junge Talente des Ladenburger Luther-Musicals der örtlichen evangelischen Kirchengemeinde wie Mannheims Rouven Gruber und Pascal Göpel gecoacht. Seit Jahren ist sie Gesangslehrerin der Musikschule in ihrer Heimatstadt.

200 Bewerbungen fürs Programm

Was das übrige Programm betrifft, so galt es, ein Luxusproblem zu lösen: „Es war überwältigend. Wir hatten über 200 Bewerbungen – und damit so viele wie noch nie zuvor seit der Erstauflage 1992“, teilt Erhardt mit. Die Auswahl sei deshalb „superschwer gefallen“. Doch sei es zugleich „schön zu sehen, dass sich die Musikszene nach den schweren Corona-Jahren wieder zu erholen scheint“.

Außer Filistine (Neumarkt/Oberpfalz), die 2019 schon mal bei RaC dabei waren, seien nur Bands am Start, die bislang noch nicht im Kirchgarten auftreten sind. Mit Ausnahme der jungen Coverband melontime (Karlsruhe) präsentierten alle überwiegend eigene Songs. Das Programm findet sich auf http://rockatchurch.de.