Ladenburg. Die „Adventslust“ ist die kleine Schwester der Ladenburger „Gartenlust“. Doch scheint die vorweihnachtliche Freude beim gastgebenden Pflanzenhandel Huben ebenso stark ausgeprägt zu sein wie das Vergnügen am zweijährlichen Großereignis im Sommer. Das zeigt sich am Mittwoch bei den letzten Vorbereitungen auf die neunte Auflage der vorweihnachtlichen Verkaufsausstellung: Das Gelände im Stadtteil Rosenhof verwandelt sich erstmals nach mehrjähriger, Pandemie-bedingter Pause wieder in einen größeren winterlichen Markt.
Ab Donnerstagvormittag locken bis einschließlich Samstag, 25. November, jeweils von 10 bis 20 Uhr nicht nur erneut Adventskränze und winterliche Accessoires in die Baumschule am Schriesheimer Fußweg. Obendrein gibt es an den insgesamt mehr als 35 Ständen, darunter „Kleine Gaumenfreuden“ von Dagmar Wagner (Edingen-Neckarhausen), auch wieder allerlei Leckeres aus der Metropolregion und darüber hinaus. „Bei duftendem Tannengrün treffen Weihnachtsarrangements auf erlesene Kulinarik“, heißt es in der Einladung, die die Stammkundschaft erreicht hatte. Daran mitgewirkt hat die selbstständige Event-Designerin Lisa Schürg. Die Lebensgefährtin von Carlo Huben, einem der Mitbesitzer des Familienunternehmens, gehört zum „Adventslust-Team“.
Mit Ansturm ist zu rechnen
„Wir hoffen, dass es wieder so gut besucht wird wie 2019“, sagt Huben. Damals seien – grob geschätzt – zwischen 7000 und 10 000 Gäste dabeigewesen. Es ist wohl erneut mit einem Ansturm zu rechnen. Denn wegen der Pandemie hatte es in den vergangenen drei Jahren lediglich jeweils ein „Adventswandeln“ gegeben. Zum Neustart der Reihe hat Huben vorübergehend sein Büro in einer Blockhütte auf dem Gelände geräumt: Dort ist ein Popup-Store mit Taschen der Traditionsfirma „Jost Bags“ aus dem Westerwald entstanden, weil Chefin Josefine Jost mit Hubens Lebenspartnerin befreundet ist. Außerdem präsentiert Seitz Garten- und Landschaftsbau aus dem Mannheim-Wallstädter Weiler Straßenheim mit der Eigenmarke „AusZEIT!“, die ab 2024 dauerhaft bei Huben ausstellt, Pool- und Wellnesszubehör wie Grills und Saunen.
„Der vorweihnachtliche Zauber steht in diesem Jahr unter dem Motto: ,Natürlich Huben’“, erklärt Huben als Mitglied aus der vierten Generation der Geschäftsleitung der 1905 von Friedrich Huben gegründeten Firma. „Es geht kreativ zurück zu unseren gärtnerischen Wurzeln, und wir setzen dabei auf Natürlichkeit, die mit Stilgefühl mal minimalistisch und mal extravagant daherkommt“, sagt Huben. „Da haben wir natürlich das Glück, in der Baumschule an der Quelle zu sitzen“, erklärt Ursula Holdermann.
Getrocknetes aus der Natur ist großes Thema
Die Leiterin der Blumenbinderei zählt auf, was die Huben-Gärtner ihr alles geschnitten haben, damit das Floristikteam auf Arbeitsmaterial unter anderem von immergrüner Magnolie, Steineiche und Zeder sowie ausgefallene Früchte zurückgreifen könne. Dies sei auf dem Großmarkt oft nicht zu bekommen.
Sie sei zwar kein Fan des momentan angesagten Boho-Chics, der auch Ibiza-Stil genannt wird. „Aber wir lassen diesen eigentlich ganz schönen Trend, den man auch mit Nachhaltigkeit verbindet, auch nicht links liegen“, verrät Holdermann.
Ein großes Thema ist dieses Jahr Getrocknetes aus der Natur als Gestaltungselement. Außerdem weist die Floristin auf Kerzen aus der schweizerischen Stiftung Weizenkorn hin – „ein tolles soziales Unternehmen“, in dem vorwiegend junge Frauen und Männer mit Unterstützungsbedarf arbeiten und so Wertschätzung erfahren. „Wir werden nicht nur bei der Vorbereitung, sondern auch bei der Durchführung von Gärtnerinnen und Gärtnern unterstützt“, betont Holdermann. Sie weiß die Verstärkung für ihre Floristik-Mitarbeitenden Maria, Rebecca, Tanja, Susanne und Dennis zu schätzen: „Die sind über die Jahre schon Profis geworden beim Andrahten von Kerzen, Adventskränze bestücken und Nacharbeiten der Bestellungen“, sagt Holdermann zufrieden strahlend.
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