Jumelage

Ladenburgs Partnerschaft mit Garango soll bekannter werden

Der enue Garango-Platz in Ladenburg ist jetzt auch offiziell seiner Bestimmung übergeben worden. Zusammen mit Karola Liebrich vom Garango-Verein enthüllte Bürgermeister Stefan Schmutz dazu eine Info-Stele

Von 
Peter Jaschke
Lesedauer: 
Die vom örtlichen Unternehmen Agus-Media gestaltete Infostele am Garangoplatz haben Karola Liebrich und Stefan Schmutz enthüllt. © Peter Jaschke

Ladenburg. Bequem wirkende Bänke laden bei fast jedem Wetter zum Hinsetzen ein, afrikanische Savannengräser wiegen sich im Wind, und die Bronzeskulptur gibt vor der historischen Bischofshofmauer am Lobdengau-Museum einen wunderbaren Blickfang ab. So ist es kein Wunder, dass der im vergangenen Spätsommer angelegte Garango-Platz so gut angenommen wird. Am Mittwoch hat ihn Ladenburgs Bürgermeister Stefan Schmutz nun auch offiziell seiner Bestimmung übergeben. Zusammen mit Karola Liebrich vom Garango-Verein enthüllte er dazu eine Info-Stele.

Darauf veranschaulichen Bilder und Texte eine „Partnerschaft auf Augenhöhe“, wie die Jumelage mit der Region im westafrikanischen Burkina Faso genannt wird. „Dieser Platz ist ein Mehrwertgewinn für unsere Stadt“, sagt Schmutz. Die landschaftsgärtnerisch gestaltete Fläche, zu der auch ein neugepflanzter, aber schon recht stattlicher Lederhülsenbaum (Gleditschie) gehört, soll sowohl die 1983 gegründete Partnerschaft mit dem Savannenland bewusstwerden lassen als auch das, was jener Verein dort seit Jahrzehnten leistet. Seit 2008 hat Garango eine Ladenburg-Allee. „Diese Verbindung ist aufrichtig und fest in der Stadtgesellschaft verankert“, betont Schmutz vor vielen Vereinsaktiven und Mitgliedern des Gemeinderats, der die Platzanlage für rund 40 000 Euro Anfang 2023 beschlossen hatte.

Pfeiler korrespondiert mit der Bronzeplastik „Der Schutz“

„Das ist ein schönes Zeichen der Freundschaft“, sagt Karola Liebrich strahlend. Es freue sie, dass die Gleditschie so kräftig austreibe. Auf sie wirke das wie ein Zeichen dafür, dass „die Freundschaft lebt“. Ein Foto, dass sie dem Partnerschaftskomitee in Garango gesendet habe, rufe dort Begeisterung hervor. Schmutz betont: „Ziel ist es, mit der Stele noch mehr Menschen auf den Garango-Verein aufmerksam zu machen.“ In Anlehnung an den nahegelegenen Ort der Menschenrechte und die Hinweistafelreihe im Benz-Park sei jener Infopfeiler ebenso aus angerostetem Cortenstahl gestaltet. Er korrespondiere damit auch farblich mit der benachbarten Bronzeplastik „Der Schutz“ des ursprünglich aus Garango stammenden Künstlers Jean-Luc Bambara von 2005.

Die ansprechende Umsetzung der Stele hatte das örtliche Unternehmen Agus-Media übernommen. Interessierte erfahren das Wichtigste über Geschichte und Ziele der Partnerschaft. Ein QR-Code, der sich mit Smartphone-Kameras lesen lässt, führt auf die Internetseite des Garango-Vereins. Warum es bis zum Aufstellen der Stele einige Monate gedauert hatte, erklärt Schmutz ebenso: Neben Fotos aus der Frühzeit der Freundschaft habe man aktuelle Aufnahmen vom jüngsten Besuch einer Delegation aus Garango im vergangenen September abbilden wollen, als das 40-jährige Bestehen der Partnerschaft in Ladenburg gefeiert worden war. Weil das Wetter lange nicht passend erschien, hatten sich Verwaltung und Partnerschaftsverein auf diesen Termin im Frühling geeinigt, ohne zu ahnen, dass die Temperaturen derartig frisch sein würden wie am Mittwoch.

Mehr zum Thema

Mobilität

Lastenräder zum Leihen in Ladenburg

Veröffentlicht
Von
Peter Jaschke
Mehr erfahren
Verkehrsversuch

Einbahnstraßen-Test in Ladenburg: Der Umbau kostet Millionen

Veröffentlicht
Von
Peter Jaschke
Mehr erfahren
Geschichte

Erinnerungskultur gestalten

Veröffentlicht
Von
Bernhard Haas
Mehr erfahren

Die großzügige Unterstützung durch die Fachfirmen Erda, Huben und Wolf würdigt Schmutz ebenso wie Gemeinderat und Initiatoren. Dank gebühre der ehemaligen Rathausmitarbeiterin Iris Lipowsky, die maßgeblich an der planerischen Umsetzung mitgewirkt habe. Chemiekonzern ICL und Volksbank Kurpfalz hatten Sitzbänke gestiftet. Über eine großzügige private Spende in Höhe von 1000 Euro hatte sich die Vorsitzende Liebrich bereits tags zuvor gefreut: Das seit 45 Jahren in Ladenburg lebende Ehepaar Ines und Gerhard Kasimir, vor 41 Jahren Mitgründer des Vereins, stellte diese Summe zur Verfügung. Damit wird eine weitere Lerntafel für eine vom Verein geförderte Schule im Partnerschaftsgebiet finanziert.

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen

VG WORT Zählmarke