Ganze Arbeit haben zehn Freiwillige im archäologischen Fenster auf der Nordseite der Sebastianskapelle in Ladenburg geleistet: Steinerne Zeugen der Stadtgeschichte sind jetzt wieder von Moos, Wildkräutern und Abfällen befreit. Diese zum Schutz des Sandsteins notwendige Aktion des örtlichen Geschichtsvereins Heimatbund hatten Uta Blänsdorf-Zahner und Michèl Schummer organisiert. „Das wurde schon länger nicht mehr gemacht, und ich bin erfreut über die Resonanz“, sagt die Vorsitzende Carola Schuhmann.
Von einer Touristengruppe, der Evelyn Bausch im Römerin-Gewand gerade die Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigte, gab’s Szenenapplaus für den Einsatz. Handelt es sich doch um ein Fleckchen, wo die Abfolge verschiedener Epochen der Stadtgeschichte auf engstem Raum sichtbar werden. Zu sehen und beschildert sind Überreste folgender Besiedlungsphasen: Römisches Steinkastell aus dem ersten und antike Forumsstraße aus dem zweiten Jahrhundert, fränkischer Königshof, Bischofshof und frühmittelalterliche Stadt.
Es wird immer noch ein „Kümmerer* gesucht
Zuletzt hatte sich der im vergangenen Jahr verstorbene stellvertretende Heimatbund-Vorsitzende Hermann Mayer regelmäßig um die Säuberung dieser Ausgrabungen gekümmert. In der Hoffnung, vielleicht wieder einen so tatkräftigen „Kümmerer“ zu finden, war zur Putzaktion aufgerufen worden. „Damit alle Besucher der Stadt sich wieder eine bessere Vorstellung vom Glanz des römischen Lopodunum und der mittelalterlichen Stadt machen können“, teilte Michèl Schummer mit. Mitgewirkt haben neben den bereits drei Genannten: Gerald Glombitza, Sophian Habel, Fred Hammerschlag, Sabine Haneke, Norbert Meyer, Peter Petersen, Jennifer Zimmermann. pj
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