Ladenburg: Meisterwerke werden zu 3D-Miniaturen

Ladenburg. Über eine gut besuchte Vernissage ihrer aktuellen Ausstellung freute sich Susanne Ochs. Die für liebenswerte Heimatserien wie „Heidelzwerg – ganz groß“ bekannte Heidelbergerin wurde von unserer Kulturredaktion vorgestellt. Jetzt zeigt Ochs als Mitglied beim Kunstverein Ladenburg (KVL) in der Hauptstraße 6 „Die Mini-Masters – berühmte Gemälde im Maßstab 1:87“. Ihre gekonnten Fotografien ikonischer Werke von Pieter Bruegel bis Pablo Picasso und deren künstlerische Interpretation mit Humor und winzigen Figuren in 3D-Schaukästen sind bis Sonntag, 1. September, freitags, samstags und sonntags jeweils von 16 bis 19 Uhr zu sehen.

Durch eine frühere Ausstellung der Wortmalereien von Saxa alias Sascha Lehmann aus Köln war Ochs auf den KVL aufmerksam geworden. „Bei dieser hochkarätigen Veranstaltung habe ich mich gefragt, ob ich auch als Nicht-Ladenburgerin Mitglied werden könnte“, erzählt die Künstlerin aus Neuenheim, wie sie kurz darauf dem Verein um seine Vorsitzende Silke Peters beitrat.

„Man muss auch nicht unbedingt Künstler sein, um Mitglied zu werden“, erklärt Peters mehr als 30 Besuchern, die bei bestem Biergartenwetter am Freitagabend der Kunst den Vorzug gegeben hatten. Für Peters ist das kein Wunder angesichts einer „sehr, sehr schönen Schau“.

Hauptberuflich Übersetzerin, war Ochs als Tochter eines Modellbauers und leidenschaftliche Miniaturfotografin zu jenen charmanten Installationen gekommen, die der KVL in Ladenburg zeigt. „Es macht mir Spaß und ich will anderen Leuten Spaß machen“, sagt Ochs. Der aufwändige Entstehungsprozess ihrer Werke mit Pinzetten und Lupe, den sie auch in einem Bildband des Kurpfälzischen Verlags erläutert, sei „ein bisschen wie bei der Uhrmacherei“. Ihr Anliegen beschreibt sie in Ladenburg so: „Wenn das Interesse an einem der von mir interpretierten Meisterwerke neuentfacht wird, habe ich etwas richtig gemacht.“