Gastronomie

Backmulde feiert Jubiläum in Ladenburg: 20 Jahre mit Leidenschaft und Herz

Seit 20 Jahren gibt es das Restaurant Backmulde bereits in Ladenburg - das Jubiläum hat das Team um Restaurantchef Rainer Döringer ausgiebig gefeiert. Gerade hat er zudem den Pachtvertrag um 20 weitere Jahre verlängert

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Peter Jaschke
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Rainer Döringer und Tanja Tholey freuen sich. © Peter Jaschke

Ladenburg. Alle bedeutenden Restaurantführer haben die Ladenburger Backmulde auf dem Zettel: Ob Gault-Millau, Gusto, Michelin, Aral oder Varta - überall wird das Haus in der Hauptstraße empfohlen. Dass das Altstadtlokal deshalb ein „Aushängeschild“ für Ladenburg sei, würdigte Bürgermeister Stefan Schmutz bei der zweitägigen „Küchenparty“ zum 20-jährigen Bestehen. Das Jubiläum sei ein „Meilenstein“, weil es gelungen sei, so lange auf hohem Niveau zu agieren. Für Restaurantchef Rainer Döringer sind es „Leidenschaft und Herz“, die den Erfolg begründen.

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Auch dank der Küchenchefs Daniel Geib und Lukas Hunscher gehört sein Haus seit mehreren Jahren stets zu den 500 besten Restaurants in Deutschland. „Und wir haben tolle Gäste“, sagt Döringer auch im Namen seiner Lebensgefährtin Tanja Tholey und des gesamten Teams. Das alles habe sich beim Jubiläumswochenende, das bei weitgehend sonnigem Wetter überwiegend im Freien stattgefunden hatte, wieder bestätigt: „Es war sensationell, die Gasse war voll, und wir hatten eine super Stimmung“, berichtet Döringer. Die Rückmeldungen der Gäste fielen „großartig“ aus. Auch deshalb habe er mit einem guten Gefühl gerade den Pachtvertrag um 20 Jahre verlängert. „So lange wollen wir weitermachen, so Gott will“, sagt der heute 55-jährige Wein-Sommelier, Restaurantfachmann und Bankkaufmann.

„Stabil und auf hohem Level arbeiten“

„Weiterhin so stabil auf dem gewohnt hohen Level arbeiten“, das nennt Döringer als Ziel. Er und Co-Restaurantleiterin Tholey begrüßen ihre Gäste im Erdgeschoss eines eindrucksvollen Fachwerkhauses: Das ehemalige „Gasthaus zum Rössel“ wurde 1388 im gotischen Stil mit seinem charakteristisch vorkragenden Obergeschoss erbaut. Das ursprünglich freistehende Bürgerhaus vergrößerte man laut Ladenburg-Lexikon 1707 im barocken Stil und verlegte den Eingang zur Hauptstraße. An die Jahrzehnte mit der Bäckerei Bühler in diesen Räumen erinnern sich ältere Ladenburger sicher noch. Dieses Handwerk war auch ausschlaggebend für den späteren Namen des Lokals. Ab 1976 folgten wieder gastronomische Nutzungen. Im Eigentum von Roland Kupka wurde 1998/99 zusammen mit Egon Lackner als Architekt gründlich saniert. 2004 erfolgte die Wiedereröffnung durch Döringer.

Auch spanische Weine auf der Karte

„Unsere Gäste schätzen dieses geschichtsträchtige Ambiente mit modernem Mobiliar, aber auch unseren lockeren und entspannten Service, der immer hochprofessionell ist“, erklärt Döringer. Seine Devise lautet schon immer: Hochkarätig zwar, aber nicht abgehoben oder gar steif. Er serviert „feine, mediterran inspirierte Speisen“ zu ausgewählten Weinen. So gab´s bei der Küchenparty zum Anstoßen mit einem Rosé Cremant aus Nordheim im Elsaß spanischen Schinken und Wurst vom Sternekoch Oriol Rovira neben Focaccia (Fladenbrot) mit Burrata-Käse. Danach gewährte das Küchenteam „Einblick in die Töpfe“ mit Wildlachs, der bei Niedrigtemperatur gegart wurde, auf japanische Art zubereitetes „Tataki“ vom Rind, Himbeer-Gazpacho mit Garnele, Zanderfilet mit Pfifferling-Risotto an Kräuterschaum sowie geschmorten Aguja. Das sind kurze Rippen vom spanischen Rind, die mit Kartoffelpüree und Zwiebeln aufgetischt wurden. Auch mit seiner Vorliebe für Spezialitäten aus Spanien bleibt sich Döringer seit zwei Jahrzehnten also treu. Das belegt auch die Weinkarte, die neben feinen Weißweinen und Rosé aus der Pfalz einen iberischen Roten zum Kosten aufführte, für den handverlesene Garnacha-Trauben von mindestens 35 Jahre alten Rebstöcken aus der Region Calatayud verwendet werden.

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

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