Ladenburg. Bereits im Februar hatte Bürgermeister Stefan Schmutz angekündigt, für eine zweite Amtszeit in Ladenburg kandidieren zu wollen. Jetzt hat der 46-jährige Verwaltungsfachmann seinen Wahlkampf eröffnet. Es geht ihm bis zum Wahlsonntag am 2. Februar 2025 darum, „für die kommenden acht Jahre erneut um das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler zu werben“. Sein Leitgedanke lautet „Gemeinsam für Ladenburg“. Auf der Internetseite (www.stefan-schmutz.de) lädt der Amtsinhaber unter dem Motto „Deine Ideen, Dein Ladenburg“ zum Mitmachen ein.
Sein Versprechen lautet: „Alle Vorschläge, die vor Ort umsetzbar sind, werden von 1. bis 8. Dezember anonym zur Abstimmung gestellt.“ Die Idee mit den meisten Stimmen werde Teil des Wahlprogramms und soll nach der Wahl auch umgesetzt werden. Zum Hintergrund der Aktion erklärt Schmutz am Donnerstag im Gespräch mit der örtlichen Presse, dass er wissen wolle, was die Bürgerschaft bewege.
Ab Januar sollen auch Hausbesuche folgen
Dazu sollen auch „Zukunftsspaziergänge“ dienen, die am Samstag, 2. November, zunächst durchs Quartier Nordstadt-Kurzgewann führen (10 Uhr ab Hebewerk). Dass sein Wahlkampf keineswegs „biederer Ernst“ sein, sondern Menschen erreichen soll, indem er offen auf sie zugehe, verdeutlicht er mit einem Wortspiel. So spricht er von „Tourdaten der Schmutz-Kampagne“, die am 16. November (Marktplatz) und um 23. November (Bäckerei Görtz, Weststadt) jeweils um zehn Uhr fortgesetzt wird.
Es seien „Bereiche, die in den kommenden Jahren in besonderer Weise eine Entwicklung vor sich haben“. Darüber will Schmutz ins Gespräch kommen. Ab Januar dann auch bei Hausbesuchen.
„Ich möchte nicht nur Weichen stellen“
„Ich bin gerne Bürgermeister und mache es mit Überzeugung, weil es mir auch Spaß macht“, sagt er. Schmutz macht klar, dass er nun neben der Ausübung seiner Amtsgeschäfte „auch in die Rolle des Wahlkämpfers“ schlüpfe.
Lebhaft erinnert sich Schmutz an seinen allerersten Wahlkampftermin im Oktober 2016, damals im Altstadtcafé Knapp (heute Riegler): „Da kannte mich hier noch niemand.“ Inzwischen sei es ihm gelungen, den damaligen Leitgedanken „Zukunft gestalten“ umzusetzen. Seit seinem Amtsantritt 2017 habe er „einiges in Bewegung gebracht“. Manches sei abgeschlossen, manches noch nicht erreicht. „Ich möchte aber nicht nur Weichen stellen, sondern auch das Ziel erreichen“, sagt Schmutz. Sei es doch sein Anspruch, „keine halben Sachen zu machen“. Vor allem bei den großen Themen wie etwa der geplanten Sanierung des Freibads.
„Wenn wir eine Sporthalle bauen, die jahrzehntelang diskutiert wurde, will ich auch dabei sein, wenn sie eröffnet ist“, verdeutlicht Schmutz. Die Entwicklung des ehemaligen ABB-Areals möchte er ebenso gerne weiterbegleiten. Auch bei Themen wie Energie- und Wärmewende sowie klimaneutrale Stadtverwaltung will Schmutz in der Verantwortung bleiben. Er betont: „Ich habe Freude daran, auf diesem Weg weiterzugehen.“
Amtsinhaber wirbt für Kompromissfähigkeit
Gesellschaftlicher Zusammenhalt sei ihm dabei wichtig. Darauf ziele das Motto „Gemeinsam für Ladenburg“ ab. Denn die kommenden acht Jahren seien voraussichtlich „keine leichten und bei schwierigeren Rahmenbedingungen als bisher herausfordernd“. Dies erfordere Kompromissfähigkeit von allen. Das gilt wohl auch für Frau und Kinder, die er „allein in den letzten vier Tagen nur eine Stunde gesehen“ habe.
Was einen möglichen Mitbewerber der CDU betrifft, sagt Schmutz nur: „Ich finde es wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger eine Wahl haben, weil es das Amt stärkt, wenn Menschen sich bewusst für jemand entscheiden.“
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