Brauchtum

Ilvesheimer Insel-Kerwe mit internationalem Flair

Die Kerwe in Ilvesheim verwandelt die Schloßstraße in eine autofreie Festmeile voller Tradition und Feierfreude.

Von 
Klaus Neumann
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Die Ilvesheimer Inselkerwe lockt: Jede Menge los - auch am Sonntagnachmittag in der Schlossstraße. © Christoph Bluethner

Ilvesheim. Die Kerwe in Ilvesheim hat eine lange Tradition. Einst fand sie auf dem Festplatz in Nachbarschaft zum Neckar statt. Seit vielen Jahren jedoch lockt die Traditionsveranstaltung die feierfreudigen Menschen in die Schloßstraße. Von Freitag bis Montag, 22. bis 25. August, öffnen hier Vereine wieder ihre Zelte und Partystände, um die Tradition adäquat zu pflegen.

„Lassen Sie uns gemeinsam mit den Ilvesheimer Vereinen, der Freiwilligen Feuerwehr, den Schaustellern und den beteiligten Gastronomen in und um die Schloßstraße im Herzen unserer Gemeinde feiern“, schreibt Bürgermeister Thorsten Walther in einem Grußwort. Sein Wunsch wird nicht auf taube Ohren stoßen. Denn auch ohne die Aufforderung des Ortsoberhaupts wissen die Ilvesheimer und ihre Gäste die Insel-Kerwe gebührend zu zelebrieren. Damit die Schloßstraße wieder zur autofreien Flaniermeile gestaltet werden kann, sind allerdings entsprechende Straßensperrungen vonnöten. Von Donnerstag, 21. August, 7 Uhr, bis Dienstag, 26. August, 13 Uhr, ist die Schloßstraße für den Kraftfahrzeugverkehr gänzlich tabu. Die Sperrung gilt ab der Einmündung Schloßstraße/Ringstraße, respektive ab der Einmündung Ringstraße/Ludwig-Schäfer-Straße.

Die viertägige Feier wird traditionell mit Guggemusik eingeläutet

Das Traditionsfest pflegt seit Jahren auch seine Rituale. So wird die viertägige Feier mit Guggemusik eingeläutet. Auf dem Chécy-Platz werden am Freitag ab 18 Uhr die Gäste vom Bürgermeister und dem Karnevalverein Insulana begrüßt, ehe die Kerwegretel hoch oben auf dem Rathausbalkon inthronisiert wird. Man darf gespannt sein, wie lange sie dort thronen darf. Denn das Sinnbild der Fröhlichkeit ist immer wieder ein begehrtes Objekt der verschiedensten Gruppierungen auf der Insel. Mit großer Sicherheit wird die Gretel noch die Verlosung der Kerwegans sowie den Fassbieranstich mitbekommen.

Das Kerwe-Programm



Insel-Kerwe in der Schloßstraße: Freitag, 22. August: 16 - 24 Uhr: 18 Uhr Eröffnung. Samstag, 23. August: 16 - 24 Uhr. Sonntag, 24. August: 11 - 22 Uhr: 11 Uhr ökumenischer Gottesdienst im Autoscooter am Rathaus, ab 12 Uhr Familiensonntag mit Kinderolympiade mit Siegerehrung um 17 Uhr, 14 - 18 Uhr Kulturbühne „Open Stage“ auf dem Chécy-Platz mit verschiedenen Interpreten, 19 Uhr Livemusik mit Carport. Montag, 25. August: 11 - 22 Uhr, gegen 21.30 Uhr Verbrennung der Kerwegretel.

Sperrung der Schloßstraße: Von Donnerstag, 21. August, 7 Uhr, bis Dienstag, 26. August, 13 Uhr. Umleitung über die Ladenburger, Schriesheimer, Heddesheimer, Goethestraße, Im Mahrgrund, Lindenfelser, Wallstadter und Feudenheimer Straße. Sanitätsstation im Rathaus.

Kulturbühne am Kerwesonntag: 14 Uhr: „Black Suits“ Rock. 14.30 Uhr: Christiane Strasser & Friends Jazz. 15 Uhr: Luis Caballero Pop. 15.30 Uhr: Dance Company (SpVgg) Tanz Leitung: Lena Keil-Dehoff (JUZ). 15.55 Uhr: Männerchöre des MGV Aurelia Ilvesheim und der MGV Liedertafel MA-Seckenheim. 16.30 Uhr: Klaus Schell „Nice Surprise“ & Guest Acoustic Pop. 17 Uhr: Preisverleihung Kinder-Olympiade. 17.15 Uhr: Aktivengarde KV Insulana Tanz, Leitung: Livia Keller. 17.30 Uhr: „Blue Fire Music Ensemble“ aus Chécy. neu

Nach der offiziellen Eröffnung beginnt die Party bei den Vereinen. Mit dabei sind wieder der Miniaturgolfclub, die Freiwillige Feuerwehr, die Spielvereinigung, der MGV Aurelia und der Karnevalverein Insulana. Auch zahlreiche Fahrgeschäfte, Buden und Essstände der Schausteller laden auf der Schloßstraße zur Teilnahme oder zum Verzehr ein. Eine Weinlaube sowie ein Smoker-Stand sind zusätzliche Attraktionen bei der Insel-Kerwe. Am Abend erklingen bei der Feuerwehr sowie bei der Spielvereinigung fette Beats von Discjockeys.

Auf der Bühne präsentieren sich Künstler von der Insel

Im vergangenen Jahr feierte die Kulturbühne eine gelungene Premiere. So ist es nicht verwunderlich, dass dieses Angebot in diesem Jahr wiederholt wird. Auf der Offenen Bühne präsentieren sich am Sonntag primär Künstler von der Insel. Den Auftakt um 14 Uhr machen die Rockmusiker von „Black Suits“. Es folgt um 14.30 Uhr Christiane Strasser & Friends mit Jazz. Um 15 Uhr wird Luis Caballero mit Popmusik auf der Bühne stehen. Die Dance Company von der Spielvereinigung wird ab 15.30 Uhr mit ihrer Tanzdarbietung für einen optischen Reiz sorgen.

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Um 15.55 Uhr sind die Männerchöre des MGV Aurelia sowie der MGV Liedertafel Seckenheim eingeplant. Acoustic Pop interpretiert ab 16.30 Uhr Klaus Schell „Nice Surprise“ & Guest. Die Preisverleihung der Kinder-Olympiade steht um 17 Uhr an. Einen Tanz führt auch die Aktivengarde des KV Insulana auf. Um 17.30 Uhr wird die Veranstaltung international, wenn das Blue Fire Music Ensemble aus Ilvesheims Partnergemeinde Chécy zu den Instrumenten greift. Zum krönenden Abschluss gibt die Band Carport ab 19 Uhr ein Konzert.

Es gibt auch wieder einen Gottesdienst am Autoscooter. © Christoph Bluethner

Traditionelles wird dann wieder am Schlusstag gepflegt. Jahrgänge finden zusammen, um sich auszutauschen. Am Abend läutet nach der Abschlussrede des Kerwepfarrers die Verbrennung der Kerwegretel das Ende der Kerwe 2025 ein. Bis zu diesem Zeitpunkt haben dann tausende Gäste (hoffentlich) friedlich gefeiert. So wie es im Sinne der Gemeinde ist.

Polizei und Securitykräfte werden erhöhte Präsenz zeigen

„Wir lassen uns das Feiern nicht kaputt machen“ hat Bürgermeister Thorsten Walther bei einem Pressegespräch betont. Hierfür hat die Kommune ein Sicherheitskonzept erstellt, das Risiken minimiert. So wurde die Zahl von Betonpollern erhöht. Auch in Seitenstraßen sorgen sie für Stopps.

Die Kleinen lieben das Kinderkarussell. © Marcus Schwetasch

Zudem zeigen die Polizei und Securitykräfte erhöhte Präsenz. Im Auge behalten sie auch den Lärmpegel und versuchen das Wildpinkeln einzudämmen. „Es gibt genug Toiletten“, betont der Bürgermeister und hofft dabei, dass die Gäste nur diese und nicht die Gärten oder Höfe der Anwohner nutzen. Denn man wolle die Anwohner nicht unnötig verärgern, sondern mit ihnen friedlich zusammen feiern, so der Bürgermeister.

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