Bauvorhaben

Ilvesheim: Planung für Kombibad soll weitergehen, Mehrkosten wahrscheinlich

In Ilvesheim treibt die Verwaltung die Planungen für das Kombibad voran. Die Kosten werden sich noch einmal erhöhen Dafür gibt es mehrere Gründe, einer sticht dabei aber hervor.

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Torsten Gertkemper-Besse
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Bei den Kombibad-Plänen gibt es Änderungen, zum Beispiel bei der Heizung. © Kplan

Ilvesheim. Es wird spannend an diesem Donnerstagabend in Ilvesheim: Das größte Aufregerthema im Ort, das Kombibad, steht wieder einmal auf der Tagesordnung des Gemeinderates. Jetzt geht es um die Weiterbeauftragung der Planer, allerdings mit einigen Änderungen im Vergleich zu den bisherigen Entwürfen. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr im zweiten Obergeschoss des Rathauses.

Entschieden wird über die Weiterplanung bis zur sogenannten Leistungsphase sechs. In dieser Phase wird schon die Vergabe der Bauaufträge vorbereitet. Ziel ist es, dass der Bau des ersten Abschnitts (Hallenbad-Teil) beginnen kann, sobald die Mehrzweckhalle fertig saniert ist. Das könnte Ende 2023 oder Anfang 2024 der Fall sein. Dieses Vorgehen hatte der Gemeinderat auf Antrag der Freien Wähler mehrheitlich beschlossen.

Neue Wärmetechnik

Eine wichtige Neuerung soll es bei der Wärmetechnik des Bades geben. „Durch die unsichere Versorgungslage mit Gas - dieser Energieträger war bisher die Grundlage für die heizungstechnische Planung - sollte das Konzept nochmals überdacht und gegebenenfalls modifiziert werden“, schreibt die Verwaltung in der Vorlage zur Sitzung. Zudem sei es richtig gewesen, dass man die verschiedenen Planungsphasen nicht streng hintereinander und jede für sich abgearbeitet habe. Teile der Phase drei (Gebäudetechnik) müssen jetzt noch geplant werden. Da sie aber vorher nicht abgeschlossen wurden, bleiben der Gemeinde teure nachträgliche Änderungen erspart. „Gerade die Gebäudetechnik unterliegt einer ständigen Veränderung, so dass diese auch möglichst zeitnah geplant werden sollte“, heißt es in der Vorlage. Durch das Weiterplanen bis kurz vor die Bauauftragsvergaben erhofft sich die Gemeinde mehr Planungssicherheit. Bis dahin bestehe noch kein Anspruch auf vollständige Auftragserteilung, erklärt die Verwaltung.

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Das umstrittene Vorhaben Kombibad (bestehend aus einem Hallen- und einem Freibad-Teil) soll auf dem ehemaligen Freibad-Gelände entstehen und in zwei Bauabschnitten realisiert werden - zuerst der Hallenbad-Bereich, danach das Freibad samt Außenbereich. Eine aktuelle Kostenberechnung ist laut Verwaltung erst möglich, wenn die Leistungsphase drei (Planung der Gebäudetechnik) abgeschlossen ist. Im aktuellen Haushaltsplan ist das Gesamtvorhaben mit insgesamt etwas weniger als 18 Millionen Euro veranschlagt (knapp 14 davon für den Hallenbad-Teil).

„Die erforderlichen Mittel für die Planungsleistungen müssen entsprechend einkalkuliert werden“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Für die Weiterbeauftragung fallen Honorare in Höhe von etwa 1,5 Millionen Euro (für beide Bauabschnitte) an. Dadurch wird es nötig, dass erst für spätere Jahre eingeplante Gelder vorgezogen werden.

Mehrkosten wegen Heizung

Für zusätzliche Kosten wird aller Voraussicht nach die neue Heizungstechnik sorgen, die im Betrieb aber günstiger werden soll als die ursprünglich vorgesehene Gasheizung. Wie viel eingespart wird, kann nach Angaben aus dem Rathaus aber erst beziffert werden, wenn „eine entsprechende Alternativenprüfung vorgelegt wurde“.

Neben dem Kombibad stehen noch zahlreiche andere Themen auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Unter anderem geht es um den Glasfaser-Ausbau in der Gemeinde, die Mai-Steuerschätzung und die damit einhergehenden finanziellen Auswirkungen auf Ilvesheim sowie um die Betreuung von Geflüchteten aus der Ukraine.

Gemeinderat, 30. Juni, 19 Uhr, Sitzungssaal im Rathaus

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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