Es ist ein weiterer Schritt in Richtung Kombibad: Wie Ilvesheims Bürgermeister Andreas Metz mitteilte, ist der erste Bauabschnitt (Hallenbad-Teil) nun vom Baurechtsamt des Rhein-Neckar-Kreises genehmigt worden. Wie geht es jetzt weiter? Wir haben wichtige Fragen und Antworten zusammengestellt:
Was bedeutet die Baugenehmigung für das Vorhaben?
Die Gemeinde kann die Planungen für das Kombibad nun weiter vorantreiben - und zwar so, wie es der Gemeinderat vor einigen Monaten beschlossen hat. Ausgangspunkt dafür war ein Antrag der Freien Wähler.
Welcher Schritt steht als nächstes an?
Die Ilvesheimer Verwaltung wird nun eine Vorlage erarbeiten, über die der Gemeinderat noch einmal abstimmen muss. Darin werden die Fachbüros - vereinfacht gesagt - beauftragt, die Planungen fortzusetzen und detaillierter auszuarbeiten. Das Ergebnis dient dann als Basis für die Ausschreibung der einzelnen Aufträge.
?Was sagt der Bürgermeister zur Baugenehmigung?
Für Andreas Metz kommt das grüne Licht aus dem Baurechtsamt nicht überraschend: „Dennoch ist das ein wichtiger Schritt, denn gerade in einer Zeit, in der das Hallenbad dauerhaft schließen muss, ist eine solche Genehmigung ein wichtiges Signal, dass es weitergeht.“
Wann beginnt der eigentliche Bau des Bades?
Der Bau des Hallenbad-Teils soll beginnen, sobald die Sanierung der Mehrzweckhalle abgeschlossen ist. Das könnte Ende 2023 oder Anfang 2024 der Fall sein. Im vom Gemeinderat beschlossenen Antrag der Freien Wähler heißt es, dass ein „günstiger Zeitpunkt“ für die Ausschreibungen zu wählen sei. Deshalb will man alle nötigen Schritte (Planungen, Ausschreibungen, Auftragsvergaben) so terminieren, dass man direkt nach dem Ende der Mehrzweckhallensanierung mit dem eigentlichen Bau beginnen könnte.
Warum beginnt der Bau „trotz“ Genehmigung nicht früher?
Das hat der Gemeinderat im Sommer 2020 so entschieden. Damals sorgte die Corona-Pandemie für einen deutlichen Einbruch bei den prognostizierten Einnahmen. Deshalb entschied man sich, nicht zwei Bauprojekte auf einmal anzugehen, sondern erst die Mehrzweckhalle zu sanieren und dann das Kombibad zu bauen.
Wie viel kostet das Kombibad nach aktuellem Stand?
Der erste Bauabschnitt des kombinierten Hallen- und Freibades (also der Hallenbad-Teil) wird derzeit mit 13,75 Millionen Euro veranschlagt, der Freibad-Teil mit etwas mehr als vier Millionen Euro. Das ergibt eine Gesamtsumme von 17,8 Millionen Euro.
Wie ist die politische Gemengelage bei diesem Thema?
Es gibt einen Gemeinderatsbeschluss für das Kombibad und einen Bürgerentscheid, der diesen Beschluss bestätigt. Beide stammen aus dem Jahr 2015. Das Thema sorgt in der Gemeinde aber immer wieder für Streit und Diskussionen. Das aktuelle Mehrheitsverhältnis für das Bad liegt derzeit bei 12:7. Freie Wähler, SPD, zwei Räte der CDU und der Bürgermeister sind dafür - die Grünen sowie zwei Rätinnen der CDU sind dagegen.
Welche Neuigkeiten gibt es außerdem in Sachen Kombibad?
Franziska Schalm, Leiterin der Schwimmschule Swim2grow (früher Schwimmschule Flipper) hat eine Online-Petition für den Bau des Kombibades gestartet. Wie Schalm mitteilt, ist dieses Vorgehen mit den anderen Nutzern des Hallenbades (unter anderem DLRG und TSG Seckenheim) abgesprochen.
Wie viele Unterstützer hat die Online-Petition?
Stand Montagnachmittag hatte die Petition 936 Unterstützerinnen und Unterstützer, davon knapp 340 aus Ilvesheim. „Wir bekommen in dieser Woche die 1000 noch hin. Wir haben nämlich auch Listen aus Papier ausgelegt, die noch eingearbeitet werden müssen“, erklärt Schalm im Gespräch mit dieser Redaktion. Ihre Schwimmschule Swim2grow nutzt das Hallenbad, das vor wenigen Wochen dauerhaft für die Öffentlichkeit geschlossen wurde. Sie kann noch bis zum Sommer im Ilvesheimer Hallenbad bleiben. Wie es danach weitergeht, ist ungewiss.
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