Ilvesheim. Ein weiterer Schritt in Richtung des neuen Schwimmbads (Kombibad) ist getan. Der Gemeinderat Ilvesheim hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für eine Verfahrensbegleitung gestimmt. Mit der professionellen Unterstützung wurde die Thost Projektmanagement GmbH beauftragt. Die Kosten belaufen sich auf rund 5.000 Euro pro Monat. Ein Zeitraum von sechs Monaten ist anvisiert, sodass die Hilfe von außen auf rund 30.000 Euro kommt.
Ralf Kohl (CDU), der den verhinderten Bürgermeister Thorsten Walther (SPD) vertrat, begründete das Vorgehen. Aufgrund der finanziellen Bedeutung des Bauprojekts sowie der aktuellen Personalsituation brauche man für die zügige und reibungslose Fortsetzung Unterstützung durch ein geeignetes Planungsbüro, argumentierte der stellvertretende Bürgermeister Kohl. Dieses Verfahren sei sowohl in Verwaltungen als auch in der Industrie bekannt, führte Kohl fort. Mit dem einstimmigen Votum des Rats können die Ausschreibungen, die europaweit erfolgen müssen, durch die Thost-GmbH angegangen werde.
Gerade diese Aufgabe wäre für die Verwaltung eine enorme Herausforderung gewesen. Fehle ihr doch die notwendige Praxiserfahrung als auch die Personalressourcen, machte Ralf Kohl deutlich. Bei Bedarf können weitere verfahrensbegleitende Schritte zusätzlich beauftragt werden, ließ Kohl wissen.
Geschlossenheit könnte Förderungen bringen
„Wir gehen von einem guten Griff aus“. Michael Haug (Grüne) sprach sich für die Verfahrensbegleitung aus. Er bekannte, dass die Grünen das Kombibad weiterhin ablehnen würden, doch wolle man seinen Beitrag zum operativen Vorgehen leisten. „Wir wollen nicht, dass das Projekt schlecht umgesetzt wird“, argumentierte Grünen-Sprecher Haug. Er versprach, dass die Grünen das Projekt in der Umsetzung konstruktiv begleiten würden. „Wir freuen uns, dass wir einen erfahrenen Planer an Bord haben“, kommentierte Georg Sommer (CDU) den einstimmigen Ratsbeschluss.
Die Geschlossenheit wertete er als starkes Signal, das Förderungen positiv beeinflussen könne. Für Rolf Sauer (SPD) war es selbstverständlich, dass man bei einem solchen Großprojekt einen Interessensvertreter mit Kompetenz engagiere. Unabhängig von der personellen Besetzung in der Verwaltung, führte der SPD-Sprecher aus. Auch für Christian Kliebisch (Freie Wähler) war die Unterstützung der Verwaltung wichtig. Er freute sich zudem über die Einstimmigkeit.
Baubeginn des Hallenbads in Ilvesheim noch in diesem Jahr
Noch in diesem Jahr sollen die Bautätigkeiten für das Kombibad aufgenommen werden. Am Standort des abgerissenen Freibads soll zunächst aber nur ein Hallenbad entstehen. Im Jahre 2028 soll der erste Bauabschnitt verwirklicht sein, so die Planung der Fachleute. Die Kosten belaufen sich auf rund 19,5 Millionen Euro. Bauabschnitt II (Freibad) soll erst einige Jahre nach der Eröffnung des Hallenbads erfolgen. Seit 2015 gibt es den Grundsatzbeschluss für das Kombibad. Ein Bürgerentscheid hat das mehrheitliche Votum des Gemeinderats bestätigt. Die maroden Bäder sollen durch ein neues Kombibad ersetzt werden. Im Jahre 2017 wurde das alte Freibad abgerissen. Im Hallenbad gibt es seit 2022 keinen Publikumsverkehr mehr. Lediglich eine Schwimmschule bietet im kleineren Becken Kurse an.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/ilvesheim_artikel,-ilvesheim-ilvesheim-erhaelt-unterstuetzung-beim-kombibad-_arid,2306202.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/ilvesheim.html