Ilvesheim

Erste Stimmen zur Bürgermeisterwahl in Ilvesheim

Enttäuschung bei den einen, Freude bei den anderen: Was die Vertreter der Parteien in Ilvesheim und die Kandidaten zum Ausgang der ersten Runde der Bürgermeisterwahl sagen

Von 
Klaus Neumann
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Bürgermeister Andreas Metz (r.) und sein SPD-Herausforderer Thorsten Walther gratulieren sich zum Abschneiden im ersten Wahlgang, entschieden wird die Wahl erst in zwei Wochen. © Marcus Schwetasch

Ilvesheim. Wir haben die Bürgermeisterkandidaten in Ilvesheim und ihre Unterstützer nach Bekanntgabe der Ergebnisse um ein erstes Statement gebeten.

Andreas Metz, amtierender Bürgermeister und Kandidat, der von der CDU unterstützt wird: „Ich bin froh, im ersten Wahlgang so deutlich vorne zu sein. Das war mein Ziel“, äußerte sich Metz nach der Verkündung des Ergebnisses. Dass ein zweiter Wahlgang vonnöten ist, wundert Andreas Metz nicht. „Wir hatten ein starkes Bewerberfeld mit vier kommunalpolitisch versierten Kandidaten“, so seine Begründung. Nun will Metz „zwei Wochen Vollgas geben“, um am 21. Mai als erster die Ziellinie zu überschreiten. Besonders freute er sich über den Rückhalt seiner Kollegen, die zahlreich zur Verkündung des Ergebnisses in die Schule gekommen waren.

Ralf Kohl, CDU-Fraktionsvorsitzender: „Ich bin über das Ergebnis sehr erfreut. Das habe ich mir so erwünscht.“ Auch für Ralf Kohl war klar, dass es im ersten Wahlgang keine Entscheidung geben würde. „Schließlich standen vier Kandidaten mit reichlich politischer Erfahrung zur Wahl“, so Kohl in seiner Begründung. „Wir von der CDU werden nochmals zwei Wochen die Wahlkampfmaschine anwerfen und uns weiter für Andreas Metz einsetzen“, ließ der CDU-Fraktionsvorsitzende wissen.

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Thorsten Walther, Kandidat der SPD: „Ich bin fast ein bisschen sprachlos aufgrund meines guten Ergebnisses“, bekannte der Sozialdemokrat. Das habe er in der Deutlichkeit nicht so erwartet, führte er fort. Klar wird er beim zweiten Wahlgang wieder antreten. „Denn in diesem Ergebnis zeigt sich auch die klare Wechselstimmung der Wählerinnen und Wähler“, glaubt Walther an seine Chance.

Rolf Sauer, SPD-Fraktionssprecher: „Der Amtsinhaber hat 37 Prozent erreicht. Der Kandidat der SPD kam auf knapp 29 Prozent. Dies deutet auf den Wechselwillen der Wählerinnen und Wähler hin“, analysierte Sauer. Der Sprecher freute sich über „ein tolles Ergebnis“ von Thorsten Walther. Beim zweiten Wahlgang am 21. Mai räumte er ihm große Chancen ein. „Ilvesheim hat die Chance mit ihm einen kompetenten und unvorbelasteten Bürgermeister zu wählen“, ist sich Sauer sicher.

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Günter Tschitschke, Kandidat der Freien Wähler: „Ich bin vom Ergebnis enttäuscht“, so das erste Statement des Kandidaten. Er wolle eine Nacht darüber schlafen, um Klarheit über sein weiteres Vorgehen zu bekommen. Den beiden Erstplatzierten zollte er Respekt. „Mit dieser Konstellation habe ich nicht gerechnet“, äußerte der enttäuschte Kandidat der Freien Wähler.

Peter Riemensperger, Fraktionssprecher der Freien Wähler: „Ich habe mit einem besseren Ergebnis gerechnet“, bekannte Riemensperger. Vor dem Hintergrund, dass die Bürgermeisterwahl das größte Thema der vergangenen Wochen in Ilvesheim war, hätte er zudem eine höhere Wahlbeteiligung erwartet, so der Freie Wähler. Er hatte ferner einen anderen Eindruck über die Akzeptanz von Kandidat Günter Tschitschke.

Michael Haug, Kandidat der Grünen: „Ich bin nicht glücklich mit dem Ergebnis“, bekannte Michael Haug, der mit 14,8 Prozent der Stimmen auf dem vierten Platz landete. Er sei, so Haug, angetreten, um Alternativen zu bestehenden Verhältnisse zu bieten. Er hätte sich ein besseres Ergebnis gewünscht. Ob er beim zweiten Wahlgang noch einmal antritt, ließ er am Wahlabend noch offen. Den besten Schluss daraus wolle er sich überlegen, sagte Haug.

Helga Zühl-Scheffer, Vorsitzende des Grünen-Ortsvereins: „Es gab einen engagierten Wahlkampf. Ich bin sehr enttäuscht darüber, dass die Inhalte von Michael Haug bei der Ilvesheimer Bevölkerung anscheinend nicht zum gewünschten Ergebnis geführt hat“, äußerte sich Zühl-Scheffer.

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