Bauprojekt (mit Fotostrecke)

Das steht bei der Sanierung von Hebel- und Lessingstraße in Ilvesheim an

Nach vielen Diskussionen in den vergangenen Monaten geht es nun endlich los: Für die Sanierung wird die Hebelstraße in Ilvesheim komplett gesperrt. Danach wird für die Bewohner des Quartiers einiges anders sein.

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Torsten Gertkemper-Besse
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In der Hebelstraße soll ein neuer Kanal verlegt werden. Wie die Oberfläche gestaltet wird, ist noch nicht endgültig geklärt. © Torsten Gertkemper-Besse

Die Halteverbotsschilder stehen schon: Mit der Sperrung der Hebelstraße in Ilvesheim beginnt demnächst ein wichtiges Bauprojekt. Wie das Rathaus mitteilte, dauert die erste Bauphase voraussichtlich bis Freitag, 17. Februar. Mit dem Vorhaben „Sanierung Hebel- und Lessingstraße“ geht auch eine Neuordnung des Gebiets einher. Das betrifft die Straßenführung und den Spielplatz in der Lessingstraße. Dieser ist während der Arbeiten gesperrt, da er als Lagerfläche gebraucht wird. Danach soll er neu gestaltet werden.

Autofahrer müssen aufpassen

In der ersten Bauphase ist die Hebelstraße für Verkehr und Fußgänger komplett dicht. In der Lessingstraße besteht in dieser Zeit ein halbseitiges Halteverbot. Für die Anlieger sind die Zufahrten bis zur Baustelle frei. Die Hebelstraße bekommt bei den Arbeiten einen Abwasserkanal, diesen gab es bisher nicht.

Schutz vor Starkregen wichtig

Das neue Bauwerk soll (angesichts immer häufigerer Starkregenereignisse) für Entlastung sorgen. Vor mehreren Jahren war einmal geplant, ein Regenrückhaltebecken unter dem Spielplatz zu bauen. Dieses kam nicht, weil im Wohngebiet Mahrgrund II ein vergleichbares Bauwerk entstand. Um aber auch das Gebiet unmittelbar an der Hebel- und Lessingstraße zu schützen, wird nun der besagte Kanal gebaut.

Wie lang geht die zweite Bauphase?

In der zweiten Bauphase ist die Lessingstraße dran. Hier werden Wasser- und Abwasserrohre ausgetauscht. Die Hebelstraße ist zu diesem Zeitpunkt wieder nutzbar - sie wird unter anderem als Zufahrt gebraucht. Wie lang die zweite Bauphase dauern wird, sei aktuell nicht seriös zu prognostizieren, erklärt Bauamtsleiter Pascal Tholé auf Anfrage dieser Redaktion.

Wenn alles gut gehe, handle es sich um einige Monate. Vor Überraschungen sei man aber nicht gefeit. Das könnten zum Beispiel starke Regenfälle oder unvorhergesehene Gegebenheiten im Untergrund sein. Bei der Goethestraßen-Sanierung vor gut zwei Jahren war es bereits zu unerfreulichen Überraschungen gekommen.

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Sanierung von Hebel- und Lessingstraße in Ilvesheim steht an

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Arbeiten günstiger als angenommen

Wenn Phase zwei abgeschlossen ist und somit auch die Lagerfläche auf dem Spielplatz geräumt werden kann, wird der Asphalt auf dem alten Bolzplatz abgebrochen - eine Vorarbeit für die anstehende Modernisierung.

Der Abbruch ist im Auftrag für die Straßensanierungen inbegriffen, wie Tholé erläutert. All die geschilderten Leistungen kosten nach aktuellem Stand knapp 790 000 Euro - und sind damit deutlich günstiger als geplant. Außerdem bekommt die Gemeinde Fördermittel vom Land.

Aufbau des Spielplatzes kommt später

Nicht inbegriffen im genannten Preis ist der Wiederaufbau des Spielplatzes. Die Neugestaltung möchte man gemeinsam mit einem Experten angehen. „Die Verwaltung ist bereits in Kontakt mit einem Fachplaner, der sowohl im Spielplatz- als auch im Sportstättenbau erfahren ist“, sagt Tholé.

Eine entsprechende Vorlage werde demnächst veröffentlicht. Die Einbeziehung eines Fachplaners war auch ein Wunsch aus dem Gemeinderat. Zu der Frage, wie die Spielfläche genau ausgestaltet werden soll, gab es auch schon einmal einen Vor-Ort-Termin mit Kindern und Jugendlichen. Das Projekt „Sanierung Hebel- und Lessingstraße“ wird im Gemeinderat schon seit längerem diskutiert. Grund dafür ist nicht nur der Spielplatz.

Radschnellweg ist immer wieder ein Thema

Ein weiteres Vorhaben, welches die Straßenmodernisierung tangiert, ist der Radschnellweg Heidelberg-Mannheim. Dieser wird durch die Ilvesheimer Hebelstraße führen (direkt am Neckarkanal entlang). „Hier sind noch nicht alle Abstimmungen mit dem zuständigen Regierungspräsidium abgeschlossen“, erklärt Tholé. Das betrifft die Straßenoberfläche, aber auch die geplante Zahl an Stellplätzen für Autos.

Aufbuddeln - zubuddeln - "vorerst" fertig

Hierzu gab es auch schon im Gemeinderat Diskussionen. Damit die Straßensanierung dennoch schnell vorankommt, beschränkte man sich bei der Auftragsvergabe zunächst auf die bloße Modernisierung der Straßen und den Abbruch des Asphalts auf dem Bolzplatz.

Die anderen Themen sollen später besprochen werden. Für die Koordination mit dem Vorhaben „Radschnellweg“ bedeutet das vereinfacht gesagt: Straße aufbuddeln - Kanal verlegen - Baugrube schließen und vorläufigen Belag aufbringen. Alles andere kommt später.

Verbindung wird dauerhaft gekappt

Was aber jetzt schon klar ist: Es wird eine neue Verkehrsführung geben. Die Verbindung von Lessing- und Scheffelstraße wird gekappt. Das bedeutet, dass zwischen dem Spielplatz und der Ecke Lessing-/Scheffelstraße nach der Sanierung keine Autos mehr fahren dürfen.

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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