Brandschutz

Darum geht es der Ilvesheimer Feuerwehr bei ihrer Übung an der Schlossschule

Der Kommandant der Ilvesheimer Feuerwehr erklärt, welche Dinge die Brandschützer bei ihrer Simulation üben. Einsatzort ist das Schloss. Und hier fällt ihm eine Sache besonders positiv auf.

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Torsten Gertkemper-Besse
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Bei der Feuerwehrübung in Ilvesheim kam auch eine Drehleiter zum Einsatz. © Marcus Schwetasch

Ilvesheim. Die Aufgabe ist herausfordernd: Ein Gebäude der Ilvesheimer Schlossschule brennt, vier Personen befinden sich noch darin. Zwei von ihnen stehen am Fenster und rufen um Hilfe, die anderen beiden haben es nicht mehr dorthin geschafft. Sie sind möglicherweise eingeschlossen. Was ist nun zu tun? Vor genau dieser Frage standen die rund 40 Mitglieder der Ilvesheimer Feuerwehr, die an der diesjährigen Hauptübung teilgenommen haben. Es war die erste Simulation, die von Adrian Spietzack geleitet wurde. „Er hat ganz frisch seine Zugführerausbildung absolviert“, berichtet Kommandant Thomas Jakoby.

Ilvesheimer Feuerwehr will bei Übung den Ernstfall simulieren

Doch zurück zur Aufgabe: Auf dem Hof der Schlossschule, zwischen Schloss und Ökonomie-Gebäude beziehen unter anderem ein Löschfahrzeug und ein Drehleiterfahrzeug Stellung. „Mit der Leiter retten wir die Personen vom Fenster“, sagt Jakoby. Für die anderen beiden müssen Feuerwehrleute mit Atemschutz in das Gebäude hineingehen. „Wir haben sie schließlich durch das Treppenhaus herausgebracht“, sagt Jakoby.

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Die „Opfer“ werden von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr verkörpert. Um die Situation realistischer wirken zu lassen, kommen eine Nebelmaschine und blinkende Scheinwerfer zum Einsatz. „Gerade wenn man als Zuschauer unten steht, sieht das doch recht spektakulär aus“, sagt Jakoby. Apropos Zuschauer: Über mangelnden Zuspruch bei den Übungen kann sich die Ilvesheimer Feuerwehr nicht beklagen. Der Kommandant schätzt, dass mindestens 30 Kinder mit ihren Familien dabei waren. Um die Abläufe nicht zu stören und niemanden zu gefährden, konnten die Gäste vom Schlossgebäude aus zuschauen.

Warum veranstaltet die Feuerwehr in Ilvesheim überhaupt eine solche Übung?

Welchen Zweck verfolgt eine solche Übung? Zum einen gibt es den offensichtlichen Grund, nämlich das Retten von Personen. Es geht aber auch darum, das Gebäude, in dem die Simulation stattfindet, besser kennenzulernen, erläutert der Ilvesheimer Feuerwehrchef. Das Ökonomie-Gebäude der Schlossschule beherbergt neben einem Versammlungsraum auch den Empfang, Büros, Werkstätten und Wohngruppen.

Bei der Übung der Ilvesheimer Feuerwehr mussten die Brandschützer einen fiktiven Brand im Ökonomiegebäude der Schlossschule löschen. © Marcus Schwetasch

Durch die Übung macht sich nicht nur die Ilvesheimer Feuerwehr mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut. Auch die Brandschützer aus umliegenden Orten sind als Gäste bei dem Training dabei und bekommen Einblicke. Doch warum ist das wichtig? „Im Ernstfall würden die Wehren aus den Nachbarorten mit alarmiert werden“, sagt Jakoby. Daher sei es gut, wenn auch sie einen Eindruck von der Einsatzstelle bekommen würden.

Der Kommandant der Feuerwehr in Ilvesheim lobt den Brandschutz am Einsatzort

Wie alle anderen hofft auch Jakoby, dass die Schlossschule nie zu einem realen Einsatzort wird. Die Voraussetzungen dafür sind seiner Meinung nach gut: „Es handelt sich um ein altes Gebäude, in dem wir geübt haben. Man hat hier aber in den vergangenen Jahren viel für den Brandschutz getan, das ist ausgezeichnet.“ Dazu zählen auch besondere Türen, die im Brandfall eine Ausbreitung des Feuers erheblich erschweren sollen. Jakoby sagt: „Das ist enorm wichtig. Alte Gebäude, in den viel Holz verbaut ist, wären von Flammen besonders schlimm betroffen.“

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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