Bauprojekt

Baubeginn des Ilvesheimer Hallenbades rückt näher

Im Jahr 2015 wurde das Bauprojekt für das Hallenbad in Ilvesheim beschlossen. Jetzt, rund zehn Jahre später, werden die ersten Aufträge an Unternehmen vergeben und auch der Termin für den Spatenstich steht fest.

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Klaus Neumann
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Auf dem Gelände des ehemaligen Freibads soll das Kombibad gebaut werden. Der Technische Ausschuss hat jetzt die ersten Arbeiten vergeben. © Klaus Neumann

Ilvesheim. Zu einer „historischen Sitzung“ hatte Ilvesheims Bürgermeister Thorsten Walther (SPD) die Mitglieder des Technischen Ausschusses (TA) im Rathaus begrüßt. Auf der Tagesordnung stand die erste Arbeitsvergabe für das lange geplante Kombibad. Im Jahre 2015 hat der Gemeinderat mehrheitlich für das Bauprojekt gestimmt. Im selben Jahr wurde es durch einen Bürgerentscheid bestätigt.

In seiner Sitzung hat sich der TA einstimmig für die Baustelleneinrichtung ausgesprochen. Den Zuschlag erhielt die Kéco Module GmbH für einen Preis in Höhe von rund 133.000 Euro. Das Angebot liege laut Bürgermeister Thorsten Walther rund 40 Prozent unter der Kostenberechnung. „Jetzt geht es richtig los“, freute sich das Ortsoberhaupt auf den nahenden Baubeginn des ambitionierten Projekts.

Erdbauarbeiten viel teurer als gedacht

Auch ein zweiter Auftrag wurde einstimmig vergeben. Die Firma EAG mbH erhielt für rund 455.000 Euro den Zuschlag für die Erdbauarbeiten. Rund 80 Prozent liegen die Kosten über der Berechnung, was die Freude im TA merklich trübte. Die „deutlich signifikante Abweichung“ liege primär in erhöhten Transport- und Deponiekosten, begründete Bürgermeister Walther. Das anfallende Erdmaterial, insbesondere schluffige und durchmischte Böden, könne nicht verwertet oder in firmeneigenen Gruben entsorgt werden.

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„Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels in der Region Rhein-Neckar seien nur wenige geeignete Deponien verfügbar“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Dies wiederum führe zu Transportwegen von bis zu 100 Kilometern und Deponiekosten von etwa 32 Euro pro Kubikmeter, bestätigte auch ein Sprecher des Planungsbüros Kplan AG. So würden allein die reinen Deponiekosten zwischen 60 und 75 Prozent des angebotenen Preises ausmachen, ergänzte der Fachmann der Kplan AG.

Dennoch hat der Technische Ausschuss mit seiner Zustimmung den Startschuss für den Bauabschnitt 1, das ist das Hallenbad, gezündet. „Wir wollen im Herbst starten“, gab der Bürgermeister das Ziel aus. Der erste Spatenstich sei auch schon terminiert, so das Ortsoberhaupt. Am 5. November 2025 soll das Bauvorhaben beginnen. Dazu seien auch die Bürgerinnen und Bürger eingeladen, so der Bürgermeister.

Sieben Bäume müssen gefällt werden

Für den Bauabschnitt 1 müssen sieben Bäume gefällt werden, gab Bürgermeister Walther auf eine Frage von Grünen-Rat Hans-Jörg Habermehl Antwort. Ersatzmaßnahmen sollen relativ schnell umgesetzt werden, versicherte das Ortsoberhaupt. Die Pflanzungen sollen zwar nicht während der Baumaßnahmen an Ort und Stelle vorgenommen werden, aber in unmittelbarer Nähe gebe es Flächen für Ersatzpflanzungen.

Für das Projekt Kombibad fiel im vergangenen Jahr die Entscheidung, vorerst nur den ersten Bauabschnitt (Hallenbad) zu realisieren. Der zweite Teil (Freibad) soll aus Kostengründen erst einmal nicht umgesetzt werden. Nach aktuellem Stand soll das Bad rund 20 Millionen Euro kosten. Das alte Freibad ist seit 2017 geschlossen. Im alten Hallenbad bietet seit 2022 nur noch eine Schwimmschule Kurse an. Das Gebäude soll mittelfristig für eine Wohnbebauung abgerissen werden.

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