„Fauler Pelz“ - Gespräche von Verwaltung und Sozialministerium

Stadt hält an Ablehnung der Maßregel-Unterbringung fest

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Michaela Roßner
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Blick auf die Gebäude der ehemaligen Heidelberger Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Mannheim, auch „Fauler Pelz“ genannt. © Uwe Anspach/dpa

Heidelberg. Wird der „Faule Pelz“, das ehemalige Gefängnis in der Altstadt, für die Unterbringung von Maßregel-Patienten zwischengenutzt? Diese Frage scheint zumindest offiziell noch nicht geklärt zu sein. Die Stadtverwaltung und Mitarbeiter des baden-württembergischen Sozialministeriums, das für die Psychiatriebauten im Land zuständig ist, haben sich am Dienstag erneut in Heidelberg ausgetauscht.

„Gestern hat auf Arbeitsebene ein Vor-Ort-Termin zwischen Vertretern des Sozialministeriums sowie der Stadt Heidelberg stattgefunden“, bestätigt eine Sprecherin des Sozialministeriums auf Nachfrage dieser Redaktion am Mittwoch. „Es gibt noch offene Fragen, die geklärt werden müssen, beide Seiten werden diesbezüglich im Gespräch bleiben. Mehr können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen“, heißt es weiter aus Stuttgart.

Stadtchef Eckart Würzner hatte im Rathaus am Montag betont, dass die Stadtspitze „sehr oft mit dem Land einig sei“ – in diesem Fall gebe es aber komplett unterschiedliche Vorstellungen. Der Stadt steht neben dem Baurecht auch die Planungshoheit für die Altstadt zu.

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Dass das Land in eine vorübergehende Nutzung möglicherweise zehn Millionen Euro investieren könnte, hält der Stadtchef für wenig sinnvoll. „Unsere Position ist klar: Wir werden unsere Planungshoheit dort realisieren.“ Das Areal und die Gebäude sollen für Universitätsgebäude genutzt werden. Bernd Müller, gerade aus dem Amt geschiedener Leiter des Amtes Vermögen und Bau Mannheim-Heidelberg, hatte betont, dass die Schlüssel nur für Voruntersuchungen, nicht für Bauarbeiten ausgegeben worden sei.

Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg

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