Radwegbrücke

Radbrücke in Heidelberg: An der Gneisenaustraße beginnen die Bauarbeiten

Bisher quälen sich die Radler neben dichtem Verkehr auf der Mitternaierstraße Richtung Neuenheimer Feld. Doch bald beginnen die Arbeiten an der Gneisenaubrücke. Sie verbindet Bahnstadt und Bergheim

Von 
Michaela Roßner
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Heidelberg. Radler, die aus dem Heidelberger Süden ins Neuenheimer Feld möchten, schätzen die Radwege, die zum Beispiel auf dem alten Bahndamm autofrei bis in die Bahnstadt führen. Doch dann wird’s schwierig. Seit Längerem sind zwei Radwegbrücken geplant, die sicher und schnell durch Bergheim führen: die Gneisenaubrücke und eine neue Neckarbrücke. Der Bau der Verbindung zwischen Eppelheimer Straße und Gneisenaustraße soll Mitte September beginnen. Erste Vorbereitungen sieht man bereits.

Radbrücke soll Teil des Radschnellwegs werden

Auf seiner Sommertour besuchte Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck mit Pressevertretern und Bauleuten sowie Planern die Baustelle. Vom Rand der Großen Ochsenkopfwiese aus wird sich ein 40 Meter hoher Pylon in den Himmel strecken, an dem die Brücke an Stahlseilen gespannt ist

. Vorteil dieser Konstruktion der so genannten Schrägkabelbrücke: Es müssen keine Pfeiler im Gleisbereich darunter gesetzt werden, was die Deutsche Bahn auch nicht erlaubt hätte, um flexibel bei der Gleisverteilung bleiben zu können. „Das bedeutet aber auch, dass wir später bei Brückenwartungen nicht den Zugverkehr sperren müssen - es lässt sich alles von den Brückenköpfen aus erledigen“, erklärt Odzuck.

Hängebrücke

  • Die Gneisenaubrücke verbindet die Bahnstadt und Bergheim. Sie wird Teil des geplanten Radschnellwegs nach Schwetzingen sein.
  • Der Neubau entsteht mit Abstand parallel zur Czernybrücke, über die Autos und Straßenbahnen fahren, und die breite Gehwege aufweist.
  • Die Hängebrücke soll später mit einer weiteren Brücke über die B 37 und den Neckar fortgeführt werden und eine nahezu kreuzungsfreie Verbindung ins Neuenheimer Feld bieten.
  • Die Kosten liegen bei 8,5 Millionen Euro

An der Kostenfrage - besser: dem schlechten Ausschreibungsergebnis - lag es, dass die zweite Rad- und Gehwegbrücke, obwohl seit Mai 2019 fertig geplant, nicht schon längst Form angenommen hat. Inzwischen wird mit Kosten rund 18 Millionen Euro kalkuliert. Aus Stuttgart sei das Signal gekommen, dass man sich mit gut elf Millionen Euro beteiligen werde. Denn die Radwegbrücke hat auch überregional Bedeutung, wird Teil des Radschnellwegs von Schwetzingen ins Neuenheimer Feld.

Gneisenaubrücke: Bäume müssen gefällt werden

121 Meter lang wird die neue Gneisenaubrücke, sechs Meter breit der Rad- und Fußweg. Damit sie nicht zu steil ansteigen muss, verlegt die Rhein-Neckar Verkehr eine Leitung unter die Brücke. Auch dafür haben die Vorbereitungen begonnen, verweist Odszuck auf zwei neue Fahrleitungsmasten. Auf der Nordseite, also im Stadtteil Bergheim, wird der Brückenbau beginnen.

Während der Bauphase werden von der östlichen Ochsenkopfwiese rund 500 Quadratmeter „abgeknapst“. Rund 8000 Quadratmeter, das entspricht einem Fünftel der gesamten Ochsenkopfwiese, werden vorübergehend für die Baustelleneinrichtung und das Abstellen des Materials benötigt. Der Radweg soll in die Gneisenaustraße auf einem kleinen, neuen Platz einmünden, der mit Grün gestaltet werden soll.

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Allerdings müssen nach Auskunft der Stadtverwaltung auch im Winter drei Bäume gefällt werden. Sieben Neupflanzungen sind vorgesehen. Ein Reptilienbiotop wird ebenfalls angelegt. Auch für das zweite Brückenprojekt, die Neckarbrücke, die das bequeme, autofreie Radeln ins Neuenheimer Feld ermöglichen soll, gibt es gute Neuigkeiten: Voraussichtlich 2026 soll Baubeginn sein.

Pfitzenmeier sagt ab

Die Brückenauffahrt Süd wird an der Seite des „Luxor“-Kinos Richtung Norden führen. Auf der anderen Seite ist ein brachliegendes Grundstück, das ursprünglich von Pfitzenmeier für den Bau eines neuen Studios verwendet werden sollte. Doch das Unternehmen hat die Pläne verworfen, wie der Baubürgermeister kürzlich im Bauausschuss des Gemeinderats mitteilte.

Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg

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