Heidelberg. Die Amtszeit von Professor Ingo Autenrieth als Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) endet früher als gedacht. Im April hatte das Klinikum verlauten lassen, dass sich der Chefmediziner mit dem Aufsichtsrat darauf geeinigt hatte, seinen Ende März 2025 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Am Montag teilte das UKHD nun mit, dass Autenrieth sein Amt auf eigenen Wunsch zum 1. Juli niedergelegt hat. Nachfolger ist sein derzeitiger Stellvertreter, Professor Jürgen Debus. Gleichzeitig ist Katrin Erk vom Aufsichtsrat in ihrer Funktion als Kaufmännische Direktorin des UKHD für weitere fünf Jahre bestellt worden.
In der Mitteilung dankt der Aufsichtsrat Autenrieth ausführlich für „die sehr gute und stets vertrauensvolle Zusammenarbeit“, verbunden mit der Aussage, man „würde sich freuen, ihn als ausgewiesenen Arzt und Wissenschaftler für die Universitätsmedizin Heidelberg halten zu können“ - ungewöhnlich warme Worte für eine Trennnungs-Mitteilung. Autenrieth selbst dankte den „ausgezeichneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Herzen“.
Bestrahlung von Tumoren vorangetrieben
Jürgen Debus leitet seit 2003 als Ärztlicher Direktor die Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie. 2005 war er an der Gründung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg beteiligt und ist seither Mitglied im Direktorium. Er trieb in Heidelberg die Entwicklung der Bestrahlung von Tumoren mit Protonen und Schwerionen voran, seit November 2022 ist Debus Stellvertretender Leitender Ärztlicher Direktor am UKHD.
Die Weiterbestellung von Katrin Erk als Kaufmännischen Direktorin verband der Aufsichtsrat mit dem Dank dafür, das Klinikum „in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten mit Weitblick auf die finanzielle Entwicklung“ geführt zu haben - umso mehr, als die auch wirtschaftlich herausfordernde Corona-Pandemie in Erks erste Amtsperiode fiel. Die Kaufmännische Direktorin war 2020 ans UKHD gewechselt, zuvor wirkte sie 13 Jahre lang als Kaufmännischer Vorstand am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim.
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