Heidelberg. Nach mehr als 45 Jahren endet am Deutsch-Amerikanischen Institut (DAI) eine Ära: Jakob Köllhofer (Bild), langjähriger Direktor der Einrichtung und zuletzt Programmchef, wird zum Ende 2024 seine aktive Zeit beenden. Das hat eine Sprecherin nach der jüngsten Sitzung der Gremien des Trägervereins Schurman-Gesellschaft, bekanntgegeben. „Das DAI war in der Vergangenheit schon immer Heidelbergs Tor zur Welt“, sagte Köllhofer, der im Herbst 75 Jahre alt wird. „Der jetzt eingeschlagene Weg garantiert, dass dies auch in Zukunft so sein kann. Die Übergangsphase von zweieinhalb Jahren sichert den nachhaltigen Wissenstransfer um die Belange des Hauses”, fügte er hinzu.
Planung der Nachfolge
Die Suche nach einer geeigneten Nachfolge für Köllhofer werde unter der Leitung der Zukunftskommission des Verwaltungsrates der Schurman Gesellschaft erfolgen, heißt es in der Mitteilung weiter. Bereits Anfang 2023 solle die Stelle einer Verwaltungsleitung geschaffen werden. Turnusgemäß gab es auch Wahlen in der Trägergesellschaft: Die Vorstandsvorsitzende Nicole Huber wurde im Amt bestätigt. Als Schatzmeister neu gewählt wurde Rainer Arens, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Heidelberg. Verena Mandelbaum bleibt dem Vorstand als stellvertretende Vorsitzende erhalten. Im Amt bestätigt wurden Eckart Würzner als Vorsitzender des Verwaltungsrates sowie Dietrich Firnhaber als sein Stellvertreter.
Ende Januar hatten sich DAI-Beschäftigte in einem anonymen Schreiben an den DAI-Freundeskreis und den Trägerverein gewandt und die Absetzung des zweiköpfigen Direktoriums gefordert. Im anonymen Schreiben war die Rede von Mobbing, Missachtung von Arbeitnehmerrechten und „toxischer Atmosphäre.“ Nach einer internen Untersuchung unter Leitung eines externen Moderators wurden die Geschäftsführer von ihren Verwaltungsaufgaben entbunden.
„Wir haben seit April in einem sehr intensiven Prozess gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Strukturen grundlegend verändert. Beispielsweise haben wir moderne Projektmanagement- und Controlling-Methoden eingeführt, die die Zusammenarbeit der Abteilungen verbessern und für mehr Transparenz sorgen”, erklärt Huber nun.
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