Heidelberg. Jährlich 2000 Operationen, mehr als 45 000 Patientinnen und Patienten pro Jahr, 1100 Mitarbeitende: Die Heidelberger Thoraxklinik hat sich zur größten Fachklinik für Lungenerkrankungen in Deutschland entwickelt. Das Krankenhaus im Süden Heidelbergs gehört seit 2011 als hundertprozentige Tochter zum Universitätsklinikum. Gegründet wurde das Krankenhaus vor 125 Jahren. Das wird Mitte September kräftig gefeiert: am 12. September mit einem Festakt und geladenen Gästen sowie am 14. September mit einer öffentlichen Feier, bei der man auch viel über die Arbeit des Krankenhauses erfahren kann.
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Am Samstag, 14. September, sind nämlich ab 11 Uhr alle Interessierten zur Jubiläumsfeier eingeladen. Neben Vorträgen von Expertinnen und Experten sowie dem Musiker und Extremsportler Joey Kelly erwartet die Besucherinnen und Besucher ein Programm: Führungen, etwa durch das Tuberkulosemuseum, Mitmach-Aktionen, Infostände, Essen und Trinken, Livemusik, Hüpfburg, Kinderschminken, Teddy-Krankenhaus und vieles mehr.
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Gegründet wurde das Krankenhaus im Jagdschloss „Rohrbacher Schlösschen“, das Erbprinz Carl August von Pfalz-Zweibrücken 1772 erbauen ließ. 1898 erwarb es der „Verein für Genesungsfürsorge“ und wandelte es in ein Genesungsheim um. „Bereits im Februar 1899 wurden hier die ersten Lungenkranken behandelt. 125 Jahre später hat sich die Thoraxklinik von einer Tuberkuloseklinik am Ortsrand zu einer international anerkannten Lungenklinik mitten in der Stadt entwickelt“, skizziert eine Sprecherin des Uniklinikums die Entwicklung. Bis 2015 waren Bereiche der Thoraxklinik vier Jahre lang Baustelle: Vier Operationssäle, mehr Intensivbetten, ein großes Foyer sowie ein großzügiger Eingang wurden damals für rund 30 Millionen Euro geschaffen. Dabei wurde der Haupteingang um 90 Grad nach Süden verlegt. Damit änderte sich die Adresse: Statt in der Schelklystraße beziehungsweise Amalienstraße liegt das Krankenhaus nun in der Röntgenstraße.
2020 wurden Patienten aus dem Elsass hergeflogen
Dann kam die Pandemie: Im März 2020 wurden die ersten Covid-19-Patienten aus dem Elsass per Helikopter hergebracht und mussten intensivtherapiert werden - zu einem Zeitpunkt, als es im Osten Frankreichs keine freien Behandlungsbetten mehr gab. Seit 2021 nutzt die Thoraxklinik die anderthalb Jahre lang umgebauten neuen Ambulanzen. 5,4 Millionen Euro hat dieser Umbau gekostet. Die Thoraxklinik als Zentrum für die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Brustkorbs und der Lunge besteht aus fünf Fachabteilungen: Thoraxchirurgie, Pneumologie und Beatmungsmedizin, Thoraxonkologie, Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie Diagnostische und Interventionelle Radiologie mit Nuklearmedizin. Die Abteilung Thoraxchirurgie ist im Oktober 2022 von der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) als Exzellenzzentrum zertifiziert worden.
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