Heidelberg. Der Baustoffhersteller HeidelbergCement baut weiter sein internationales Geschäft um: Der Dax-Konzern hat jetzt die Corliss Resources, Inc. übernommen, eines der größten Zuschlagstoff- und Transportbetonunternehmen im Großraum Seattle, im pazifischen Nordwesten der USA. Corliss war bisher in Familienbesitz. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Region rund um Seattle ist für HeidelbergCement als „florierender und auf Nachhaltigkeit fokussierter Markt innerhalb des Bundesstaates Washington“ interessant, der durch den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur getrieben werde. Zusätzlichen Schub erhofft sich der Konzern durch das jüngste milliardenschwere Infrastrukturpaket des Bundes.
Mit Corliss kommen die Heidelberger laut Mitteilung in den Besitz von großen Zuschlagstoffbetrieben mit einem jährlichen Absatz von rund zwei Millionen Tonnen sowie Reserven und Ressourcen von rund 170 Millionen Tonnen. Dazu gehören auch vier Transportbetonwerke mit einem Absatz von rund 0,3 Millionen Kubikmetern. Für HeidelbergCement-Vorstandschef Dominik von Achten ist die Übernahme der Corliss-Aktivitäten „eine hervorragende strategische Ergänzung zu unserer bereits starken Präsenz“ in der US-Region. Corliss hat einen Umsatz von 80 Millionen Dollar, rund 70,6 Millionen Euro.
HeidelbergCement baut sein Portfolio um und will sich auf bestimmte Kernregionen konzentrieren. Veräußert wurden 2021 daher bereits Geschäfte in Kuwait, Spanien oder der US-Westküste. In Kanada, Italien, Tansania oder Australien wurde dagegen zugekauft.
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