Heddesheim. Sie kann es kaum erwarten, bis sie am 24. November das Krönchen ihrer Vorgängerin Denise I. „vom geordneten Chaos“ übernehmen wird. Vanessa Mayer ist die neue Fasnachtsprinzessin der Hellesema Grumbe - und schon ihr Titel verweist auf die lange Tradition ihrer Familie im karnevalistischen Treiben. So zieht die 24-Jährige als Vanessa I. „aus dem närrischen Hause“ bis Aschermittwoch, 14. Februar, mit dem 1. Heddesheimer Karnevalverein (HKV) in die bevorstehende Kampagne 2023/24.
Vater Josef ist Vorstand bei den Grumbe, die Mama Ursula Kassierin, Schwester Sabrina (28) trainiert die Garde, Vanessa selbst betreut seit vier Jahren die Prinzessinnen der Heddesheimer Fasnacht. Da war es nur logisch, dass das Nesthäkchen der Familie jetzt selbst das Krönchen der Regentin für die närrische Zeit aufgesetzt bekommt. „Unsere Elferratspräsidentin Sybille Mayer ist auf mich zugekommen und hat gesagt: Es ist an der Zeit“, berichtet Vanessa im Gespräch mit dieser Redaktion. Natürlich habe sie zugesagt, denn „Prinzessin ist man nur einmal im Leben“, sagt sie.
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Ihre Fasnachtskarriere startete die junge Frau bereit mit vier Jahren in der Minigarde. Seit damals ist sie eng mit den Hellesema Grumbe verbunden, „es ist mein erster und einziger Verein“ schätzt sie vor allem die familiäre Atmosphäre in der Truppe. „Wir sind auch noch ein sehr junger Verein - und machen alles aus Spaß an der Fasnacht“, erzählt Vanessa. Früher habe sie als Mariechen bei Turnieren getanzt - jetzt aber fühle sie sich eher als Teamworkerin denn als Einzelkämpferin.
So geht sie auch in der Mannschaft ihrem Hobby nach, als Handballerin bei der Amicitia in Viernheim. „Vor zwei Jahren wollte ich mal was Neues machen“, berichtet sie - und so spiele sie jetzt in der Bezirksliga II „mit super lieben Mädels“. Ansonsten verbringe sie viel Zeit mit der Familie, mit den Schwestern Sabrina und Jessica, mit ihrer achtjährigen Nichte - und natürlich mit ihrem Partner Marcel, mit dem sie seit drei Jahren in Mannheim wohnt. Im Urlaub waren die beiden in den vergangenen Jahren zweimal in Griechenland. Nach der Fasnacht würde sie im kommenden Jahr Mexiko oder Kuba als Reiseziel reizen. „Immer da, wo es schön warm ist“, schwärmt die 24-Jährige.
Prallvoller Terminkalender
„Super zufrieden“ ist Vanessa Mayer auch mit ihrem Job bei der Volksbank Kurpfalz. Nach Hauptschule in Heddesheim und Mittlerer Reife an der Merian-Realschule in Ladenburg hat sie beim genossenschaftlichen Geldinstitut in Weinheim ihre Ausbildung als Bankkauffrau absolviert - und ist jetzt für die interne Weiterbildung im Onlinebereich, für den Umgang der Kolleginnen und Kollegen mit Banking, Laptops und Smartphones zuständig.
Ihren Fasnacht-Terminkalender hat sie mit ihrem Arbeitgeber abgesprochen, der sie als Sponsor gerne unterstützt. Weitere Hilfe als Prinzessin, auch finanziell, kommt von ihren Eltern sowie von den Omas Maria und Wilma, wie Vanessa erzählt. Der Verein mit Sybille Mayer stehe ebenfalls voll hinter ihr. Ansonsten habe sie lange im voraus für die Kampagne gespart. Sechs neue Kleider, einige gebraucht gekauft, gehören zu ihrer Ausstattung. „Dazu werde ich das Prinzessinnenkleid meiner Schwester Sabrina anziehen, die 2016/17 die Grumbe regiert hat - und so die familiäre Tradition weiterführen“, verkündet sie sichtlich stolz.
Am vergangenen Samstag ist Vanessa I. bei den Grumbe in der Nordbadenhalle offiziell vorgestellt worden. Auch das Motto des Karnevalvereins ist nun bekannt: „Die Grumbe in den Tiefen des Ozeans!“ Darüber hinaus gibt es einen neuen Vereinstanz und natürlich frisch geprägte Orden. So richtig los geht es allerdings erst am 24. November mit der Krönung der neuen Prinzessin.
„Denise sind so richtig die Tränen gekommen, weil sie jetzt bald abdanken muss“, schildert die künftige Regentin die Gefühlslage ihrer Vorgängerin. „Ich bin jetzt sehr gespannt und kann es kaum noch erwarten“, lässt uns auch Vanessa in ihr karnevalistisches Seelenleben blicken. Aber sie habe in der Fasnacht ja schon viel Erfahrungen sammeln können. „Das alles kann ich jetzt umsetzen“, freut sie sich auf die kommenden Monate.
Auf dem Programm steht natürlich der Rathaus-Sturm am „schmotzigen Dunnerschdag“ am 8. Februar, aber auch ein Besuch in Kindergärten zusammen mit der Garde, sowie das Alten- und Pflegeheim „Haus am See“ sind vorgesehen. „Ich hoffe, dass es nach Corona in diesem Jahr klappt, den Seniorinnen und Senioren eine kleine Freude zu bereiten“, sagt Vanessa I. „aus dem närrischen Hause“.
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