Kommunalpolitik

Ulrich Kettner erhält den Heddesheimer Ehrenring

Ulrich Kettner verabschiedet sich nach 27 Jahren aus dem Heddesheimer Gemeinderat. Jens Römer rückt bei den Grünen nach.

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Martin Tangl
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Ulrich Kettner (73) wird am Donnerstag aus dem Gemeinderat verabschiedet und erhält den Ehrenring der Gemeinde. © Martin Tangl

Heddesheim. Nach insgesamt 27 Jahren im Heddesheimer Gemeinderat gibt Ulrich Kettner von den Grünen sein kommunalpolitisches Ehrenamt ab. Der 73-Jährige wird in der Sitzung am Donnerstag, 17 Uhr im Bürgerhaus, verabschiedet und erhält den Ehrenring der Gemeinde. Für Ulrich Kettner rückt Jens Römer in die Grünen-Fraktion nach. Er hat sich im Ort durch seine Kandidatur im April 2022 für das Bürgermeisteramt bekannt gemacht.

„Eigentlich wollte ich schon zusammen mit Klaus Schuhmann bei der Kommunalwahl 2024 aus Altersgründen nicht mehr antreten“, blickt Ulrich Kettner im Gespräch mit dieser Redaktion zurück. Doch dann habe er sich von seinen Parteifreunden überzeugen lassen, doch noch einmal auf dem letzten Listenplatz zu kandidieren – und wurde gewählt. „Nicht so schlecht. So konnte ich meine Tochter Anne als neue Gemeinderätin unterstützen“, sagt der Papa. Aber jetzt stehe der Wechsel an „Und der Jens wird das gut machten“, da ist Kettner zuversichtlich. Überhaupt habe sich die Stimmung im Gemeinderat sehr positiv entwickelt. Besonders die jungen Frauen aus den verschiedenen Parteien hätten einen guten Draht zueinander.

Lange Zeit bei der Fortuna Fußball gespielt

Ulrich Kettner ist in Heddesheim in einer „stramm katholischen, konservativen CDU-Familie“ aufgewachsen, wie er berichtet. Er habe eine sehr schöne Kindheit verbracht: „Ich bin im abenteuerlichen Kosmos der Siedlung groß geworden“, erzählt er. Außerdem habe er, auch später noch, bei der Fortuna Fußball gespielt.

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Doch nach seinem Pädagogik-Studium in Heidelberg hat es ihn an eine Schule in Alpirsbach im Schwarzwald verschlagen, wo er zwischen 1978 und 1988 gewirkt hat. Zusammen mit seiner Frau Sabine hätte er es sich durchaus vorstellen können, dort auch zu bleiben. Doch als dann sein Großvater gestorben war, zog die Familie in die Siedlung ins renovierungsbedürftige Elternhaus zurück. Und ihm gelang es, nach mehreren Krankheitsvertretungen als „flexibler“ Lehrer in den 1990ern durch Vermittlung des Rektors Reiser an die Johannes-Keppler-Schule in Heddesheim zu wechseln. Hier blieb er in verschiedenen Funktionen bis 2017.

Widerstand gegen den Golfplatz in der Neuzenlache

Schon früh hat sich Ulrich Kettner, auch über eine engagierte Lehrerin, mit den Ideen der Aufklärung vertraut gemacht. Über Initiativen gegen das Waldsterben im Schwarzwald bekam er erstmals Kontakt zu „Grünen-Ideen“. In Heddesheim ist er dann über Rainer Edinger bei den Grünen eingetreten, war einige Jahre Ortsvorstand und schließlich Mitglied im Gemeinderat. Einen Namen gemacht hat sich Kettner durch den Widerstand gegen den Golfplatz in der Neuzenlache und in der Initiative gegen die Pfennig-Ansiedlung. Besonders engagiert hat er sich für die Schulentwicklung im Ort, war ein Gegner des Verbunds mit Hirschberg, – und bekam im Nachhinein Recht für seine Pläne einer Gemeinschaftsschule in Heddesheim.

Abseits der Kommunalpolitik will sich Ulrich Kettner nun weiterhin für die SG Heddesheim engagieren, sich seinen fünf Enkeln widmen und seinen Garten pflegen. Und natürlich bleibt er weiterhin „ein Grüner“.

Weitere Tagesordnungspunkte im Rat: der Jahresenergiebericht 2024 sowie die Vergabe von Bauleistungen.

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