Heddesheim. Das kleine Nahversorgungszentrum im Neubaugebiet „Mitten im Feld“ in Heddesheim ist so gut wie fertig. Nach Lidl und Rossmann ziehen in den nächsten Wochen auch im dritten Gebäudekomplex die gewerblichen Mieter ein oder haben zumindest den Vertrag unterschrieben. In der zweiten Junihälfte laden die Investoren deshalb zu einer kleinen Feier ein.
Auf den Erfolg anstoßen wollen die Beteiligten in den Räumen der Bäckerei Theurer aus Ludwigshafen, die hier die jüngste ihrer mehr als 30 Filialen eröffnet. Außerdem gibt es hier nun eine Niederlassung von Alldrink, die bereits geöffnet hat, einen Imbiss und zudem noch ein kleines Studio. Für Letzteres sei gerade erst der Vertrag unterzeichnet worden, berichtet Hans-Jürgen Birk, Geschäftsführer der Activ-Immobilien GmbH & Co. KG in Schemmerhofen, die das Projekt verwirklicht hat.
Prominente Inhaberin
Geschäftspartnerin ist in diesem Fall eine nicht nur in der Region bekannte Frau, nämlich Alexandra Philipps. Die Miss Germany von 1999 stammt aus Ladenburg und lebt in Heddesheim. Unter anderem arbeitet sie als Moderatorin beim Rhein-Neckar-Fernsehen und bei Channel 21. In dem geplanten Studio soll die Elektro-Muskel-Stimulation (EMS) zum Einsatz kommen. Dabei ist Philipps Franchisepartnerin von Body Street, nach eigenen Angaben die weltweite Nummer 1 bei EMS-BoutiqueStudios, mit über 300 Filialen in sieben Ländern.
„Das ist effektiver als ein Fitnessstudio“, versichert Philipps: „Ich habe es selbst ausprobiert.“ Schön sein, sich gut fühlen, eine straffe Haut bekommen, Gewicht verlieren, all das habe sie am eigenen Körper erfahren und wolle das an andere weitergeben. Deshalb will sie sich auch als Trainerin ausbilden lassen. Vor allem aber setzt sie in Heddesheim auf qualifizierte Mitarbeiter und will auch ein duales Studium anbieten. Bewerber dafür könnten sich bei ihr melden. Trotz ihres Engagements für Body Street bleibt Philipps aber vor allem Moderatorin im Fernsehen und beim Rundfunk.
24 Mietwohnungen
Dass die letzte kleine gewerbliche Fläche in dem Komplex mit rund 45 Quadratmetern nicht mehr an den Einzelhandel vermietet werden konnte, liegt laut Birk an den Vorgaben des Bebauungsplans. Letzter Schritt ist nun die Fertigstellung der Wohnungen, insgesamt 24 an der Zahl. Acht davon sind bereits fest vermietet. Die Einheiten sind nach Angaben von Birk zwischen 60 und 120 Quadratmeter groß, die Kaltmiete liegt bei rund zwölf Euro je Quadratmeter. „Alle Wohnungen haben einen großen Balkon und eine hochwertige Ausstattung mit Parkett“, preist er das Projekt an: „Die Architektur und das Erscheinungsbild sprechen da Bände.“
Neben der Ausstattung ist vor allem die Energieversorgung bemerkenswert. Das Gebäude hat einen 55-EE-Standard, wie Birk betont. Das bedeutet, dass dieses Haus im Vergleich zum Referenzgebäude des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) nur 55 Prozent der Primärenergie benötigt. Zudem liegt der Transmissionswärmeverlust bei nur 70 Prozent des Referenzgebäudes, es hat also einen um 30 Prozent besseren Wärmeschutz.
Strom von der Sonne
Um das zu erreichen, hat der Bauherr einiges getan. So wird auf den Dächern mit Photovoltaikmodulen elektrischer Strom aus der Sonne gewonnen und teilweise direkt verbraucht. Die Dachflächen sind damit fast komplett belegt. Zusammen haben sie eine Leistung von nahezu 300 Kilowattpeak. Das ist das Zehnfache dessen, was die Gemeinde auf den Dächern von Rathaus und Feuerwehr installieren will.
Alles soll möglichst energieeffizient sein und so wenig Energie wie möglich verbrauchen.
Ferner gibt es in jeder Wohneinheit eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. „Alles soll möglichst energieeffizient sein und so wenig Energie wie möglich verbrauchen“, unterstreicht Birk. Für die Heizung sorgt eine Luft-Wärmepumpe. „Die wird heute fast überall verbaut“, erklärt der Geschäftsführer. Das sei auch bei Lidl und Rossmann so. Nur für Spitzenlasten gibt es einen Heizkessel, der bei extremen Niedrigtemperaturen zugeschaltet und mit Erdgas betrieben wird. „Das ist eine vernünftige Entscheidung heutzutage“, glaubt Birk.
Mehr als 25 Millionen Euro investiert
Über 25 Millionen Euro hat die Activ Group laut Birk in das Projekt investiert. Allein die Ukraine-Krise habe Mehrkosten im siebenstelligen Bereich verursacht. Es sei
aber gelungen, mit dem Generalunternehmer eine „partnerschaftliche Lösung“ zu finden. Natürlich sei das „nicht ganz befriedigend“, räumt der Geschäftsführer ein. „Trotzdem haben wir bei Architektur und Qualität keine Abstriche gemacht, und wir können uns mit dem Ergebnis sehen lassen“, betont er: „Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben.“
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[1] https://baeckerei-theurer.de/
[2] https://alldrink.de/
[3] https://www.activ-group.eu/
[4] https://www.alexandra-philipps.com/
[5] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.bodystreet.com/de/kampagne/kostenfreie-beratung?gclid=CjwKCAjw1YCkBhAOEiwA5aN4ASFjmnWizhAb4lH5JxwxekxxVfardx0QTIyn5-utIWT4h2WWI6QtdxoC5acQAvD_BwE