Fußball-Verbandsliga

Glücksfall für die Fortuna

Eric Schaaf spielt mit Heddesheim bislang eine verheißungsvolle Saison

Von 
Reiner Bohlander
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Der Heddesheimer Eric Schaaf traut seinem Team einen Platz unter den Top Vier zu. © Berno Nix

Mannheim. Fortuna Heddesheim blickt in der Fußball-Verbandsliga auf einen überragenden Oktober zurück. Fünf Spiele gewann das Team von Trainer Steffen Kohl, am 1. November stand der Tabellensechste kurz davor, dem ungeschlagenen Spitzenreiter VfR Mannheim die erste Saisonniederlage beizufügen. Doch letztlich rettete der Spitzenreiter in der Nachspielzeit ein 1:1. „Am vergangenen Wochenende haben wir leider beim 1:3 in Bretten einen Dämpfer bekommen“, sagt Eric Schaaf. Der 32-Jährige gehört zu den Führungsspielern bei den Heddesheimern, die am Sonntag, 14.30 Uhr, den SV Waldhof II zum nächsten Mannheimer Derby empfangen.

„Mir gefällt es in Heddesheim richtig gut“, sagt Schaaf. Im Sommer war er vom VfR Mannheim zur Fortuna gewechselt. „Ich hatte in Heddesheim ja schon 2020 unterschrieben, leider kam dann die Coronasaison, und im Juli 2021 hatte der VfR angefragt“, sagt der 32-Jährige. Mit den Rasenspielern verpasste der gebürtige Bensheimer in der vergangenen Saison nur ganz knapp den Aufstieg. „Letztlich muss man vor dem späteren Meister ATSV Mutschelbach den Hut ziehen. Wir haben leider im wohl entscheidenden Spiel um Platz zwei gegen den SV Spielberg in der letzten Minute noch den Ausgleich kassiert, das hat uns dann auch um die Chance zum Aufstieg gebracht“, sagt Schaaf, der im Sommer auch deshalb nach Heddesheim wechselte, „weil da einige Freunde von mir spielen.“

Auf ungewohnter Position

Verfolgerduell

Fortuna Heddesheim belegt den sechsten Tabellenplatz in der Fußball-Verbandsliga. Das Team von Steffen Kohl liegt mit 29 Punkten sieben Zähler hinter dem Spitzenduo VfR Mannheim und FC Zuzenhausen.

Der SV Waldhof Mannheim II hat mit 13 Partien ein Spiel weniger als die Fortuna absolviert und ist mit 23 Zählern Tabellenachter. Das für Mittwoch angesetzte Nachholspiel beim VfB Bretten wurde kurzfristig abgesagt. Ein Nachholtermin stand noch nicht fest.

Der VfR Mannheim spielt am Samstag, 14.30 Uhr, beim Schlusslicht Olympia Kirrlach. Der VfL Kurpfalz Neckarau empfängt am Sonntag, 14.30 Uhr, die TSG 62/09 Weinheim. bol

Für die Fortuna ist Schaaf sicher ein Glücksfall. Momentan spielt der Linksfuß außen in der Abwehrkette. Wohler fühlt sich Schaaf allerdings im zentralen Mittelfeld. „.Fußball ist ein Teamsport. Ich spiele da, wo ich gebaucht werde und der Trainer mich haben möchte“, sagt Schaaf, der neben seiner Defensivstärke auch Offensivqualitäten hat. In der aktuellen Saison hat Schaaf, der als Aktiver von 2009 bis 2012 für die Regionalligamannschaft von Mönchengladbach spielte und in derselben Spielklasse noch in der Runde 2012/2013 für Fortuna Köln 27 Partien bestritt, in neun Einsätzen als Verteidiger schon zweimal getroffen.

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„Hier in Heddesheim gehöre ich zu den erfahrenen Spielern. Bei uns ist es ein Verhältnis von 50:50. Auf der einen Seite stehen die routinierten Akteure, auf der anderen die jungen Spieler zwischen 18 und 21 Jahren“, sagt Schaaf und betont: „Ich würde uns schon als Mannschaft sehen, die man unter den besten vier Teams in der Liga einordnen sollte.“ Der Defensivmann erklärt: „Nach dem etwas holprigen Start mit der Niederlage gegen den Aufsteiger VfL Kurpfalz Neckarau hatten wir einen goldenen Oktober. Beinahe hätten wir auch den VfR Mannheim geschlagen.“

Die doch etwas überraschende Niederlage zuletzt in Bretten passt da nicht so recht ins Bild. Doch Schaaf ist sehr zuversichtlich, dass sein Team schnell wieder in die Erfolgsspur zurückkehrt. Am liebsten schon an diesem Sonntag, wenn die Reserve des SV Waldhof kommt. „Da spielen wir gegen eine Wundertüte. Der SV Waldhof II ist eine zweite Mannschaft. Da weiß man eigentlich nie, was kommt. Aber wir wollen das Spiel gewinnen“, sagt Schaaf. „Die Oberliga wäre natürlich reizvoll. Jeder Fußballer will so hoch wie möglich spielen.“

Mit dem VfB Gartenstadt holte Schaaf ja in der Spielzeit 2019 schon den Verbandsliga-Titel. Doch der Verein wollte damals nicht aufsteigen. Das dürfte Schaaf in Heddesheim nicht passieren.

Freier Autor

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