Kultur

Farbenpracht in nüchternem Ambiente

Die Künstlerinnen Friederike Metzger und Gizella Marosan-Lindig stellen im Heddesheimer Rathaus aus

Von 
Martin Tangl
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Kunstausstellung im Heddesheimer Rathaus mit Bürgermeister Achim Weitz (v.l.), Bernd Gerstner, Friederike Metzger und Gizella Marosan-Lindig. © Marcus Schwetasch

Heddesheim. Frederike Metzger charakterisiert die Intention ihrer Malerei als „innere Bilder, die ohne eindeutige Form auskommen“. Gizella Marosan-Lindig dagegen will mit kräftigen Farben Menschen, Alltagssituationen und Reiseerlebnisse zeigen. Die beiden in ihren Werken so unterschiedlichen Künstlerinnen sind in 23 Bildern bis März 2025 im Heddesheimer Rathaus zu sehen.

Für Bürgermeister Achim Weitz ist es bereits die fünfte Ausstellung „Kunst plus Rathaus“, die zu den Öffnungszeiten präsentiert wird. Bernd Gerstner, der Vorsitzende des Heddesheimer Kunstvereins hat dieses Angebot gerne und dankend angenommen. „Es ist für alle eine Win-Win-Geschichte“, betont Achim Weitz. Zum einen wird den Mitarbeitenden und der Bürgerschaft in einem ungezwungenen Rahmen Kunst nähergebracht. Zum anderen können Kunstverein wie Künstlerinnen und Künstler die Werke einer breiteren Öffentlichkeit zeigen. „Wir bringen Kunst zu den Leuten“, freut sich der Bürgermeister.

Gleich im Rathaus-Foyer wird die Unterschiedlichkeit der beiden Malerinnen deutlich. Die Ladenburgerin Frederike Metzger zeigt mit ihren „Flowers“ in leuchtender Farbgebung ein abstraktes Werk. Dabei spiele der Zufall beim Malen der verschiedenen Schichten eine Rolle. Die „Rotwand“ von Gizella Marosan-Lindig ist dagegen als Gebirgsmassiv gut zu erkennen. Die Weinheimerin hat sich für dieses Bild in Südtirol inspirieren lassen, wie sie im Gespräch mit dieser Redaktion erklärt. Für „Tonart“ hat die gebürtige Ungarin ihre Leidenschaft für die Musik und ihr Cello in bildende Kunst umgesetzt und sich dabei vom Kubismus eines George Braque und Pablo Picasso leiten lassen. Gizella Marosan-Lindig ist mehr als 30 Jahre Cellistin im Orchester des Staatstheaters Darmstadt.

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Bei Frederike Metzger bemerkt der Betrachter, dass sie ihre subjektiven Stimmungen farblich zu fassen versucht. Ob die Titel „Blaues Land“ oder „Sommerland“, die Ausdruckskraft der Farben, die harmonisch ineinandergreifen, bestimmen ihr Werk und prägen ihren Stil.

„Wir starten farbenfroh in den Herbst. Das Rathaus wird bunt“, freut sich Bernd Gerstner über die bisher gute Resonanz der Ausstellung. Auch der Bürgermeister ist von der Kunst auf den drei Stockwerken begeistert, besonders die Autobahn „Traffic Jam“ von Gizella Marosan-Lindig hat es ihm angetan.

Wie Weitz und Gerstner berichten, ist das kommende Jahr mit „Kunst plus Rathaus“ bereits ausgebucht, im März und im Oktober starten weitere Ausstellungen. Auch das sei ein Zeichen dafür, „dass wir die Bürgerinnen und Bürger, die Kunstfreunde und die Kunstschaffenden erreichen“, stellen sie fest.

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