Rhein-Neckar

Bäder in der Region ziehen eine Zwischenbilanz

Die Freibäder in der Region ziehen eine bislang magere Zwischenbilanz - das bislang unbeständige Wetter ist Schuld. Mit einer Ausnahme gibt es deutlich geringere Besucherzahlen als im Vorjahr.

Von 
Peter Jaschke
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Am späten Donnerstagvormittag im Ladenburger Freibad: Das Wasser ist immer noch wärmer als die Luft, aber es soll vorübergehend besser werden. © Peter Jaschke

Rhein-Neckar. „Endlich sommerliches Wetter!“ Das wünscht sich von Herzen Kim Koschorreck von der IEWS, dem Betreiberverein des Schriesheimer Waldschwimmbads. Dass es mit dem aktuell herrschenden Hochdruckgebiet „Frederik“ ab jetzt besser wird, hoffen Freibadfans in der ganzen Region – auch mit Blick auf den Beginn der Sommerferien ab 25. Juli. Das bisherige Auf und Ab der Temperaturen betrübt auch die fürs Heddesheimer Badevergnügen Verantwortlichen: „Aufgrund des wechselhaften Wetters sind die Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer“, weiß Hauptamtsleiter Julien Christof. Wir haben uns umgehört.

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Edingen-Neckarhausen

Allein im Freizeitbad der Doppelgemeinde, das mit Indoor- und (kleinem) Outdoorbereich wetterunabhängiger ist, sind die Besucherzahlen stabil. „Es gibt keine wesentlichen Veränderungen zum Vorjahr“, teilt Rathaussprecherin Lisa Schoofs mit. Neu ist jedoch, dass Mitte Juni das Freizeitbad-Bistrorante „Il Pistacchio“ nach längerer Renovierungspause eröffnet hat. Die Familie der neuen Pächterin Corina Oroboni-Frau bereitet von Dienstag bis Samstag mediterrane Speisen zu. Fehlt nur noch Verstärkung fürs Serviceteam im Bad. Interessierte Reinigungskräfte dürfen gerne im Freizeitbad nachfragen oder sich direkt beim Personalamt der Gemeinde melden. Um das Freizeitbad zukunftssicher aufzustellen, wird ab Montag, 26. August, die Bädertechnik durch energieeffiziente Anlagen und Einrichtungen erneuert. Voraussichtlich bis Ende November bleibt das Bad dann geschlossen. Als Ersatz für Schulen und Vereine, die davon betroffen sind, steht – sofern erwünscht – das Kleinhallenbad Edingen zur Verfügung.

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Heddesheim

Bis Mitte Juli haben rund 63 200 Besucher den Heddesheimer Badesee besucht. Das ist weniger als die Hälfte des Vorjahrszeitraums, als schon 138 095 Badegäste gezählt worden waren. Die Folgen fasst der Rathausmitarbeiter Christof mit einer Prise Optimismus so zusammen: „Es wurde bisher zwar weniger eingenommen, aber weil viele Saisonkarten verkauft wurden, kann der Planansatz durch gutes Wetter in den nächsten Wochen noch erreicht werden.“ Auf Folgen der ergiebigen Niederschläge angesprochen, führt Christof aus, dass der Wasserstand des Sees momentan um rund einen Meter angestiegen sei, doch gebe es keine Schäden durch Starkregen. Im Gegenteil, so Christof: „Die Liegewiese ist in einem hervorragenden Zustand, und auch die Bäume stehen voll im Saft.“ Dennoch: Höhere Temperaturen und mehr Sonne würden beispielsweise auch für die Kioskbetreiber einen Anstieg der Umsätze bedeuten. „Das ist wichtig für den Erhalt der Standards am See“, erklärt Christof. Auch mit Blick auf die Jubiläumswoche von Montag, 29. Juli, bis Samstag, 3. August, in der das 50-jährige Bestehen des Badesees gefeiert wird, wäre heiter sicher besser als wolkig (Programm: www.heddesheim.de/50jahrebadesee).

Ladenburg

„Die erste Hälfte dieser Saison ist buchstäblich ins Wasser gefallen und leidet außerdem unter zu kühlen Temperaturen“, zieht Stadtsprecherin Nicole Hoffmann Zwischenbilanz. Das bedeute „erhebliche finanzielle Einbußen“, denn im Vergleich zum Rekordjahr 2023 zeige sich ein deutlicher Rückgang der Besucherzahlen. Dies mache sich vor allem beim Absatz von Tageskarten bemerkbar. Es seien aber auch weniger Saisonkarten für Erwachsene und Zehnerkarten verkauft worden. Lediglich bei Familienkarten für zwei Erwachsene mit Kindern zeigten sich wenig Unterschiede gegenüber dem Vorjahr. Hoffmann formuliert den Wunsch, „dass spätestens mit Beginn der großen Schulferien der Sommer kommt und das Freibad von vielen Gästen aus nah und fern besucht wird.“ Personell sei man gut aufgestellt. Hochwasserschäden hielten sich in Grenzen, so Hoffmann. Jedoch seien nur zwei von drei defekten Pumpen bereits wieder in Gang gesetzt. Die dritte sei längst bestellt und werde umgehend eingebaut, sobald sie endlich da sei, damit die Familienrutsche wieder in Betrieb gehen könne. Als kleines Trostpflaster kündigt Hoffmann für Samstag, 10. August, ein „Nachtschwimmen“ in Zusammenarbeit mit Freibadförderern und DLRG an, bei dem das Bad bis 23.30 Uhr geöffnet sei. Im Hintergrund bereite die Stadtverwaltung weiterhin die Sanierung des Freibads ab September 2025 vor: Schon diesen Herbst soll der Gemeinderat die Vergabe der Planungsleistungen beschließen.

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Im Waldschwimmbad der Weinstadt kommt ebenso wenig Freude auf. „Die Besucher halten sich zurück, da das Wetter bis jetzt wirklich wenig sommerlich war“, antwortet IEWS-Vizechef Koschorreck. Eine genaue Zwischenbilanz könne er nicht ziehen: „Zahlen bekomme ich erst am Ende des Jahres, aber natürlich wird es weniger sein als 2023.“ Obendrein bereite der Ausfall eines erkrankten Bademeister Sorgen. Immerhin: Unwetterbedingte Schäden habe es nicht gegeben.

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

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