Bürgermeisterwahl

54 Stimmen für Kemmet und eine für Kessler in Heddesheim

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Nach der ersten Runde der Wahl am vergangenen Sonntag müssen die Heddesheimer am 10. April noch einmal an die Urnen. © Marcus Schwetasch

Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl vom Sonntag in Heddesheim ist jetzt amtlich. Der Gemeindewahlausschuss hat es in seiner Sitzung am Montag offiziell festgestellt. Dass die Heddesheimer in knapp drei Wochen, am Sonntag, 10. April, noch einmal wählen müssen, war aber unzweifelhaft.

Mit Spannung erwartet wurde allerdings, wie viele Stimmen der frühere CDU-Fraktionschef Martin Kemmet erhalten hat, obwohl er gar nicht auf dem Zettel stand. Es waren 54, wie Bürgermeister Michael Kessler feststellte, das ist ein Prozent und damit noch etwas mehr als bei Peter Seitz (47, 0,9 Prozent). Kessler selbst erhielt übrigens auch eine Stimme, ebenso Gemeinderat Ulrich Kettner von den Grünen. Bereits am Wahlabend hatte Kemmet angekündigt, dass er in der zweiten Runde antreten will. Damit wären dann nach dem Rückzug von Norbert Hölscher (parteilos) und Tobias Köber (FDP) mindestens vier Bewerber im Rennen, nämlich der Sieger vom Sonntag, Achim Weitz, der Zweitplatzierte Daniel Gerstner (SPD), Jens Römer (Grüne) und eben Martin Kemmet (parteilos). Ob es dabei bleibt, steht spätestens am Mittwoch fest, wenn der Gemeindewahlausschuss getagt und über die Zulassung der Bewerber entschieden hat.

Bei der Wahl am Sonntag lag Weitz in nahezu allen Stimmbezirken deutlich vor Gerstner. Nur in einem schaffte Gerstner einen Vorsprung von einem Prozentpunkt, in einem weiteren trennte ihn weniger als ein Prozentpunkt von Weitz. Römer blieb fast überall unter 20 Prozent. In seinem eigenen Bezirk erhielt er allerdings mit 23,9 Prozent zweieinhalb Punkte mehr als Gerstner, in einem weiteren kam er ganz nah an ihn heran. Köber schaffte in seinem eigenen Wahlbezirk zehn Prozent, in zwei weiteren mehr als fünf Prozent, blieb aber ansonsten immer unter dieser Marke. 

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In Heddesheim Süd und West holte Gerstner mit jeweils 28,4 Prozent seine besten Ergebnisse, Weitz blieb hier knapp unter 40. Grundlage dieses Vergleichs sind aber nur die Stimmen, die im Wahllokal abgegeben wurden. Die Briefwahl wird separat gezählt und ist darin nicht enthalten. Sie lässt sich auch nicht den Ortsteilen (Nord, Süd, Ost, West) zuordnen. In allen fünf Briefwahlbezirken holte Weitz mehr oder weniger deutlich über 40 Prozent, in einem Bezirk schaffte er fast 50.

Mit dem Verzicht von Köber und Hölscher und der Kandidatur von Kemmet, am 10. April anzutreten, werden die Karten nun neu gemischt. Bereits vor der ersten Runde der Wahl nutzten viele Leser die Möglichkeit, mit dem digitalen Wahlhelfer die inhaltlichen Positionen der Kandidaten mit ihren eigenen abzugleichen. Fast 1600 Mal wurde der Katalog mit 25 Thesen von Anfang bis Ende durchgeklickt. Wir haben den Wahlhelfer aktualisiert und mit den Antworten von Kemmet ergänzt. Ab sofort steht er wieder zur Verfügung und darf geklickt werden.

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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