Mit 41,8 Prozent der Stimmen hat der parteilose und von der CDU unterstützte Bewerber Achim Weitz in der ersten Runde der Bürgermeisterwahl in Heddesheim überraschend deutlich den ersten Platz belegt. Allgemein war eher ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Weitz und dem deutlich jüngeren SPD-Gemeinderat Daniel Gerstner erwartet worden. 900 Stimmen Vorsprung verschaffen Weitz jetzt eine gute Ausgangsposition für die zweite und entscheidende Runde am 10. April.
Gewonnen hat Weitz die Wahl aber noch nicht. Denn dank des eigenwilligen Wahlsystems in Baden-Württemberg gibt es nicht etwa eine Stichwahl zwischen Weitz und Gerstner, sondern eine Neuwahl. Die Karten werden also völlig neu gemischt. Seinen Hut wirft nun auch Martin Kemmet in den Ring, der nach dem parteiinternen Streit um seine eigene Kandidatur die CDU verlassen hat. Einige notierten seinen Namen bereits am Sonntag auf dem Stimmzettel. Dass er am Ende gewinnt, ist ziemlich unwahrscheinlich, aber er dürfte Weitz etliche Stimmen abnehmen, womöglich sogar die entscheidenden.
Dass Jens Römer von den Grünen trotz 500 Stimmen Abstand zu Gerstner erneut antreten will, wird für beide die Chancen eher schmälern. Nach dem Rückzug von Köber und Hölscher werden aber auch deren mehr als 600 Stimmen neu verteilt. Es bleibt also auf jeden Fall spannend. Und es kommt am 10. April tatsächlich auf jede einzelne Stimme an. Die Wähler haben es in der Hand.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar In der zweiten Runde hat Weitz in Heddesheim gute Chancen