Heddesheim. Vier der Kandidaten aus der ersten Runde bleiben im Rennen, zwei sind ausgestiegen, ein neuer kommt dazu. Das ist das Ergebnis der Sitzung des Gemeindewahlausschusses vom Mittwochabend.
Der Schriesheimer Ordnungsamtsleiter Achim Weitz (parteilos) geht nach der Wahl vom vergangenen Sonntag als Favorit ins Rennen. Er hatte einen satten Vorsprung von 900 Stimmen vor Daniel Gerstner (SPD). Während er von der CDU unterstützt wird, wagt der Ex-Fraktionsvorsitzende der

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Christdemokraten, Martin Kemmet, einen Einstieg in der zweiten Runde, als Parteiloser und ohne Unterstützung einer örtlichen Partei. Gerstner und Jens Römer (Grüne) treten erneut an. Auf dem Stimmzettel steht weiterhin Peter Seitz, der aber schon bei der ersten Wahl mit weniger als einem Prozent der Stimmen praktisch keine Rolle spielte.
Grüne weiter für Römer
In einer Sitzung am Montag hat sich der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen erneut für Jens Römer ausgesprochen, wie die Partei in einer Pressemitteilung schreibt. „Auch wenn das Ergebnis des ersten Wahlganges nicht befriedigend war und die Aussichten auf einen Wahlerfolg gering erscheinen, sieht sich der Ortsverband seinen grünen und weiterdenkenden Wähler*innen verpflichtet, eine zukunftsweisende Alternative im Bürgermeisterwahlkampf anzubieten“, heißt es darin.
Norbert Hölscher (parteilos) aus Weinheim hat nach seinem Abschneiden mit unter zehn Prozent aufgegeben und unterstützt nun Gerstner. Auch Tobias Köber hat am Dienstag auf Anfrage erklärt: „Ich persönlich werde Daniel Gerstner unterstützen.
Für mich die einzige Alternative zu mir als Heddesheimer.“ „Prominente“ Hilfe erhielt Weitz kurz vor der ersten Wahl von Fritz Alles (CDU). Er war bis 1998 Bürgermeister von Heddesheim und musste sich damals bereits im ersten Wahlgang überraschend dem parteilosen Michael Kessler geschlagen geben.
Wir haben die Kandidaten gefragt, wie sie ihre Chancen einschätzen. „Das Ergebnis des ersten Wahlgangs hat mich nur noch mehr bestärkt und motiviert, ich bin den Menschen dafür sehr dankbar“, schreibt Weitz: „Das Einschätzen von Chancen ist dabei nicht meine Sache.“ Es sei noch nichts gewonnen, und daher wünsche er sich sehr, „dass die Menschen in Heddesheim mich nochmals so sehr unterstützen und zahlreich für mich abstimmen“.
Auch für Gerstner ist klar: „Im zweiten Wahlgang werden die Karten neu gemischt, und es ist weder etwas gewonnen noch etwas verloren.“ Mit seinem Vorsprung habe Weitz sicher die beste Ausgangsposition. Es liege nun an jedem selbst, die Wähler neu von sich zu begeistern. Gerstner weiter: „Über meine Chancen möchte ich nicht spekulieren, ich werde aber alles dafür geben, den Rückstand aufzuholen.“
Kemmet zuversichtlich
„Das Wahlergebnis hat es sicherlich nicht leichter für mich gemacht“, erklärt Martin Kemmet: „Dennoch bin sicher, aus allen politischen Lagern, Stimmen abgreifen zu können.“ Er habe viele soziale Inhalte, sei schon lange selbstständig und somit nah an den Themen, die Gewerbetreibende beschäftigten. „Meine Affinität zu Klima- und Naturschutz dürfte auch hinlänglich bekannt sein“, fügt er hinzu.
Jens Römer antwortet auf die Frage nach seinen Chancen ausweichend: „Ich stehe für die Wählerinnen und Wähler zur Verfügung, die frischen Wind und echte Bürgerbeteiligung wollen. Für ein weiter so wie bisher bin ich nicht zu haben, da fehlt mir die Transparenz.“
Die Reihenfolge der Kandidaten auf dem Stimmzettel bleibt so, wie sie vor der ersten Runde ausgelost wurde, Martin Kemmet steht als neuer Bewerber ganz hinten. Wie seine inhaltlichen Positionen und die der übrigen Kandidaten mit den eigenen übereinstimmen, können die Heddesheimer mit dem digitalen Wahlhelfer des „MM“ ermitteln. Anhand von 25 Thesen zur künftigen Entwicklung geht das Klick für Klick. Bereits vor der ersten Runde wurde diese Möglichkeit fast 1600 Mal genutzt. Inzwischen ist das Angebot bereinigt und um die Positionen von Kemmet ergänzt. Seitdem wurde das an den „Wahl-O-Mat“ angelehnte Tool schon wieder mehr als 200 Mal durchgespielt.
Ebenfalls neu im Online-Angebot des „MM“ ist die Aufbereitung des Wahlergebnisses nach Ortsteilen. Wie die Bewerber in der ersten Runde im Norden, Süden, Osten und Westen der Gemeinde abgeschnitten haben, lässt sich auf einer interaktiven Balkengrafik darstellen.
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