Groß-Rohrheim. Es war wohl der richtige Gegner zum richtigen Zeitpunkt für die Handballer des TV Groß-Rohrheim. Stark ersatzgeschwächt trat das Bezirksoberliga-Team von Trainer Frank Herbert am Samstagabend bei der TGB Darmstadt an, zeigte eine ordentliche, aber nicht berauschende Vorstellung, gewann aber überaus klar mit 34:21 (17:12) und verschaffte sich mit 6:4 Zählern wieder ein positives Punktekonto.
„Das Wichtigste heute ist, dass wir gewonnen haben“, meinte Herbert im Anschluss. „Uns war klar, dass Darmstadt, das bislang noch keinen Punkt geholt hatte, in eigener Halle alles versuchen würde und tatsächlich sind sie mit viel Kampfgeist in das Spiel gegangen“, attestierte der TVG-Trainer den Gastgebern viel Elan, haderte aber gleichzeitig auch mit dem Spiel seines Teams: „Die erste Hälfte war nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten.“
Tatsächlich legten die Ried-Handballer nach dem 4:4 immer vor und bauten ihre Führung über 9:6 (14.) und 12:9 (23.) auf 15:10 (26.) aus, aber in der Deckung standen sie nach wie vor nicht sattelfest. Das änderte sich im zweiten Spielabschnitt und nach einer Umstellung des Systems. Aus der 6:0-Abwehr machte Herbert eine 5:1 und die provozierte immer wieder Fehler der Darmstädter. „Daraus kamen wir zu Ballgewinnen und dann lief auch unser schnelles Umschaltspiel“, sah der Trainer eine ganz starke Viertelstunde. Als es 27:15 (46.) stand, war die Messe längst gelesen.
Levi Gabel verletzt sich
„Das war eindeutig unsere stärkste Phase. So stellen wir uns das vor. Leider haben wir danach wieder mehr Fehler gemacht und schon geriet das Umschaltspiel wieder ins Stocken“, meinte Frank Herbert mit Blick auf die Schlussviertelstunde. Groß-Rohrheim dominierte zwar das Geschehen, aber es war nicht mehr der Tempo-Handball, den der Trainer sehen möchte.
Allerdings nutzte Herbert auch die deutliche Führung, um munter durchzuwechseln. „Die Jungs, die reinkamen, haben ihre Sache gut gemacht. Aber wir müssen lernen, dass wir mehr Konstanz an den Tag legen und unsere Marschroute durchziehen“, fordert der Übungsleiter. Aber das Wichtigste wir sein, dass kurzfristig sich die personelle Situation beim TVG wieder entspannt. Diesmal fehlten gleich fünf Spieler und man konnte froh sein, dass sich Jonas Ehlert erneut dazu bereit erklärt hatte, auszuhelfen. Mit fünf Treffern zeigte er, dass er nach wie vor eine glänzende Alternative darstellt. Zu überzeugen wusste auch die rechte Angriffsseite mit Alexander Anthes und Alexander Hess. „Die hatten auch beide eine richtig gute Quote. Zuletzt waren wir eher etwas linkslastig in unserem Spiel, aber heute haben die beiden das von der rechten Seite wirklich gut gemacht“, so frank Herbert.
Ein Wermutstropfen stellt allerdings die Verletzung von Levi Gabel da: Der junge Spieler knickte um und konnte nicht mehr weitermachen. „Ich hoffe, dass das nichts Schlimmeres ist, denn Verletzte und Kranke haben wir gerade gut genug und bei Levi wäre es besonders bitter, da er sich sehr gut entwickelt“, erklärt der TVG-Coach, der am kommenden Sonntag mit seinem Team zur heimstarken SG Arheilgen muss. „Wenn wir dort was holen wollen, müssen wir auf jeden Fall mehr Konstanz an den Tag legen. Da reichen 15 gute Minuten sicherlich nicht aus“, richtete Herbert den Blick nach vorne.
TVG-Tore: Niklas Fries (9/2), Heß, Ehlert, Anthes (je 5), Till Haas (4), Sebastian Haas (3), Wiedemann, Starker, Jan Fries (1). me
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