Groß-Rohrheim. An der Zielsetzung vor dem Spiel bei der TGB Darmstadt lässt Frank Herbert, Trainer des Handball-Bezirksoberligisten TV Groß-Rohrheim keine Zweifel: „Unser Anspruch muss es sein, dort zu gewinnen“, betont er vor der Partie am Samstag (17.30 Uhr).
Die TGB hat bislang noch kein Bein auf den Boden gebracht, ist mit 0:8 Punkten Letzter und die Deckung ist nach Herberts Ansicht alles andere als sattelfest. „Sonst bekämen sie nicht so viele Gegentreffer“, meint er mit Blick auf die im Schnitt über 31 Tore, die Darmstadt bislang pro Spiel kassiert hat. Aber wirklich einschätzen kann der TVG-Coach die Gastgeber noch nicht. „Ganz ehrlich, ich weiß eigentlich nichts über die TGB. Sie sollen wohl eine 6:0-Deckung spielen, aber mehr konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen“, hat sich für Herbert auch noch keine Gelegenheit zu einer Spielbeobachtung ergeben. „Aber wir müssen uns ohnehin weniger auf den Gegner und vielmehr auf uns konzentrieren“, fordert der erfahrene Übungsleiter.
Am vergangenen Wochenende beim 33:29-Sieg in Siedelsbrunn sah Herbert seine Mannschaft in der ersten Viertelstunde tatsächlich so spielen, wie er sich das dauerhaft vorstellt. „Da haben wir aus einer ganz beweglichen Abwehr heraus unser Umschaltspiel aufgezogen, viel Tempo gemacht und dem Gegner keine Chance gelassen“, erinnert er an die zwischenzeitliche 10:2-Führung. „Aber leider haben wir dann auch wieder nachgelassen. Unser Ziel muss es sein, dass wir die Zeitspanne, in der wir uns an unsere Spielphilosophie halten, Stück für Stück verlängern“, fordert der Coach, wohlwissend, dass sein dünn besetzter Kader damit auch vor eine große Aufgabe gestellt wird. „Ich sehe uns auf einem guten Weg. Es braucht allerdings noch Zeit, bis wir wirklich die Souveränität an den Tag legen, die es braucht, dass wir dauerhaft unser Spiel durchdrücken können.“
Probleme bereiten den Groß-Rohrheimern nach wie vor Ausfälle. So stand auch die Trainingswoche unter keinem guten Stern, es wurde mit einer dünnen Besetzung trainiert und auch zum Spiel am Samstag wird sich die Lage nicht sonderlich entspannen.
Dominik Reis wird krankheitsbedingt fehlen, Leistungsturner Justus Fröhlich ist auf einem Wettkampf und am Donnerstag meldeten sich Jan Fries und Alexander Wägerle noch krankheitsbedingt ab, wobei Herbert bei beiden noch die Hoffnung hat, dass sie zum Spiel wieder grünes Licht geben können. „Das Wichtigste ist für uns erstmal, dass nicht noch Ausfälle dazukommen“, so der Coach, der froh ist, dass Jonas Ehlert, der eigentlich kürzer treten wollte, wieder einspringt. „Sonst hätten wir niemanden für die linke Seite“, gibt Herbert zu bedenken, schiebt aber gleich nach: „Ganz egal, wie sich die personelle Situation gegen Darmstadt darstellt, zählt in diesem Spiel nur ein Sieg.“ me
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