In dieser Woche hat die erste Bauphase für die Errichtung des Kreisverkehrs im neuen Gewerbegebiet „In den Milben“ in Edingen-Neckarhausen begonnen. Für die Verkehrsteilnehmer bringt das umfangreiche Behinderungen mit sich. Fußgänger und Radfahrer können die Speyerer Straße in den kommenden Wochen nicht benutzen, sondern müssen einen Umweg nehmen. In Gerberstraße und Drechslerstraße gelten Einbahnregelungen.
Das Ganze gilt für die erste Phase der Arbeiten, also bis voraussichtlich bis zum 3. November. Danach wird die Speyerer Straße teilweise auch nur wechselseitig befahrbar sein und der Verkehr mit Ampeln geregelt, wie Bauamtsleiter Dominik Eberle im Gespräch mit dem „MM“ erläutert. Eine Vollsperrung sei aber zu keinem Zeitpunkt geplant.
Der Kreisverkehr entsteht am neuen Knotenpunkt von Speyerer Straße, Gerberstraße und Carl-Metz-Straße. Letztere wird als Zufahrt in das Gewerbegebiet gebaut, in dem später auch die Unterkunft der Freiwilligen Feuerwehr errichtet werden soll. Um das 4,7 Hektar große Areal zu erschließen, sind umfangreiche Erdarbeiten erforderlich. Unter anderem muss das Gelände um bis zu zwei Meter angehoben werden, um es hochwassersicher zu machen und ebenerdig an die Straße und den Kreisel anschließen zu können.
Eine Million Euro für den Kreisel
Allein der Kreisverkehrsplatz wird rund eine Million Euro kosten, wie Eberle auf Nachfrage erklärt. Allerdings schlägt sich das nicht unmittelbar im Etat der Gemeinde nieder. Vielmehr wird es von einer Erschließungsgesellschaft vorfinanziert. Anders sieht es mit dem Kanal aus, durch den fast das gesamte Abwasser aus Edingen zur Verbandskläranlage läuft. Dieser habe sich im Laufe der Zeit abgesenkt und werde jetzt erneuert. Er ist laut Eberle so dimensioniert, dass er bei Starkregen auch als Rückhaltebecken dienen kann. Doch das hat seinen Preis. 500 000 Euro stehen dafür im Haushalt für das laufende Jahr zur Verfügung, weitere 250 000 Euro sind in der Finanzplanung für 2024 veranschlagt.
Weil der Kanal auch unter dem künftigen Kreisel hindurchführt, sind die Arbeiten aufwendiger und dauern entsprechend länger. Der Kreisverkehrsplatz entsteht Stück für Stück und wird nach Angaben von Eberle trotz Teilsperrungen immer passierbar bleiben. Der Bauamtsleiter geht davon aus, dass das Bauwerk bis Frühjahr 2024 fertig ist.
Gemeinde verkauft 17 Gewerbegrundstücke
Das Gewerbegebiet soll dann im Sommer soweit sein, dass die ersten Betriebe mit dem Bauen beginnen können. Die Liste der Interessenten ist lang, aber teilweise auch schon älteren Datums. Deswegen werden sie in den nächsten Tagen Post aus dem Rathaus erhalten und gefragt werden, ob sie weiterhin an einem Kauf von Grundstücken interessiert sind. Die Gemeinde verfügt über 17 Parzellen mit einer Gesamtfläche von rund 20 000 Quadratmetern. Wer sie kaufen darf, entscheidet der Gemeinderat bis zum Jahresende, ebenso, was es kostet. Die Kommunalaufsicht hat einen Mindestpreis von 210 Euro festgelegt.
Die genannten Umleitungen und Sperrungen gelten zunächst bis zum 3. November. Weitere werden rechtzeitig mitgeteilt, wie Eberle versichert. Dass die Speyerer Straße für Fußgänger und Radfahrer gesperrt sei, diene deren eigener Sicherheit und sei in enger Absprache mit der Polizei festgelegt worden.
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