Nach dem historischen Festzug im April war es der zweite große Höhepunkt im Jubiläumsjahr „1250 Jahre Neckarhausen“. Beim Hofflohmarkt am Samstag zählte die Gemeinde 185 angemeldete Teilnehmer. Die Zahl der Besucher lässt sich bei einem solchen Ereignis natürlich nicht ermitteln, aber sie dürfte in die Tausende gehen. Und wenn es nicht so heiß gewesen wäre, wären es womöglich noch einige mehr gewesen.
Bürgermeister Florian König zeigt sich auch am Morgen danach noch sehr angetan von der riesigen Resonanz der Veranstaltung, die es in dieser Form zum ersten Mal gegeben hat. War man im Rathaus anfangs noch etwas skeptisch, ob die Idee ankommen würde, wurde am Ende fast die Marke von 200 Anmeldungen geknackt. Das sind zwar immer noch deutlich weniger als beim Altstadtfest in Ladenburg am zweiten Wochenende im September, wo es regelmäßig rund 500 Stände an zwei Tagen gibt, doch respektabel ist diese Zahl für eine Premiere allemal.
König selbst hatte sich vorgenommen, an allen 185 Ständen vorbeizuschauen. Obwohl er schon früh startete, musste er sich nach sechs Stunden auf den Beinen eingestehen, dass er damit gescheitert war. Trotzdem kam er an vielen Stellen vorbei und erhielt so einen Überblick vom Flohmarktgeschehen. „Das Angebot wurde extrem gut angenommen“, freut sich der Bürgermeister. Vor allem entlang der Hauptstraße seien die Stände sehr gut frequentiert gewesen. Ein Hotsport war laut König – wie schon beim Festzug – das Umfeld des Schlosses. Hier hatten die Landfrauen unter der Leitung ihrer neuen Vorsitzenden Christa Pfeiffer einen Cocktailstand aufgestellt. „Egal wo ich war, überall war eine extrem gute Stimmung. Jeder hat gespürt, dass das ein guter Tag ist“, berichtet Florian König.
Damit Besucher den Überblick behielten, gab es eine Online-Karte mit allen (vorher angemeldeten) Teilnehmern. „Das wurde sehr häufig genutzt“, weiß König. Vor allem für Ortsfremde wäre es sonst nicht leicht gewesen, sich zu orientieren. Zusätzlich stellte die Gemeinde Plakate mit einem Übersichtsplan und mit dem Hinweise auf die digitale Karte auf. Er selbst wurde ebenfalls fündig auf seinem Streifzug durch die Gemeinde. „Ich habe zwei Baseballmützen und ein Brettspiel gekauft“, verrät er. „Cluedo – die nächste Generation, und nicht die letzte“, wie er mit einem Augenzwinkern hinzufügt. Auch seine drei Nichten hätten von seinem Einkaufsbummel profitiert.
Sehr häufig sei er darauf angesprochen worden, ob es den Flohmarkt-Tag künftig öfter geben werde. „Wir sind dafür offen“, versichert König. Die Veranstaltung sei ja schließlich auch klimafreundlich: „Dafür musste niemand in sein Auto steigen.“ Es ist also gut möglich, dass es so eine Veranstaltung künftig öfters gibt: „Wir müssen jedenfalls nicht 25 Jahre bis zum nächsten Jubiläum warten.“
Festwoche rückt näher
Unterdessen laufen die Vorbereitungen für den Höhepunkt des Jubiläumsjahres auf Hochtouren. In knapp drei Wochen geht es mit dem Festakt und dem traditionellen Fest „Rund ums Schloss“ los. Das bleibt auch für den Verkehr nicht ohne Folgen. Denn der Parkplatz am Freizeitbad, auf dem das Festzelt stehen wird, muss für drei Wochen gesperrt werden. Der Festakt mit geladenen Gästen, darunter Landrat, Bürgermeister der Region und Abgeordnete von Bundestag und Landtag, findet – dem Jubiläum geschuldet – zu einer ungewöhnlichen Zeit statt, nämlich um 12.50 Uhr. Er geht dann nahtlos über in das Fest, das die örtlichen Vereine seit Jahren gemeinsam im Herzen von Neckarhausen veranstalten.
Danach gibt es jeden Abend eine andere Veranstaltung, die meisten davon bei freiem Eintritt. Nur für das Jubiläumskonzert der Musikvereinigung, die in diesem Jahr 100 wird, braucht man ein Ticket. Viel gute Laune versprechen das Gastspiel der T-Band aus Schriesheim und der Auftritt von Tamara Pusch beim Überraschungsabend. Außerdem soll es ein Comedy-Highlight geben, wie der Bürgermeister andeutet. Alle Einzelheiten des Programms will er am nächsten Freitag bekannt geben werden, nachdem sie mit den Hauptbeteiligten und den Sprechern der Ratsfraktionen final abgestimmt sind. Apropos Gemeinderat: Er hat jetzt die Mannschaft zusammen, die beim Fußballspiel gegen die Kommunalpolitiker aus Plouguerneau antreten soll. Ein paar Quartiere für Gäste aus der Bretagne werden immer noch gesucht, Gastgeber können sich im Rathaus oder bei der IGP melden.
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