Verkehr

Falsche Abbiegepfeile sorgen in Neu-Edingen für Kopfschütteln

Die Fahrbahnmarkierung ist erst wenige Tage alt, doch das Gelächter darüber ist groß. Wer für den Fauxpas in Neu-Edingen verantwortlich ist, und wie es jetzt weitergeht

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Falsch ausgerichtete Abbiegepfeile sorgen in Neu-Edingen für kopfschütteln. Das Landratsamt des Kreises hat nun provisorisch mit gelber Farbe nachbessern lassen. © Marcus Schwetasch

Edingen-Neckarhausen. Eine neue Fahrbahnmarkierung sorgt in Edingen-Neckarhausen für Kopfschütteln und Hohn. Der Grund: Auf der rechten von zwei Spuren zeigt der große Pfeil geradeaus, der kleine jedoch nach links statt nach rechts. Auf Facebook weist das Foto des missglückten Pfeils in Neu-Edingen schon etliche Reaktionen auf.

Sogar die Gemeindeverwaltung hat sich am Mittwoch in die Diskussion eingeschaltet und auf die Zuständigkeit des Rhein-Neckar-Kreises verwiesen, denn es handelt sich um eine Kreisstraße.

So sah es an der Kreuzung vor der provisorischen Korrektur aus. Eigentlich müssten die Pfeile auf der rechten Spur nach rechts zeigen. © Gemeinde

Rathaus verweist auf die Zuständigkeit des Kreises

„Der Verwaltung ist der Fehler bekannt“, heißt es in dem offiziellen Beitrag. Er sei bereits am Sonntag, dem Tag der Markierungsarbeiten, bemerkt und beim Kreis gemeldet worden: „Im Interesse unserer Bürger werden wir uns bemühen, dass der Fehler zügig behoben wird.“

Auch CDU-Kandidaten für die anstehende Gemeinderatswahl beteiligten sich an der öffentlichen Diskussion auf Facebook. „Da seh ich jetzt schon das Verkehrschaos auf uns zukommen“, schreibt Carolin Breuer, die auf der Liste der Christdemokraten steht. „Auf die Erklärung bin ich mal gespannt“, lässt Pino Bromirakis wissen. Da sei „offensichtlich etwas schiefgelaufen“, tut Mitbewerber Ramon Schürle kund.

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Für eine sachliche Aufklärung sorgt auf Anfrage dieser Redaktion die Pressestelle des Landratsamtes, die am Mittwoch innerhalb von zwei Stunden antwortete. Danach wurde im Zuge des barrierefreien Umbaus der Bushaltestelle „Ahornstraße“ auf einem Teilstück der Platanenstraße (K 4139) die Fahrbahndecke erneuert. Die Gesamtkosten dieser Maßnahme betragen rund 150 000 Euro. Die Markierungsarbeiten schlagen dabei mit 9000 Euro zu Buche. Für den Fehler verantwortlich sei das von der Baufirma beauftragte Nachunternehmen. Die Kosten für die Korrektur des Fehlers müsse der Verursacher „im Rahmen der bauvertraglichen Mängelhaftung“ tragen. Für den Kreis stelle sich daher keine Kostenfrage.

Nach der Reklamation hat der Kreis umgehend reagiert. „Als Sofortmaßnahme wurde der falsch zeigende Abbiegepfeil am Geradeauspfeil mittlerweile in Gelb ausgekreuzt“, schreibt die Pressestelle: „Die endgültige Korrektur erfolgt voraussichtlich bis Mitte Juni.“

Bushaltestelle ist künftig barrierefrei

Dass der Kreis jetzt Aufklärung betreibt, sorgt auch beim Bauamtsleiter der Gemeinde, Dominik Eberle, für Erleichterung, weil viele die Kommune für den Fehler verantwortlich machen: „Wir bekommen es im Moment ab.“ Dabei hat die Baustelle durchaus auch Vorteile. Denn im Zuge der Fahrbahnsanierung wurde die hier bestehende Bushaltestelle vom Kreis barrierefrei umgebaut. Die Gemeinde musste sich lediglich um das Wartehäuschen kümmern, wie Eberle dazu erläutert. Die Erneuerung des Belags wurde zurückgestellt, bis der Bau einer Druckerhöhungsanlage abgeschlossen war. Diese soll die Notfallversorgung von Edingen-Neckarhausen aus dem Netz der Mannheimer MVV ermöglichen.

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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