Musical

Tabaluga zum Abschied von der Bürstädter Schülerbetreuung

Die Schülerbetreuung Bärenhöhle in Bürstadt steht vor einem personellen Wechsel. Zum Abschied gab es nun eine Tabaluga-Vorstellung, die bereits in der Vergangenheit für viel Freude gesorgt hatte

Von 
Christine Dirgo
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Die Ferienspielkinder zeigen das Musical Tabaluga: Hier ist der Sternentanz zu sehen. Vor der Bühne sitzen die Erzähler. © Christine Dirigo

Bürstadt. Im Pausenhof der Schillerschule in Bürstadt war alles für das Open-Air-Musical aufgebaut. Richtung altes Gebäude stand die große Bühne der Stadt. Hinter den Stellwänden herrschte große Aufregung bei den Ferienspielkindern. Sie hatten sich die ersten beiden Wochen sehr gut vorbereitet, um den Eltern und Verwandten das Musical Tabaluga von Peter Maffay zu präsentieren.

„Alle Kinder auf ihre Plätze“, rief Sandra Beilstein, Leiterin der Bärenhöhle. Dann ging es los. Der kleine grüne Drache Tabaluga wurde von seinem Vater Tyrion ausgesandt, um die Vernunft zu finden. Dazu sollte er eine Kraft nutzen, die der kleine Drache schon lange in sich gespürt hat, die Fantasie. Am Anfang des Stückes war die Tabaluga-Rolle mit einem sehr quirligen Mädchen besetzt, das sich viel bewegte und auf der Bühne einen Spagat zeigte. Sie kam sehr gut beim Publikum an. Später wurde die Rolle von einem weiteren Mädchen gespielt, das ebenfalls viel Applaus erhielt.

Zum Abschluss der Vorstellung gibt es noch einen gemeinsamen Tanz von allen Kindern. © Christine Dirigo

Zuerst begegnete der grüne Drache dem Mond, der die Zeit macht, und nahm von dort viel Stoff zum Nachdenken mit, wie bei allen seinen Begegnungen. Beim Mond gab es einen der zahlreichen Tänze. Dieses Mal traten viele Kinder mit leuchtend gelben Sternen auf. Bei den fleißigen Ameisen kam Tabaluga als Nächstes vorbei. „Ordnung ist das halbe Leben“, sangen sie zu einer der beliebten Melodien des Musicals. Der Feuersalamander Pyromella war eine weitere Begegnung. Er verzog sich aber gleich, als ein Storch auf die Bühne kam. Der riet dem kleinen Drachen, die Schildkröte Nessaja zu besuchen, da sie schon sehr alt und weise ist. Auf dem Weg dorthin kam er noch bei der Kaulquappenschule und bei den lebenslustigen Delfinen vorbei. In den Gesprächen lernte Tabaluga seltsame neue Dinge und interessante Lebensweisheiten.

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„Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben. Erst dann, wenn ich‘s nicht mehr spüren kann, weiß ich, es ist für mich zu spät“, tönte das berührende Abschlusslied von Nessaja aus den Lautsprechern, und alle Kinder sangen dazu. Es war allerdings in einer sehr modernen Form mit Beat unterlegt und diente ebenfalls dazu, dass alle kleinen Teilnehmer vor die Bühne kamen und einen gemeinsamen Tanz zeigten. Es gab sehr viel begeisterten Applaus der Eltern und Verwandten und natürlich „Zugabe“-Rufe. „Die kriegen Sie gleich“, meinte Beilstein, die die Gelegenheit für eine Abschiedsrede nutze.

Sandra Beilstein bedankt sich beim Team und bei den Kindern

Es waren 90 Kinder, die sich in den beiden ersten Ferienwochen mit viel Elan an die Umsetzung des Musicals gemacht hatten. Es gab auch Sprechrollen. So standen vier Erzähler vor der Bühne, die immer wieder ein Stück weiter in der Geschichte gingen. Die Schauspieler lernten Texte, Beilstein hatte alle Tänze einstudiert. „Geübt haben wir mit allen Gruppen in der Aula, in der Mensa, im Schulhof oder im Musiksaal“, berichtete Beilstein.

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Es gab viele Kinder, die nicht auftraten, sich dafür aber um die Bühnendekoration und Requisite kümmerten, Plakate malten, Delfine, Sterne oder die große Palme bastelten, und dafür sorgten, dass die Bühne gefüllt war. „Einem Baum aus der Dekoration hat leider der Wind heute etwas zugesetzt“, meinte die Leiterin. Ausgerechnet am Freitag hatte es mittags geregnet, aber die Aufführung blieb trocken.

Nach 20 Jahren bei der Betreuenden Grundschule Bärenhöhle war für Sandra Beilstein nach der Aufführung Schluss. Ab Sommer übernimmt das Lernmobil Viernheim diese Aufgabe. Ein schwerer Moment für die Leiterin, als sie auf der Bühne ein paar Worte sagte und sich herzlich bei ihrem Team bedankte. Sie hatte sich die Aufführung des Musicals gewünscht, da sie es vor Jahren schon einmal mit Ferienspielkindern gezeigt hatten. „Ich bin froh, dass ihr mir einen so fantastischen Abschied bereitet habt“, meinte sie zu den Kindern. Sie habe in all den Jahren so viel tolle Kinder kennengelernt und begleitet. „Die Erinnerungen nehme ich auf jeden Fall mit“, betonte sie.

Auch die Kolleginnen und Kollegen, die mit auf der Bühne standen, mussten sich verstohlen die Tränen aus den Augen wischen, denn für sie heißt es nach der dritten Woche Ferienspiele Abschied nehmen. Die wird auf dem Bildungs- und Sportcampus stattfinden. Sandra Beilstein ist dann nicht mehr mit dabei. Sie hat noch Resturlaub und wird mit der Familie in den Ferien sein. Für sie übernehmen Sascha Stockmann und das Team und alle werden gemeinsam wie gewohnt viel Spaß und Freude unter die Ferienspielkinder bringen.

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