Bildung und Sport

Kinder entdecken Campus in Bürstadt

Schöner kann die Woche nicht beginnen: Statt im Klassenzimmer zu sitzen sind am Montag viele Bürstädter Schülerinnen und Schüler zum Campus gegangen, um dort das Sportangebot zu erkunden

Von 
Petra Schäfer
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Rekordversuch: Der vierjährige Benedikt schaffte 20 Purzelbäume. Das Quartiersbüro startete auf dem Campus diesen Wettbewerb. © Berno Nix

Bürstadt. „Ich habe mir jeden Tag ein Zeitfenster eingeplant, um den Campus zu besuchen“, sagte Bürgermeisterin Bärbel Schader am Montagvormittag zu Beginn des Kindertags. „Mir geht hier das Herz auf“, sagt die Bürgermeisterin mit Blick über das weitläufige Gelände, das mit seinen vielfältigen Sportmöglichkeiten seit Freitag zur Bewegung einlädt. Und am ersten Tag der Themenwoche richtete sich diese Einladung besonders an die Kinder.

Ganz spontan hatte sich EKS-Lehrer Michael Buls entschieden, mit der Klasse 7RC den Campus zu besuchen. Statt sich im Klassenzimmer mit Englisch und Biologie zu befassen, ging‘s raus an die Luft. Ein kurzer Spaziergang zum Campus und schon war der Ninja Parcours erreicht - und natürlich auch die anderen Attraktionen.

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Beim Jugendhaus, das direkt am Campus liegt, wartete sogar eine ganze besondere Gelegenheit. Die Sozialagentur Fortuna hatte Erlebnispädagoge Christian Vollmer engagiert, der einen der großen Bäume beim Jugendhaus für das Monkey Climbing vorbereitet hatte. So war dort ein gesichertes Klettern möglich. An dem dafür ausgewählten Baum waren Tritt- und Griffelemente befestigt. Die Teilnehmer wurden mit einem Klettergurt, Seil und Helm gesichert. Einige Schülerinnen und Schüler der Schillerschule wollten sich dieses Abenteuer nicht entgehen lassen und hatten sich in die Warteschlange eingereiht. Darunter die beiden Viertklässlerinnen Lena und Emelie. „Erst wollten wir nur schauen, aber jetzt wollen wir das auch ausprobieren“, sagten die neunjährigen Mädchen. Sie gehen auch gern in den Kletterwald oder in die Kletterhalle. Beim Spendenlauf hatten sie an diesem Montag auch schon mitgemacht.

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Rekordverdächtig war, wie der vierjährige Benedikt den Purzelbaum-Wettbewerb eröffnete. Tatsächlich gelang es dem Jungen, sich 20 Mal über die ausgelegten Matten zu kugeln, die der 1. Judo-Club Bürstadt zur Verfügung gestellt hatte. Benedikts Oma Karola Weber hatte das gute Wetter genutzt, um mit ihrem Enkel den Campus zu besuchen. „Ich wohne ganz in der Nähe und da sind wir hierher.“ Der große Spielplatz ist zwar noch nicht fertig, aber für Benedikt stand schon fest, dass er bald wieder zum Campus will. Vielleicht hat er tatsächlich einen Rekord geschafft. Die 20 Purzelbäume muss ihm beim vom Quartiersbüro ausgerichteten Wettbewerb erst mal jemand nachmachen. Das Team des Quartiersbüros mit Stefanie Reis, Oliver Haberer (Sozialagentur Fortuna) und Abdallah Gdoura (Interkulturelles Büro) hatte einen Infostand aufgebaut und eine Fotobox mitgebracht.

Ballons und Tattoos

Kinderliedermacher Dirk Arnold war nachmittags zu Gast, um die Kinder mit mehreren Auftritten zu unterhalten. Das Kinderprogramm wurde durch eine Kooperation des Fördervereins der Schillerschule mit dem Quartiersbüro möglich. Für den Kindernachmittag standen aus dem Förderprogramm Sozialer Zusammenhalt 900 Euro zur Verfügung. Diese Summe stammt aus einem Fonds, der für einzelne Projekte eingesetzt werden kann. Der Förderverein hatte für die Bezuschussung den Antrag gestellt, der vom Gremium des Verfügungsfonds genehmigt wurde. Dadurch war ein Kindernachmittag mit Liedermacher möglich. Es gab auch kostenlose Ballonfiguren, Glitzertattoos mit der Bürstädter Ballonwerkstatt und Erinnerungsfotos.

Den vierten Tag in Folge beteiligte sich der Pfeil- und Bogenclub, dessen Vereinsanlage auf dem Campus liegt, an dem Besucherprogramm. Dieses Mal waren Schülergruppen zu Gast, die sich über den Sport informierten. „Wir stellen unsere verschiedenen Bogen vor“, berichtete Christof Weniger. Natürlich wollten die jungen Gäste auch selbst mal einen Bogen in die Hand nehmen. Aber das war an diesem Tag aus Sicherheitsgründen nicht möglich.

Christof Weniger riet allen, die den Sport besser kennenlernen möchten, zur Schnupperstunde zu kommen. „Das ist jeden ersten Samstag im Monat möglich.“ Die Schnupperstunde sei für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geeignet. Wer Interesse hat, soll sich vorher anmelden, damit sich die Mitglieder entsprechend vorbereiten können. Die Anmeldung ist auf der Homepage (pbcbuerstadt.de) des Vereins möglich. Beim Trainingsbetrieb kann auch dienstags und donnerstags jeweils ab 18 Uhr zugeschaut werden. Trainiert wird nicht nur das Bogenschießen, auch das Blasrohr kommt zum Einsatz. Der Verein hat seine Anlage barrierefrei gestaltet. Menschen mit körperlichen Einschränkungen können dort den Sport ausüben.

Redaktion Redakteurin Südhessen Morgen

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