Biblis. Gute Nachrichten gibt es zum Skatepark, der vor der Pfaffenauhalle in Biblis entstehen soll. Das Vorhaben wird konkret. Am 22. Mai findet um 18 Uhr im Rathaussaal der zweite Beteiligungsworkshop mit dem Büro LNDSKT statt, das seine Planungen mit Ideen aus der ersten Bürgerbeteiligung vorstellen wird.
Für das Projekt wird kein Bauantrag benötigt, wie Bürgermeister Volker Scheib dem Bauausschuss in der jüngsten Sitzung mitteilte. Derzeit stelle LNDSKT die benötigten Unterlagen zusammen. Es würden das erforderliche Boden- und das Artenschutzgutachten eingeholt und verschiedene Voruntersuchungen durchgeführt. Unter anderen wird der Kampfmittelräumdienst das Gelände durchkämmen. Die Oberflächenversickerung ist ein Thema und der Boden soll sondiert werden.
Bauausschuss Biblis befasste sich nicht nur mit dem Skatepark
„Das Gelände gehört vollständig der Gemeinde. Im Zuge des Stadtumbaus haben wir fehlende Flächen angekauft“, informierte Scheib den Ausschuss. Auf Nachfrage von Urs Scheib (Liste Scheib) meinte der Bürgermeister, dass alle derzeit in Nordheim aufgestellten Skate-Elemente gut angenommen würden und in einem sehr guten Zustand seien.
Der Bauausschuss befasste sich aber nicht nur mit dem Skaterpark. In Sachen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Baugebiete Helfrichsgärtel IV und V durch die Hessische Landgesellschaft (HGL) wird derzeit geklärt, wie die Straßen später angelegt und das Gebiet erschlossen werden soll. Weiter wird berechnet, was das erforderliche Artenschutzgutachten kosten soll. Auch die Entwässerungssituation und die Ausgleichsflächen werden betrachtet.
Ob ein Schallschutz in Richtung der L 3162 nötig wird, sei erst relevant, wenn es konkret in die Planung geht, informierte Bauamtsleiterin Helen Hulbert. Ausschussvorsitzender Norbert Redermeier (CDU), selbst Architekt, warf ein, ein Erdwall sei eine kostengünstige Schallschutzmaßnahme und könnte bei der Entstehung des Baugebiets gleich mitangedacht werden. Dort böten sich auch Ausgleichsflächen an. In der Sitzungsrunde im Juni soll der Bauausschuss voraussichtlich von der HLG informiert werden.
Was wird aus dem Containerblock am Goetheplatz in Biblis?
Sven Vollrath (SPD) fragte nach, ob es von Gemeindeseite aus Bestrebungen gebe, Geflüchtete in den noch leeren Containerwürfel am Goetheplatz einziehen zu lassen. Scheib sieht hier das Parlament gefragt, wie er am Dienstag auf Nachfrage erläuterte. Es müsse eine Entscheidung getroffen werden: Gibt Biblis das leere Containergebäude zurück und spart so Kosten? Oder hält die Gemeinde die Plätze weiter vor?
„Wie es mit der Fluchtbewegung weitergeht, weiß niemand“, gibt Scheib zu bedenken. Zurzeit seien die Zuweisungen des Kreises am Sinken. Das könne sich aber schnell wieder ändern. „Zu diesen Konditionen kriegen wir nie mehr solche Container“, macht der Rathauschef deutlich. Allerdings bestehe auch die Möglichkeit, Geflüchtete aufzunehmen, die ansonsten anderen Städten und Gemeinden zugewiesen würden. Dann würde Biblis auch den finanziellen Ausgleich erhalten.
„Es gibt zwei Seiten, die Lage zu betrachten. Das eine ist die monetäre. Ich bin für die soziale Betrachtung“, stellte Scheib im Ausschuss klar. Aus finanzieller Sicht sei es günstiger für die Verwaltung, den Container abzugeben. Bisher hätten die Geflüchteten in Biblis mehr Raum als den offiziell zugewiesen. „Hier kann man jemand mal separieren, zum Beispiel bei Krankheit. Das hat durchaus Vorteile“, merkte der Bürgermeister an.
Biblis habe die Zuweisungen des Kreises bis Ende Juni erfüllt. Theoretisch könnten Neuankömmlinge auch ins Nordheimer Sportheim eingewiesen werden. Jetzt muss die Verwaltung prüfen, wie viele Plätze die Gemeinde beim Rückverkauf des Containers noch hätte und dann mithilfe der Politik entscheiden, ob der ungenutzte Container weiter hier bleiben soll oder nicht.
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