Eingebettet in die Feierlichkeiten zum 1250-jährigen Bestehen von Neckarhausen und der 55-jährigen Partnerschaft mit dem bretonischen Plouguerneau hatte die Musikvereinigung Neckarhausen sich für ihr eigenes Jubiläum etwas Besonderes einfallen lassen. Das 100-jährige Bestehen feierte der Verein am vergangenen Freitag, und zwar mit mitreißender Musik von zwei weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannten Orchestern.
„Damals wie heute sind Freude am Musizieren sowie Treue zum Verein eine der wichtigsten Grundlagen für eine erfolgreiche Vereinsentwicklung“. Das sagte der damalige Bürgermeister Florian König im Juni 1923 zur Gründung. Geändert hat sich an dem Erfolgsrezept kaum. Zum Jubiläum kamen rund 500 Zuhörer, darunter 100 Gäste aus Plouguerneau ins große Festzelt am Neckarhäuser Freizeitbad zusammen, um mit „ihrem“ Musikverein dieses Event zu feiern. Kurze Reden mit den obligatorischen Grußworten von Werner Simon (Erster Vorsitzender), Helmut Spannnagel vom Blasmusiverband Rhein-Neckar und Edingen-Neckarhausens Bürgermeister Florian König, sorgten schon mal zu Beginn für ungeteilte Zustimmung. Und danach kam viel Musik.
Den musikalischen Reigen eröffnete das Polizeimusikkorps Mannheim mit seinem Dirigenten Wolfgang Rothenheber. Sein Repertoire reichte von moderner bis volkstümlicher Unterhaltungs- und Konzertmusik, von symphonischer Bläsermusik bis hin zu Big Band-Arrangements, vorgestellt aus eigenen Reihen von der lebhaften Conferenciere, Anja Leukert und den rund 40 Beamten. Mit „Fanfare for the Common Man“ legten sie einen makellosen Start hin.
Nahtlos fügten sich „New York Ouvertüre“, „Phil Collins Live“ und „The Glacier Express“ ein. Ganz klassisch kam das spanische „Concierto Aranjuez“ rüber. Die Stimmung nahm Fahrt auf und die vollbesetzten Reihen im Festzelt nahmen bei „Bohemian Tequila“ , der expressiven 80er Kult(tour)“ und „The Best of Beatles“ Fahrt auf. Und dann kam es, das Badnerlied und die Gäste tobten. Elke aus Ladenburg war „total begeistert“. Peter, echter Ladeberger Kurpfälzer, setzte noch eins drauf : „Alder des is jo rischtisch geil.“
Danach war Umbau für die SRH-BigBand aus Heidelberg und dringend benötigte Erfrischungen angesagt. Die in Neckarhausen bereits bestens bekannte Band mit Rainer Maertens, dem aktuellen Bandleader, präsentierte im zweiten Teil des Abends Swing, Funk, Latin und Soul auf höchstem Niveau. Auch Peter Saueressigs (Gesang) Timbre harmonierte gut mit der 20-köpfigen Band und hat wohl auch der Damenwelt mit „Saturday in the Park“, „Devil“, „Superstition“, „Let the good times roll“ und „Black and Blues“ Eindruck hinterlassen. Die Band arbeitet mit wechselnden Sängerinnen und Sängern.
Zügig ging es durch die verschiedenen Genres. Das war alles in allem satter BigBand Sound, super präzise gespielt. Ohne Zugaben gings da niemand von der Bühne. Das Publikum dankte mit dem Lohn des Künstlers. Applaus, Applaus
Investition für die Zukunft Ein Herzenswunsch noch von Werner Simon im Jubiläumsjahr: „Interessierte Kinder und Jugendliche sind bei uns immer herzlich willkommen. Als Investition der nächsten hundert Jahre.“
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