Edingen-Neckarhausen. Der Herbst rückt näher. Die Volkshochschule (VHS) Edingen-Neckarhausen bringt in dieser Woche das Programmheft mit den Angeboten für Herbst und Winter heraus. Online sind sie schon seit ein paar Tagen verfügbar, nun kommt auch die bunte handliche Broschüre.
Es ist erneut ein abwechslungsreiches Bildungsprogramm, wie der VHS-Leiter Hermann Ungerer betont. Was sich bewährt hat, bleibt drin, was nicht gut läuft, fliegt raus. Und es gibt immer wieder etwas Neues. Mit dem kommenden Semester soll eine ganz besondere Veranstaltungsreihe starten. „Starke Frauen verändern die Welt“, heißt sie, eine Kooperation mit dem U-Lab Heidelberg. „Mit dieser Workshop-Reihe wollen wir einen Raum für gegenseitige Inspiration, den Austausch von Ideen und die Entwicklung zukünftiger Möglichkeiten schaffen“, erläutert Ungerer und zeigt sich optimistisch: „Ich bin mir sicher, dass es ein gutes Format sein wird.“ Ziel sei es, Ideen für nachhaltiges Handeln im Alltag zu vermitteln und konkrete Handlungsmöglichkeiten für nachhaltiges Leben und Arbeiten in der Gemeinde zu erkunden.
Dokumentation für die Nachwelt
„Natürlich setzen wir auch weiterhin auf bewährte Programmreihen“, betont der VHS-Leiter und nennt die Beispiele „Der Krieg in uns“ und „Wandel gestalten“. Ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens sind zudem die Konzerte im Schloss und der Musiksalon für junge Talente, der im Sommer erfolgreich Premiere gefeiert hat.
Ungerer beschränkt sich ohnehin nicht auf die klassischen Kursangebote, sondern geht weit darüber hinaus. Wo immer er in der Gemeinde unterwegs ist, hört er schöne Erlebnisse der Menschen aus der Zeit früher. Ein unschätzbares Kapital, wie er findet. Deshalb entwickelt er daraus ein Projekt unter der Überschrift „Raum für Erinnerungen“. Die Menschen werden eingeladen, ihre persönlichen Erinnerungen an die Gemeinde mit anderen zu teilen: „Unser Ziel ist es, lebendige Zeitzeugnisse zu sammeln, um sie später gemeinsam mit dem Förderverein IG Museum in einer Dauerausstellung zu präsentieren.“ Ungerer denkt dabei an kurze Sequenzen von ein, zwei Minuten, die so für die Nachwelt erhalten werden können. Wer sich hier einbringen will, kann sich jederzeit an ihn wenden.
Natürlich gibt es aber auch klassische Kursangebote, wie sie zu einer VHS gehören. Dank zusätzlicher Termine gibt es mit Veröffentlichung des Programms noch wenige freie Plätze in dem so begehrten Aquajogging. Zwei Kurse im Gesundheitsbereich sind neu, nämlich „Hatha Yoga mit und auf dem Stuhl für Teilnehmer mit Demenz“ und „Hatha Yoga mit und auf dem Stuhl für Senioren“.
Mithilfe aus Plouguerneau
Dank der Mithilfe von Alexia Guillermic aus Plouguerneau ist es der VHS laut Ungerer gelungen, bei der Digitalisierung ein Stück voranzukommen. So gibt es das Programmheft nun auch online zum Blättern. Außerdem können sich Interessierte auf der Webseite nun auch das offizielle Anmeldeformular herunterladen. Im Gegensatz zu den übrigen Volkshochschulen wird aber noch nicht angezeigt, wie stark Kurse bereits nachgefragt sind. Auch eine Onlineanmeldung ist bislang nicht möglich: „Davon sind wir noch weit entfernt.“
Was die Räumlichkeiten angeht, spricht Ungerer von einer immer noch angespannten Lage. Zwar könne man zeitweise das Schlössel in Edingen und das evangelische Gemeindezentrum in Neckarhausen sowie in der Wohnanlage Am Nussbaum nutzen: „Aber das Problem wird bleiben.“ Personell gibt es einen kleinen Zuschlag: Das Stundenkontingent des VHS-Leiters wurde um ein Viertel auf 25 Stunden pro Woche erhöht.
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