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Von Bürgern für Bürger: So schön ist das Altstadtfest in Speyer

Unsere Reporterin mischt sich am Freitag und Samstag unters Volk beim Altstadtfest in Speyer. Ein Glas Wein hier, ein würziger Fisch oder saftiger Spieß dort und jede Menge tolle Musik begeistern.

Von 
Susanne Kühner
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Bestens gefüllte Straßen und Gassen beim Altstadtfest in Speyer : Sonnengasse und Sonnenbrücke sind wieder beliebte Anlaufstellen. © Venus

Speyer. Zwei Tage Altstadtfest liegen hinter der Stadt Speyer. Vor allem den Helfern stecken die auch in den Knochen. Bereits seit Mittwoch wurde aufgebaut, um ab Freitagabend feiern zu können. Der Einsatz wurde belohnt, mit bestem Besuch und feierfreudigem Publikum.

Mit der Stadtjugendkapelle und dem Fanfarenzug Rot-Weiß Speyer wurden die Gäste auf dem Fischmarkt am Freitagabend schon ordentlich in Feststimmung gebracht. Überschaubar war die Resonanz zwar noch zur Eröffnung durch Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD), die den Fassbieranstich Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) überließ, doch eine gut gefüllte Festmeile kündigte sich aufgrund der aus allen Himmelsrichtungen herbeispazierenden Menschen an.

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Das Altstadtfest Speyer in bunten Bildern

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Elf neue Teilnehmer hatte Marktmeisterin Heidi Jester im Vorfeld angekündigt. Sie taten der Veranstaltung gut. Vor allem die Pistoreigasse wurde aufgewertet dank des Engagements der Hausbrauerei Domhof, die sich mit Ausschank und DJ in die Festmeile verlagert hatten. Wo das Fest in den zurückliegenden Jahren durchtrennt wirkte, verband es nun harmonisch den Holzmarkt und die Tränkgasse.

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Der eigene Charakter, den Seiler dem Altstadtfest zusprach, breitete sich in der gesamten Feierzone aus. Ein Glas Wein im Stehen rings um die Sonnenbrücke, die Wahl zwischen deftiger Wurst, würzigem Fisch und saftigem Spießbraten in der gesamten Meile, die Vielseitigkeit der Musik an verschiedenen Standorten und fröhliche Gesichter, die von Zufriedenheit erzählten, machten die Veranstaltung rund.

„Wir kennen das Altstadtfest noch von früher. Da ist man kaum durchgekommen“, erinnerte sich Paul Klein an die Zeit vor gut 20 Jahren. Schon damals ist er lieber einen Umweg gelaufen, als sich durch die berühmten Knotenpunkte - beispielsweise in der Hasenpfuhlstraße vor dem Nagelklotz - zu drücken. Evelyne Schmidt genoss das Flair in diesem Jahr. „Man merkt, dass einige neue Angebote dabei sind“, meinte sie. Die Black Stork-Brauerei mit ihren Biertischgarnituren am Mittelsteg gefiel ihr allein wegen der Lage. „Da ist eine schöne Nische gut genutzt“, betonte die Speyererin.

Tatsächlich hatte sich etwas am Erscheinungsbild im Allgemeinen verändert. Auch die besagte Engstelle am Nagelklotz gab es nicht mehr. Entzerrt wurde diese ebenso wie der Ballungsraum Fischmarkt durch eine veränderte Verteilung der Stände. Hinter diesen schufteten in erster Linie die Ehrenamtlichen aus Vereinen und Privatleute im Akkord. Der Ursprungsgedanke des Altstadtfestes, ein Fest von Bürgern für Bürger zu machen, kam dabei in den Sinn.

Viele Anwohner gesellen sich mit Sitzgruppen und Freunden vor dem Haus dazu und feiern mit, wie hier Doris Leone. © Klaus Venus

Seiler merkte dazu an: „Hier geht es nicht um Kommerz und Professionalität. Wir möchten ein buntes Treiben zwischen Fischmarkt und Sonnenbrücke genießen.“ Um ungezwungen feiern zu können, wird der Sicherheit zwischenzeitlich enorme Priorität eingeräumt. In diesem Jahr war die Zahl der Einsatzkräfte vor Ort durch 30 externe Personen aufgestockt worden.

Entenrennen beim Altstadtfest in Speyer

Die sicherten unter anderem die Zugänge und führten stichprobenartig Taschenkontrollen durch. Erstmals im Einsatz waren Lichtinseln der Feuerwehr Speyer. Gleich an mehreren Stellen waren diese aufgebaut worden. Schon von weitem fielen die Gerätschaften mit den riesigen Masten ins Auge.

Ans Ohr drangen dagegen unterschiedliche Rhythmen aus verschiedenen Richtungen. Retscherruine, Paradiesgarten und Domwiese ergänzten die kleineren Bühnen in der Festzone. In dieser herrschte am Samstag bereits ab dem Nachmittag lebendiges Treiben. Zunächst waren die Kleinen am Zug: zum einen beim Kinderaltstadtfest im Klosterhof St. Magdalena, zum anderen beim Entenrennen auf dem Speyerbach.

Gegen Abend herrschte wiederum Gedränge in den Gassen, an Weinständen und Steakbrätern, vor Musikboxen und einer Kulisse, die die Lust am Feiern nicht nur bei den Speyerern weckte.

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