Speyer. Nicht alles, was die jüngeren Mitarbeiter der Stadtverwaltung nicht kennen, ist ganz neu. Manche Sachen hat es früher schon gegeben und sind vielen Menschen auch in guter Erinnerung geblieben. So auch die wunderbaren Feste am Speyerer Rheinufer in den 1980er und 1990er Jahren, die damals noch federführend von den verwandtschaftlich verbandelten Wirten des Alten und des Neuen Hammers veranstaltet wurden und an denen auch die Vereine Anteil hatten. Oder in der Nachfolge die Flaggenmast-Feste des Schiffbauer-, Schiffer- und Fischervereins hier vorn an der Uferpromenade, die noch eine Reihe von Jahren gefeiert wurden. Und doch ist es jetzt ein Neubeginn, wenn am Freitag und Samstag die Stadt Speyer zu ihrem ersten Rheinuferfest einlädt. Wir haben mit Organisatorin Heidi Jester von der Stadtverwaltung gesprochen.
Endlich, die Stadt Speyer rückt wieder näher an den Rhein! Könnte man so die Intention für ein Rheinufer-Fest beschreiben?
Heidi Jester: Ja, so könnte man die Intention durchaus beschreiben. Der Rhein ist eine der wichtigsten Wasserstraßen Europas und auch für die Stadt Speyer in vielerlei Hinsicht von großer Bedeutung. Gleichzeitig liefert er uns ein wichtiges Naherholungs- und Sportgebiet, sei das nun auf oder neben dem Wasser. Der Rhein schafft Freizeitqualität, der Aufenthalt am Wasser entschleunigt. Ein Fest am Ufer erschien uns da passend, um die Menschen näher an den Fluss zu bringen.
Wo verläuft die Festmeile und was gibt es für Angebote? Wie bezieht ihr die Gaststätten vor Ort mit ein und wer sind zusätzliche Anbieter?
Jester: Die Festmeile verläuft vom Platz der Stadt Kursk – also dort wo das Kustwerk „Die Welle“ steht – bis zum Alten Hammer. Die ansässigen Gastbetriebe wurden angefragt, ob und wie sie sich am Fest beteiligen möchten. Zwar nehmen die direkten Anrainer nicht mit einem extra Beitrag teil, dennoch konnten Speyerer Betriebe gewonnen werden. Es präsentieren sich zudem rund 20 Kunsthandwerker. Als Ausschankbetriebe sind die Craft-Bier-Brauerei Black Stork, die Schorlekönige und Mein Event vor Ort. Für einen Imbiss sorgen die Speyerer Fleischboutique und der Cooking Kids Club. Livemusik bieten die Bands „Grand Malör“, „Juno17“ und „Cover Up“. Und es wird eine Latin-Party mit gratis Schnupperkursen für Groß und Klein geben. Auch für die Kinder gibt es tolle Angebote: Kettcarparcours, Menschenkicker, Fussballdarts, Tischkicker, Jenga und Kinderschminken.
Wie lange geht das Fest und welche Musikgruppen sind zu hören?
Jester: Das Fest beginnt am Freitag, 2. September, ab 16 Uhr mit der Band Juno 17. Ab etwa 18 Uhr sind dann die Musiker von „Grand Malör“ zu hören. Am Samstag, 3. September, beginnt das Fest um 11 Uhr Ab 16.30 Uhr bietet die Tanzschule Habaneando Latin-Tanzunterricht für Kinder von vier bis sieben Jahren an. Um 17.30 Uhr gibt es einen Salsa-Schnupperkurs für Erwachsene und ab 18 Uhr läuft unsere Latin-Dance-Party für alle. Dazu spielt die Liveband „Cover Up“. Ende des Festes ist an beiden Tagen jeweils um 22 Uhr.
Wo lässt es sich für Gäste aus dem Badischen am besten parken?
Jester: Alle Gäste können auf dem nahe gelegenen Festplatz, dem Parkplatz am Naturfreundehaus oder auf dem Domparkplatz parken.
Welche Rolle spielt die Uferpromenade für die Zukunft im Tourismus?
Jester: Die Rheinpromenade spielt eine große Rolle, nicht nur für den Tourismus, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die hier immer gern vorbeischauen.
Habt ihr da Verbesserungsmaßnahmen geplant?
Jester: Das Rheinufer hat schon eine hohe Aufenthaltsqualität und wird von Touristen und Einheimischen gerne besucht. Im Zuge der Bewerbung zur Landesgartenschau gab es einige Überlegungen, die die Rheinpromenade und deren direktes Umfeld einbezogen haben. Es ging darum, wie der Fluss näher an die Stadt gebracht werden kann. Die Stadt wird nun prüfen, welche dieser Maßnahmen umgesetzt werden können und wann dies möglich ist, obwohl die Gartenschau nicht nach Speyer kommt.
Soll das Rheinufer-Fest eine Dauereinrichtung werden oder eine einmalige Aktion bleiben?
Jester: Das Fest soll dauerhaft im Kalender der Stadt etabliert werden.
Wie hat sich nach der Wiederöffnung der Salierbrücke der kleine Grenzverkehr Richtung Speyer eigentlich entwickelt?
Jester: Da es keine Verkehrszählungen gibt, lässt sich darauf nur subjektiv antworten. Tatsache ist, dass wir wieder viele Gäste aus dem Badischen in der Stadt haben. Auch die meisten Einzelhändler bestätigen, dass der „Grenzverkehr“ seit der Brückenöffnung im November 2021 wieder gut läuft. Bild: Jester
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