Speyer. Nach dem 1965 gestifteten Hans-Purrmann-Förderpreis und dem seit 2012 vergebenen Großen Hans-Purrmann-Preis erinnert nun eine von Bildhauer Thomas Duttenhoefer initiierte und gestaltete Medaille an den zweiten großen Malersohn der Stadt Speyer. Erstmals vorgestellt wurde die Anselm-Feuerbach-Medaille am Freitag bei der Ausstellungseröffnung der umfangreichen Werkschau von Thomas Duttenhoefer im Kulturhof Flachsgasse (wir berichteten).
Mit der als Kulturpreis gedachten Medaille sollen Einzelpersonen und Gruppen ausgezeichnet werden, die sich um die Bildende Kunst in Speyer besonders verdient gemacht haben. Vorschlagsberechtigt sind schwerpunktmäßig Personen und Institutionen aus Speyer. Darüber hinausgehende Vorschläge müssen über die Speyerer Institutionen eingereicht werden. Zu ihnen zählen neben der Stadt das Historische Museum der Pfalz, die Kulturstiftung, der Kunstverein, der Künstlerbund sowie die Kuratoren von Purrmann-Haus und Städtischer Galerie. In die Entscheidung über die Verleihung des Kulturpreises sind nach aktueller Planung die Stadt, der Verein Feuerbachhaus, das Historische Museum der Pfalz und die Kulturstiftung eingebunden.
Damit regionale Künstler eine Chance bekommen
Mit dieser Konzentration auf Speyer kann man der Entwicklung bei der Vergabe der Purrmann-Preise entgegenwirken, die seit vielen Jahren von der Stiftung dominiert werden und bei denen die Stadt praktisch keinen nennenswerten Einfluss mehr auf die Preisvergabe hat. Im Gegensatz zu den hoch dotierten Purrmann-Preisen ist die neue Auszeichnung nicht mit einem Geldpreis verbunden.
Der neu geschaffene Kulturpreis wird nach derzeitigem Sachstand alle zwei Jahre von der Stadt Speyer und dem Verein Feuerbachhaus verliehen. Die Preisverleihung soll möglichst zeitnah am Geburtsdatum von Anselm Feuerbach liegen, der am 12. September 1829 im kulturellen Kleinod – dem heutigen Feuerbachhaus – in der Allerheiligenstraße 9 das Licht der Welt erblickte.
Der im Durchmesser etwa zehn Zentimeter große Bronzeguss zeigt auf der Vorderseite ein Porträt von Anselm Feuerbach. Die Rückseite trägt den Schriftzug „Für Kunst und Kultur“.
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