Walldorf. Die Abrissbagger haben in den vergangenen Wochen ganze Arbeit geleistet. Von der Ruine der großen Backstube der Bäckerei Rutz in Walldorf sind nur noch wenige Wandstücke und große Schuttberge übrig. Vor etwa eineinhalb Monaten hat der Abbruch des bei einem verheerenden Feuer an Weihnachten 2022 niedergebrannten Gebäudes begonnen. In etwa 10 bis 14 Tagen könnte er abgeschlossen sein, berichtet Seniorchef Eugen Rutz im Gespräch mit dieser Redaktion.
Materialproben genommen
Unklar ist noch, was mit jenem Gebäudeteil passiert, der vor dem Großbrand als Verkaufsstelle genutzt wurde. „Dort ist der Schaden nicht so groß, dass kann möglicherweise saniert werden“, sagt Rutz. Eine finale Entscheidung soll in den nächsten Tagen fallen, es seien Materialproben entnommen worden, um zu überprüfen, wie stark die Bausubstanz in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dort, wo vorher die Backstube und die Verwaltungsräume waren, müssen vor allem noch große Schutthalden abgetragen werden.
Alles in allem sei der Abriss gut gelaufen. „Es gab keine großen Überraschungen“, sagt Rutz. Zeit habe aber die Beprobung der Materialien in Anspruch genommen, um entscheiden zu können, was davon auf die Deponie muss und was recycelt werden kann.
Unterdessen sind die Pläne für den Neubau an gleicher Stelle schon weit vorangeschritten, denn die Zeit drängt. „Mit den internen Plänen sind wir soweit fertig, dass wir in spätestens zwei Wochen den Bauantrag einreichen könnten“, berichtet der Seniorchef. Am kommenden Montag sei ein Gespräch mit Vertretern der Stadtverwaltung geplant, bei dem letzte Fragen erörtert werden sollen. „Haben wir alles Nötige beisammen? Wie lange dauern die Genehmigungsverfahren?“, nennt Rutz Beispiele.
Klares Bekenntnis der Stadt Walldorf
Die Stadt Walldorf steht in dieser schwierigen Zeit an der Seite des Unternehmens. „Selbstverständlich wird die Stadt die Bäckerei im Verfahren bestmöglich unterstützen“, sagt ein Sprecher auf Anfrage. Das Bauamt stehe bereits in engem Kontakt mit der Bäckerei.
„Und schon in der Brandnacht, am 25. Dezember, hatte Bürgermeister Matthias Renschler nicht nur seinen Familienurlaub abgebrochen, sondern war noch am Abend aktiv, um für das Unternehmen provisorische Büroräume zu organisieren“, erinnert der Sprecher.
Auch darüber hinaus gebe es für Anfragen und Wünsche immer ein offenes Ohr bei der Verwaltung. „In der Hoffnung, dass im Unternehmen möglichst rasch wieder alles in geregelten Bahnen laufen wird“, wie der Sprecher sagt.
Mobilen Verkaufscontainer aufgestellt
Noch ist es bis dahin ein weiter Weg, wie Eugen Rutz weiß. „Dennoch ist in der Rückschau nun schon einiges bewegt worden“, sagt er. Seit fast vier Wochen produziert die Bäckerei nun eigene Waren in einer kleinen Backstube in Meckesheim, die ein Kollege zuvor aufgegeben hatte. „Wir haben leider immer wieder Rückschläge mit den Maschinen dort und müssen viel reparieren“, berichtet Rutz. Dennoch sollen spätestens im Laufe der kommenden Woche weitere Original-Rutz-Artikel ins Sortiment aufgenommen werden.
Diese werden dann auch in einem Verkaufscontainer angeboten, den das Unternehmen im Bereich des Brandortes aufgebaut hat, um auch die Kunden dort im Umfeld weiter versorgen zu können.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/metropolregion_artikel,-metropolregion-walldorfer-baeckerei-rutz-abriss-fast-abgeschlossen-wann-kommt-der-neubau-_arid,2075595.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.rutz.de/
[2] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/metropolregion_artikel,-metropolregion-grossbaeckerei-rutz-in-walldorf-abgebrannt-seniorchef-plant-zukunft-_arid,2033885.html
[3] https://www.walldorf.de/