Rhein-Neckar. Ein ausgemustertes U-Boot, das zurzeit auf dem Rhein unterwegs ist, hat am Sonntagabend das Deutsche Eck bei Koblenz passiert. Kurz darauf sollte es Lahnstein im Rhein-Lahn-Kreis erreichen.
Zuvor war die gesamte Strecke in Nordrhein-Westfalen von Schaulustigen gesäumt gewesen, berichtete Sabine Lingner vom Technik-Museum Speyer. «Es war gigantisch. Es könnten Millionen gewesen sein.» Auch in Rheinland-Pfalz verfolgten zahlreiche Menschen die Fahrt des U-Bootes.
Ziel am Dienstag: Mannheim
Am Freitag hatte «U17» zunächst Emmerich und Wesel passiert und dann in Duisburg festgemacht. Dort verfolgten Tausende Schaulustige die Ankunft.
Am Samstagmorgen war das U-Boot dann über Düsseldorf zum nächsten Zwischenstopp nach Köln gezogen worden. Am Sonntag ging es weiter über Bonn in Richtung Koblenz - am Dienstag wird es in Mannheim erwartet.
In Kiel auf Schwimmponton verladen
Ziel des 2010 von der deutschen Marine ausgemusterten U-Boots ist Speyer. Der gut 48 Meter lange und 500 Tonnen schwere Koloss war zuvor auf einer Kieler Werft demilitarisiert und auf einen Schwimmponton verladen worden.
Ab Dienstag, 16. Mai, kommt es in Speyer aufgrund der Anlieferung des U-Bootes zu Sperrungen.
Ende April begann für das U-Boot dann die gut dreiwöchige Reise über den Nord-Ostsee-Kanal, die Nordsee und den Rhein.
Endgültige Bleibe 2024 in Sinsheim
Die Ankunft in Speyer ist für diesen Mittwoch (17. Mai) geplant, wo es in der Werkstatt des Technik Museums aufbereitet wird.
Seine endgültige Bleibe soll das U-Boot 2024 im Technik Museum Sinsheim in Baden-Württemberg erhalten. «U17» war seit 1973 im Einsatz und wurde 2010 in Eckernförde ausgemustert. Danach lag es im Marinearsenal in Wilhelmshaven. 1997 überquerte es für ein militärisches Übungsprogramm als erstes deutsches Nachkriegs-U-Boot den Atlantik.
Umstrittene Rodung in Speyer
Unumstritten ist das Projekt nicht, weil man in Speyer bereits im Februar einen Kahlschlag im Auwald auf 800 Quadratmetern Fläche vorgenommen hat. In der Domstadt soll das U-Boot um 100 Tonnen erleichtert und auf die Seite gedreht werden, um es im Jahr 2024 weiter über Rhein und Neckar nach Sinsheim zu bringen.
Außerdem gewinnt man Zeit, bis eine Genehmigung der Deutschen Bahn zur Überquerung von Schienen bei Bad Rappenau vorliegt.
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