Bad Dürkheim. Während der Bau von außen inzwischen fertig aussieht, wird drinnen in der Dürkheim Therme in diesen Wochen viel gehämmert und gebohrt. Der ursprünglich für diesen Zeitraum geplante Testbetrieb wurde verkürzt und in die Zeit vor und während des größten Weinfestes der Welt verlegt.
Der Wurstmarkt findet ab dem zweiten Freitag im September direkt vor der Tür des neuen Vorzeigeobjektes der Kurstadt statt. Ira Schlömer (35) ist die für den täglichen Betrieb verantwortliche Leiterin des Badetempels. Sie teilte am Donnerstag auf Anfrage dieser Redaktion mit, dass derzeit Duschen, Toiletten, Armaturen, Spinde und Umkleidekabinen in der Therme montiert würden. „Es geht um die Finalisierung des Innenausbaus“, sagt sie zuversichtlich, dass jetzt alle Termine eingehalten werden können.
Das war nicht immer so in der Planungs- und Bauphase der Dürkheim Therme, mit der mindestens drei Bürgermeister-„Generationen“ befasst waren. Schon die Suche nach dem richtigen Platz für den Bau kostete Jahre – ganz abgesehen von dem Kampf um Investoren und die richtige Art der Finanzierung. Schließlich hat sich die Stadt dazu durchgerungen, das Objekt in Eigenregie mit den Stadtwerken als Bauherr umzusetzen. Und zwar direkt als Anbau an das bestehende Salinarium. Was zunächst mal mit 35 Millionen Euro geplant war, kostet nun fast 50 Millionen Euro. Davon hatte das Land von Beginn an elf Millionen Euro zugesagt. Die frühere Ministerpräsidentin Malu Dreyer vollzog mit weiteren Gästen im Mai 2021 den Spatenstich.
Panoramasauna mit Blick Richtung Kappelle und Weinberge
50 Millionen Euro – entsprechend gespannt war man seitens der interessierten Bevölkerung auf die Bekanntgabe der Eintrittspreise. Grob kann man sagen, dass Erwachsene – je nach Tarif – zwischen 20 und 37 Euro bezahlen, wenn sie die Sauna nutzen wollen. Schlömer sagte, dass es rundherum nur positives Feedback auf die Veröffentlichung der Entgelte gegeben habe. Am teuersten wird der Besuch für Leute, die Saunalandschaft nutzen wollen. Mit dem Ausblick auf Weinberge und Gradierwerk hat Bad Dürkheim gleich mehrere Alleinstellungsmerkmale in seiner Panoramasauna.
Um den Bau des Objekts auf ordentliche Weise zu beenden, musste der Stadtrat mehrere Klimmzüge machen, denn aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wurde das Material teurer. Verzögerungen verteuerten das Vorhaben obendrein. Zuletzt stellte man im Frühjahr Risse in einem Becken fest. Auch dieser Umstand brachte eine erneute Verzögerung. Eigentlich sollte die Therme schon lange geöffnet sein.
Um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten, müssten jährlich rund 460.000 Besucher ein Ticket kaufen, sagt Ira Schlömer. Immer wieder hatte die Kurstadt in den vergangenen Jahren ihre Positionierung als Gesundheitsstadt in der Metropolregion Rhein-Neckar vorangetrieben und weitere Anziehungspunkte für Touristen zu definieren versucht. Gerade für das Winterhalbjahr soll die Therme diesen Zweck erfüllen und nach Möglichkeit Leute auch zu mehrtägigen Aufenthalten animieren. Ob das gelingt, wird sich schnell zeigen. Am letzten Wochenende im September wird Eröffnung gefeiert.
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