Stellwerk Ludwigshafen: Bahn antwortet nur unbefriedigend auf Protestbrief

Rhein-Neckar. Der Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr (ZÖPNV) Rheinland-Pfalz Süd hat Post von der Bahn bekommen. Zufrieden ist er damit allerdings nicht, wie der Verbandsvorsitzende und Germersheimer Landrat Fritz Brechtel mitteilt.

Die Bahn habe im Wesentlichen mit Allgemeinplätzen und Ausführungen über mehr oder minder bekannte Sachverhalte geantwortet.

Nach dem personalbedingten Ausfall des Stellwerks Ludwigshafen mit Zugausfällen in der Region nahezu über ein ganzes Wochenende hatte der ZÖPNV am 14. November ein Schreiben an Bahnchef Richard Lutz geschickt mit der nachdrücklichen Bitte um Erklärung, wie die Bahn die Misere beenden wolle.

Bahn-Stellwerk Ludwigshafen bleibt Problemfall

Das Bemühen der Bahn, den Personalbestand in der Region Südwest aufzustocken, sei durchaus erkennbar. Aber: Man habe explizit auf die Nöte in den für die Region zentralen Stellwerken von Ludwigshafen und Neustadt hingewiesen. „Wir haben gefragt nach den Versprechen, die uns gemacht wurden, als die Funktionen der personalintensiven Altstellwerke in Speyer, Germersheim und Wörth auf das nun für diese drei Bahnhöfe zuständige zentrale elektronische Stellwerk übergangen sind. Es gab die klare Zusicherung, dass ein Teil der freiwerdenden Personale nach Ludwigshafen und Neustadt umgesetzt werden. Leider ist die Deutsche Bahn mit keinem Wort darauf eingegangen“, kritisiert Brechtel.

Verschärfung durch Riedbahnsanierung?

Auch werde keine zeitliche Perspektive genannt, wann die Personalmisere überwunden sein könne. Diese Misere, aber auch die teilweise schwierigen Arbeitsbedingungen seien auch mit die Ursache für das schlechte Image des Berufsbildes Eisenbahner.

Zumindest sei bei der Bahn angekommen, dass ein Ausfall des Ludwigshafener Stellwerks während der Riedbahnsanierung nicht vorkommen dürfe. Die DB habe mitgeteilt, dass sie der „adäquaten Personalbesetzung der Stellwerke im Zuge der Riedbahnsanierung die größte Aufmerksamkeit“ widme“.