Bilanz

So sehen Veranstalter, Schausteller und Polizei den Wurstmarkt 2022

Der 606. Wurstmarkt in Bad Dürkheim ist Geschichte. Nun wird Bilanz gezogen. Die gute Nachricht: Die Corona-Zeit hat das Fest äußerlich kaum verändert

Von 
Stephan Alfter
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Besucherzahlen vom Wurstmarkt sind bisher nicht bekannt. © dpa/Uwe Anspach

Bad Dürkheim. Der 606. Wurstmarkt ist Geschichte - mit der Erkenntnis für die Stadt Bad Dürkheim als Veranstalter, dass dieses größte Weinfest der Welt auch nach den mitunter disruptiven Prozessen der Corona-Zeit eine große Zahl an Anhängern hat. Das bewies sich vor allem an den Tagen, an denen es nicht oder nur ganz kurz geregnet hat.

Am vergangenen Samstag und auch am Montag strömten noch einmal Tausende auf den Platz vor dem Riesenfass, das als Wahrzeichen Bad Dürkheims gilt.

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Gesamtzahl der Besucherinnen und Besucher noch nicht bekannt

Wie viele Besucher da gewesen sind, das weiß gar niemand so genau. Marcus Brill, in seiner Funktion als Marktmeister verantwortlich dafür, dass am Ende alle Beschicker und auch die Massen zufrieden nach Hause gehen, hat dieses Jahr keine Zahlen genannt. Und nicht einmal Schätzungen abgegeben. Er habe schlicht keine bekommen bisher. Nicht von der Rhein-Haardt-Bahn über Fahrgäste, nicht von den Vier-Jahreszeiten-Winzern über die Menge des ausgeschenkten Weins und auch nicht vom Ordnungsamt, das die Parkplatzauslastung jeweils im Blick hatte. Diese Parameter wurden in Summe zu In-Etwa-Besucherzahlen zusammengeschraubt. Das führte dazu, dass der frühere Marktmeister Roland Poh meist schon am Sonntag vor dem Ende des Festes Zahlen bekannt gab, bei denen man am Ende wohl landen werde. Waren es 600 000 Besucher, dann war es ein guter Wurstmarkt, waren es mehr, dann war es ein super Wurstmarkt. Mancher wunderte sich über diese Prognosen und zweifelte an der Genauigkeit. Nun deutet einiges darauf hin, dass es weniger als 600 000 Gäste waren. Vor allem, weil der Festplatz doch von einigen Regenschauern heimgesucht wurde. Das hielt einige Wurstmarkt-Gänger ab.

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Aber, so Brill, die Schausteller seien d’accord mit dem Ergebnis. Das habe er in den Gesprächen wahrgenommen. André Massel, ein Schaustellerbetrieb aus dem Saarland, der mit seinem Polyp XXL auf dem Wurstmarkt stand, zeigte sich absolut zufrieden. Das Ergebnis sei trotz Regens besser gewesen als beim ersten Gastspiel.

Aus Sicht der Polizei in Bad Dürkheim verlief der Wurstmarkt vergleichsweise ruhig. Es kam zu insgesamt 16 Körperverletzungen in Folge erhöhten Alkoholkonsums. 16 Diebstahlsdelikte und sechs Sachbeschädigungen komplettieren die Polizeistatistik.

Redaktion Reporter in der Metropolregion Rhein-Neckar

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