Personalie

Sinsheimer OB Jörg Albrecht leitet künftig "Anpfiff ins Leben"

Noch bis 31-.August ist Jörg Albrecht Oberbürgermeister von Sinsheim. Nun ist klar, was der passionierte Fußballfan ab 1. September macht

Von 
Michaela Roßner
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2015 hatte Dietmar Pfähler (r.) den Vorsitz von „Anpfiff“ vom 2018 verstorbenen Anton Nagl (M.) übernommen. Dietmar Hopp (l.) ist beiden sehr dankbar. © privat

Junge Menschen bei ihrer Entwicklung im Sport professionell begleiten - und sie gleichzeitig beruflich auf die Spur bringen, auch wenn es mit der Karriere im Profifußball nicht klappen sollte: Das ist die Grundidee von „Anpfiff ins Leben“. Der von Mäzen Dietmar Hopp und seiner Stiftung gegründete Verein betreut inzwischen mit den Sportvereinen zwölf Förderzentren in der Region. Nun bekommt der Verein einen neuen Ersten Vorsitzenden: Jörg Albrecht, noch Oberbürgermeister von Sinsheim, folgt auf Dietmar Pfähler (75). Das teilt der Verein mit. Die Übergabe soll zum 1. September stattfinden.

Albrecht hatte am 26. Februar bei einer eilends einberufenen Pressekonferenz mitgeteilt, dass er vorzeitig aus dem Amt als Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt im Kraichgau zurücktreten möchte: zum 31. August nämlich. Der parteilose 55-jährige gebürtige Heidelberger ist seit 2012 Oberbürgermeister. Zuvor war er Chef im Rathaus in Mauer (Rhein-Neckar-Kreis) und Kämmerer in Rauenberg.

ARCHIV - 25.02.2021, Baden-Württemberg, Sinsheim: Jörg Albrecht, Oberbürgermeister von Sinsheim, spricht 2021 während einer Pressekonferenz zu einem Tötungsdelikt an einem 13-Jährigen in der Nähe von Sinsheim-Eschelbach. (zu dpa: «Sinsheims OB Albrecht legt Amt aus persönlichen Gründen nieder») Foto: Sebastian Gollnow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © dpa

Der vor sechs Jahren im Alter von 81 Jahren verstorbene Anton Nagl hatte das Konzept 1995 aus der Jugendarbeit der TSG Hoffenheim heraus erarbeitet, realisiert und 15 Jahre lang ehrenamtlich den Verein geleitet. 2015 übergab er an Dietmar Pfähler, davor Geschäftsführer des Privatgymnasiums St. Leon.

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„Ich bin sehr dankbar für die Zeit, in der ich als Erster Vorsitzender die Geschicke und die innere Organisation des Vereins mitgestalten durfte. Die Jahre bei Anpfiff bedeuteten die Krönung meiner beruflichen Laufbahn. Es war mir eine große Ehre, diese großartige Form der Jugendsportförderung im Sinne von Dietmar Hopp und Anton Nagl fortzuführen“, sagt Pfähler.

Der scheidende Vorsitzende entwickelte in den vergangenen acht Jahren die Strategie für die deutschlandweit einmalige „360-Grad-Jugendsportförderung“ entscheidend weiter, würdigt ihn der Verein. So entstand unter anderem die „Anpfiff-Vereinsberatung“, die das „360-Grad-Förderkonzept“ und die Expertise von „Anpfiff ins Leben“ auch Sportvereinen über die Grenzen der Metropolregion Rhein-Neckar hinaus zugänglich macht.

Lob von Dietmar Hopp für Dietmar Pfähler

„Dass nun viele Sportvereine nach unserem Vorbild handeln möchten und unsere Erfahrung an sie weitergegeben wird, ist ein echter Meilenstein“, würdigt Dietmar Hopp die Arbeit von Dietmar Pfähler. „Diese enorme gesellschaftliche Aufgabe hat Dietmar Pfähler mit seinem Team großartig gemeistert und entscheidende Weichen für die Zukunft des Vereins gestellt. Ich danke ihm für den unermüdlichen Einsatz im Sinne der guten Sache.“

In den zwölf Förderzentren werden aktuell 3500 Jugendliche individuell und nachhaltig gefördert. Ein Team aus 60 Hauptamtlichen, 330 Betreuern und Trainern sowie unter anderem 120 Lernhelfern kümmert sich um sie. „In Jörg Albrecht, der einst selbst ein guter Fußballer war, übernimmt eine erfahrene Führungspersönlichkeit, die sehr gut zu unserer jungen und dynamischen Mannschaft passt. Ich wünsche ihm einen guten Start und ein glückliches Händchen für seine Führungsarbeit“, sagt Pfähler über seinen Nachfolger. (Bild: Sebastian Gollnow)

Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg

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