Tierseuche

Schweinepest: Die Pilzsaison im Rhein-Neckar-Kreis fällt dieses Jahr aus

Die Afrikanische Schweinepest ist dran schuld: Die Pilzsaison fällt in diesem Jahr aus. Durch das Gebot, die Wege im Wald nicht zu verlassen, dürfen Sammler ihre Gebiete nicht aufsuchen. Auch Maislabyrinthe müssen dichtmachen

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Bernhard Zinke
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© Christoph Schmidt/dpa

Rhein-Neckar. Der Rhein-Neckar-Kreis passt seine Allgemeinverfügung zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest an. Zwar sei kein neues infiziertes Schwein im Kreis gefunden worden. Allerdings gelten nun die Rechtsgrundlagen der EU. Damit werden im Wesentlichen die Begrifflichkeiten geändert – statt „infizierter Zone“ und „Pufferzone“ gelten nun die Begriffe „Sperrzone I und II.

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Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Schweinepest

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Allerdings hat der Kreis auch einige Maßnahmen explizit in den Bekämpfungsplan mit aufgenommen. Neben den bereits bekannten Regelungen (Leinenpflicht für Hunde, im Wald auf Wegen bleiben) ist nun auch der Betrieb von Maislabyrinthen verboten. Auch weist der Kreis daraufhin, dass Campen im Wald untersagt ist. Förster hätten zuletzt immer wieder Wildcamper entdeckt. Auf ausgewiesenen Campingplätzen ist der Betrieb weiter erlaubt.

Pfifferlinge sprießen dieses Jahr schon früh

Auch die Pilzsaison im Wald fällt zumindest in diesem Herbst im Rhein-Neckar-Kreis – und allen anderen Sperrzonen II in der Metropolregion – aus. Landwirtschaftsminister Peter Hauk hatte die Pilzsaison schon für eröffnet erklärt. Die Pfifferlinge sprießen aufgrund der nassen Witterung ausgesprochen früh. Das Ministerium schob aber die Warnung nach, dass nicht überall gesammelt werden könne. Beim Pilze sammeln gelte in diesem Jahr besondere Umsicht, heißt es auf der Homepage der des Ministeriums. „Pilzsammler sollten sich vorab informieren, ob ihr Waldstück, in dem Sie auf die Pilzsuche gehen wollen, in einer ASP-Sperrzone liegt.“

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„All diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Störung von Schwarzwild bestmöglich zu vermeiden und so der dynamischen Entwicklung des Seuchengeschehens Einhalt zu gebieten“, sagt Doreen Kuss, Gesundheits- und Ordnungsdezernentin des Kreises. Dazu gehöre auch die Vermeidung von Lärm sowie der weitere Bau von Schutzzäunen.

Zwischenzeitlich hat der Landesbetrieb Forst BW mobile Schutzzäune entlang der B 45 / B 37 bis an die Stadtgrenze von Heidelberg aufgestellt. Der 90 Zentimeter hohe Elektrozaun wird durch einen Stromkasten mit Niedrigvolt-Batterie versorgt. „Leider ist es zwischenzeitlich schon zu Diebstählen der Stromkästen gekommen“, so Doreen Kuss. Diese Diebstähle sabotierten die Bekämpfung der ASP und seien strafbar. Kuss: „Wir werden diese zur Anzeige bringen.“

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